Kennst du das auch? Du hast Hunger, aber keine Lust mehr einkaufen zu gehen. Daher öffnest du deinen Kühlschrank und schaust, was dieser noch so hergibt. Wahrscheinlich nicht sehr viel, aber vielleicht ein bisschen Gemüse, Reis vom Vortag und etwas Joghurt.
Also versuchst du, mit den vorhandenen Zutaten ein wunderbares und leckeres Gericht zu zaubern. Das ist das Maximalprinzip sehr einfach erklärt, welches natürlich nicht nur im Alltag, sondern vor allem im Business Anwendung findet.
Los geht’s!
Inhalt
Maximalprinzip – was ist das?
Beim Maximalprinzip, auch Ergiebigkeitsprinzip genannt, handelt es sich um eine Methode der effizienten Anwendung von knappen Ressourcen. Diese sind nicht unendlich verfügbar, während die Bedürfnisse der Menschen quasi ungedeckelt sind (Knappheitsproblem).
Um dieses Problem zu lösen, gibt es verschiedene Ansätze. Das Maximalprinzip sagt aus, dass man versucht, mit gegebenen Einsatzfaktoren (=Input) das bestmögliche Ziel zu erreichen (=Output).
Was ist der Unterschied zwischen Maximal- und Minimalprinzip?
Das Minimalprinzip, oder auch das Sparsamkeitsprinzip, ist quasi das Gegenstück zu dem Maximalprinzip. Hier hat man nun ein vorgegebenes Ziel und versucht dieses mit möglichst geringen Einsatzfaktoren, also minimalem Aufwand, zu erreichen.
In der Regel wird hierfür der Mitteleinsatz reduziert. Allerdings können auch Änderungen bei der Art der Durchführung die Zielerreichung erleichtern.
Zusammenfassend haben wir hier eine kleine Übersicht für dich:
Minimalprinzip | Maximalprinzip | |
Vorgegeben | Ziel | Mittel |
Soll erreicht werden | Minimaler Aufwand | Maximaler Gewinn/Nutzen |
Beispiele Maximalprinzip
Beispiele Minimalprinzip
Extremumprinzip
Wir haben weiter oben festgestellt, dass man nicht das maximale Ergebnis mit dem minimalen Aufwand erreichen kann. Das Extremumprinzip bzw. Optimumprinzip knüpft an diesen Konflikt an.
Ziel und Mittel sind hier variabel und man versucht, mit möglichst wenig Einsatz einen möglichst hohen Ertrag zu generieren. Die Aufgabe hierbei ist es, das optimale Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand zu finden. Es ist das Streben nach reiner Effizienz.
Ökonomisches Prinzip – wie kann man sich ökonomisch verhalten?
Die oben genannten Methoden zur Lösung des Knappheitsproblems lassen sich zum übergeordneten ökonomischen Prinzip zusammenfassen.
Da Güterknappheit besteht, ist es das Ziel, das günstigste Verhältnis zwischen eingesetztem Input und Output zu finden, also zwischen Aufwand und Ergebnis.
In diesem Fall spielt der homo oeconomicus eine Rolle.
Der homo oeconomicus ist ein rationaler Nutzenmaximierer. Er verfügt über diese Eigenschaften:
- rationales Handeln: Er trifft keine Entscheidungen aus Gefühlen heraus, sondern aus seinem Verstand
- nutzenorientiertes Handeln: er wägt ständig ab, was ihm den größten Nutzen einbringt
- er stellt seine inneren Präferenzen nicht über wirtschaftliches Handeln
- er verfügt über vollständige Informationen am Markt
Fazit
Das Modell vom homo oeconomicus und der Wirtschaftlichkeitsprinzipien ist in der Theorie darstellbar, jedoch nicht sehr realitätsnah.
Dennoch wäre es doch interessant zu wissen, ob du schon bereits nach einem der Prinzipien handelst? Achte bei deinem nächsten Einkauf im Supermarkt mal, ob du nicht sogar unterbewusst schon das Maximalprinzip benutzt.
Übungen zum Minimal- und Maximalprinzip
Ergebnisse
#1. Aus 500kg Stahl sollen möchlichst viele Werkzeuge gefertigt werden.
#2. Zur Fertigung von 1000 Werkzeugen soll möglichst wenig Material verbraucht werden.
#3. Mit einem Werbeetat von 500.000€ sollen möglichst viele Werbeappelle erfolgen.
#4. Zur Geburtstagsfeier beabsichtigst du, für 30€ Getränke einzukaufen. Du vergleichst die Preise verschiedener Lebensmittelhändler in deiner Stadt.
#5. Du möchtest mit so geringen Kosten wie möglich einen größt möglichen Einkauf tätigen.
Wie heißt das Gegenteil von dem Maximalprinzip?
Minimalprinzip
Was wäre ein geeignetes Beispiel für ein Extremumprinzip?
Ein Beispiel dafür wäre es, so viele Neukunden wie möglich zu gewinnen und dabei alle Ausgaben so gering wie möglich zu halten.
Über welche Eigenschaften verfügt der homo oeconomicus?
Er verfügt über rationales Handeln, nutzenorientiertes Handeln, wirtschaftliches Handeln und vollständige Informationen.