Du hast den Begriff Opportunitätskosten schon einmal gehört, kannst ihn aber nicht genau zuordnen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Thema wissen musst.
Ob eine einfache Definition, die Berechnung oder anschauliche Beispiele. In diesem Beitrag lernst du die wichtigsten Punkte über Opportunitätskosten.
Los geht’s!
Inhalt
Opportunitätskosten – Was ist das?
In der Wirtschaft gibt es oft Situationen, in denen man sich zwischen verschiedenen Alternativen entscheiden muss.
Die Opportunitätskosten beschreiben den entgangenen Nutzen einer nicht gewählten oder nicht realisierbaren Handlungsalternative (auch Verzichtskosten genannt).
ABER: Trotz der Bezeichnung keine “echten” Kosten, weil keine direkten Kosten für den Verzicht anfallen. Opportunitätskosten sind nur dazu da, eine entgangene Alternative zu bewerten.
Wie berechne ich die Opportunitätskosten?
Im folgenden gibt es ein ausführlicheres Opportunitätskosten Beispiel, um es anschaulicher zu gestalten.
Opportunitätskosten Beispiel
Für Opportunitätskosten gibt es viele interessante Beispiele, ob in der BWL, VWL oder sogar im Alltag. Die zu beachtenden Faktoren müssen dafür nicht immer monetär sein.
Opportunitätskosten Alltag
Ein nicht monetäres Beispiel aus dem Alltag hat die beiden Alternativen:
A= zu Hause lernen
B= auf eine Party gehen
Opportunitätskosten BWL
Bei einem weiteren Beispiel aus der BWL, handelt es sich um die Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Aufträgen:
Auftrag A = Maschine “Kleinbau”
Auftrag B = Maschine “Großbau”
Allerdings gibt es nur Platz und Budget für einen Auftrag.
Bei Entscheidung für Auftrag A, erhält man die Einnahmen aus diesem Auftrag, verliert aber die aus Auftrag B. Entscheidet man sich für Auftrag B, ist es andersherum.
Weitere Anwendungsfelder in der BWL:
- Ermittlung des optimalen Produktionsprogramms
- Investitionsrechnung (Vergleich Zinssätze & Alternative Investitionen)
- Kalkulatorische Kosten (kalkulatorische Miete, kalk. Zinsen, kalk. Unternehmerlohn)
Opportunitätskosten VWL
In der VWL gibt es ein Beispiel bei dem sogenannten “komparativen Kostenvorteil”. In folgender Tabelle ist angegeben, wie lange Deutschland und China jeweils für die Produktion eines PKW´s bzw. eines LKW´s benötigen:
Deutschland | China | |
PKW | 6 Tage | 4 Tage |
LKW | 8 tage | 3 Tage |
Gesamt | 14 Tage | 7 Tage |
Auch wenn China bei beiden Produkten schneller ist, kommt es bei dem komparativen Kostenvorteil auf die verhältnismäßige Effizienz an.
Wenn sich nun beide Länder auf die effizientere Produktion konzentrieren, haben beide Länder Vorteile:
Deutschland | China | |
PKW | 12 Tage | - |
LKW | - | 6 Tage |
Zeitersparnis | 14 - 12 = 2 Tage | 7 - 6 = 1 Tag |
Zusammenfassung
- Die Opportunitätskosten beschreiben den entgangenen Nutzen einer nicht gewählten oder nicht realisierbaren Handlungsalternative (auch Verzichtskosten genannt).
- Für Opportunitätskosten gibt es viele interessante Beispiele, ob in der BWL, VWL oder sogar im Alltag.
- In der VWL gibt es ein Beispiel bei dem sogenannten “komparativen Kostenvorteil”.
- Die Beispiele in der BWL sind meistens am besten berechenbar und realistisch, weshalb die Opportunitätskosten hier die meiste Anwendung finden.
Quiz
Ergebnisse
#1. Was beschreiben die Opportunitätskosten?
#2. Bei welchen der folgenden Aufgaben werden KEINE Opportunitätskosten berechnet?
#3. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt?
FAQ
Was sind Opportunitätskosten BWL?
Bei Opportunitätskosten in der BWL, handelt es sich um entgangenen Nutzen von Handlungsalternativen. Oft geht es hier um die Entscheidung zwischen Aufträgen oder den Bau von Maschinen.
Wann fallen Opportunitätskosten an?
Meistens fallen Opportunitätskosten nach eigenen Entscheidungen an. Oft können aber auch Dritte darauf einwirken. (Vertragspartner die kündigen, der Staat durch die Stilllegung von Betrieben usw.)
Wie entstehen Opportunitätskosten?
Opportunitätskosten sind ein entgangener Nutzen einer Handlungsoption, zugunsten einer anderen Alternative. Man verliert also einen potenziellen Gewinn einer Alternative, weil man diese nicht nutzen konnte.
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