In der deutschen Sprache gibt es sechs verschiedene Zeitformen. Die einzelnen Formen sind gar nicht so leicht auseinanderzuhalten. Dieser Artikel zeigt dir deshalb ganz übersichtlich, welche Zeitformen es gibt, wann sie verwendet werden und wie du sie bildest. Damit hast du in Zukunft immer den perfekten Überblick!
Lass uns direkt loslegen…
Die unterschiedlichen Zeitformen – auch Tempora genannt – werden benutzt, um über Ereignisse aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft zu berichten. Hier haben wir zunächst alle Zeitformen für dich aufgelistet:
➤ Betrachten wir diese sechs Zeitformen jetzt einmal näher…
Die Vergangenheitsformen
Perfekt
➤ die vollendete Gegenwart
Das Perfekt benutzt du dann, wenn das Ereignis, über das du berichtest, bereits in der Vergangenheit abgeschlossen wurde. Durch diese Zeitform wird häufig eine Folge der abgeschlossenen Handlung, beziehungsweise ein Ergebnis davon betont. Das Perfekt wird oft im alltäglichen mündlichen Sprachgebrauch verwendet.
Und so wird es gebildet:
Präsensform von sein/haben + Partizip II des Verbs.
Präteritum
➤ die Vergangenheit
Auch das Präteritum wird benutzt, um über ein abgeschlossenes Ereignis zu berichten. Der Unterschied ist, dass das Präteritum eher in der geschriebenen Sprache zu finden ist.
So bildest du das Präteritum:
Infinitivendung -en des Verbs weglassen und stattdessen die Konjunktion hinzufügen.
Plusquamperfekt
➤ die Vorvergangenheit
Diese Zeitform beschreibt ein Ereignis, das bereits vor einem früheren Zeitpunkt stattgefunden hat. Wenn du also über etwas aus der Vergangenheit berichtest, kannst du dabei mit dem Plusquamperfekt ein noch weiter zurückliegendes Ereignis beschreiben.
So bildest du das Plusquamperfekt:
Präteritumsform von haben/sein + Partizip II des Vollverbs.
Die Gegenwartsform
Präsens
➤ die Gegenwart
Das Präsens ist die am häufigsten verwendete Zeitform. Du drückst damit Ereignisse aus, die in der Gegenwart – also im hier und jetzt – stattfinden. Du kannst die Zeitform aber auch nutzen, um über geplante Ereignisse in der Zukunft zu sprechen.
So bildest du das Präsens:
Infinitivendung des Verbs -en weglassen und die folgende Endung anhängen:
Die Zukunftsformen
Futur I
➤ die Zukunft
Mit dem Futur I äußerst du eine Absicht oder eine Vermutung über die Zukunft.
So bildest du das Futur I:
Präsensform von werden + Infinitivform des Vollverbs.
Futur II
➤ die vollendete Zukunft
Das Futur II benutzt du, wenn du ausdrücken möchtest, dass ein Ereignis in der Zukunft zu einem noch späteren Zeitpunkt abgeschlossen sein wird. Du kannst die Zeitform aber auch nutzen, um zu zeigen, dass etwas bereits geschehen ist. Deshalb solltest du im Futur II immer eine Zeitangabe dazu angeben.
So bildest du das Futur II:
Präsensform von werden + Partizip II des Vollverbs + Infinitivform von sein/haben.
Tabelle der Tempora
Diese Tabelle zeigt dir noch einmal alle sechs Tempora, die Zeit, die sie ausdrücken und ihre Häufigkeit im deutschen Sprachgebrauch.
Übungen – Teste dein Wissen
Jetzt ist es an der Zeit dein Wissen über die sechs deutschen Zeitformen zu überprüfen. Lies dir die Sätze aufmerksam durch und überlege, in welchem Tempus sie jeweils stehen.
Viel Erfolg!
Ergebnisse
#1. Du wirst die Zeitung am nächsten Sonntag gelesen haben.
#2. Ich werde ein Bild malen.
#3. Der Fußballspieler hatte gut gespielt, bevor er verletzt wurde.
#4. Er liest ein Buch.
#5. Ich ging in die Stadt.
#6. Du hast ein Buch gelesen
Übungsaufgaben zum Download
Hier kannst du dir weitere Zeitformen Übungsaufgaben herunterladen und dein Wissen vertiefen:
FAQ – die meistgestellten Fragen
Wie viele Zeitstufen gibt es?
In der deutschen Sprache gibt es sechs verschiedene Zeitformen, um die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auszudrücken.
Was sind die 6 Zeitformen?
- Präsens → Gegenwart
- Perfekt → vollendete Gegenwart
- Präteritum → Vergangenheit
- Plusquamperfekt → Vorvergangenheit
- Futur I → Zukunft
- Futur II → vollendete Zukunft
Was ist Plusquamperfekt Beispiel?
Das Plusquamperfekt verwendest du für Handlungen, die zeitlich noch vor einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit stattgefunden haben.
Zum Beispiel: Gestern fuhr ich mit dem Fahrrad zur Schule, davor hatte ich immer den Bus genommen.
Wann benutzt man Imperfekt?
Das Imperfekt (Präteritum) benutzt du hauptsächlich in der Schriftsprache, um über Vergangenes zu berichten.
Was sind die wichtigsten Zeitformen?
Alle 6 Zeitformen im Deutschen sind wichtig. Allerdings werden einige häufiger verwendet als andere. Zum Beispiel werden Präsens und Perfekt sehr häufig verwendet, während das Plusquamperfekt und Futur 2 seltener Anwendung finden.
Ich finde es hilfreich, sich zu merken dass es 3 einfache Zeitformen (Präsens, Präteritum und Futur I) und dazu jeweils eine abgeschlossene Form gibt (Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II). Die abgeschlossene Form ist immer mit Hilfsverb (haben/sein) und wird häufig in Satzkombinationen benutzt, um auszudrücken, dass etwas vor der Haupthandlung stattfand (sieht man auch an den Beispielen hier).
Ausnahme ist das Perfekt, was gerade im Mündlichen häufig als Vergangenheitsform für Hauptaussagen benutzt wird. In den gleichen Sätzen wäre im schriftlichen eher das Präteritum angemessen.
Sehr gut erklärt! Ich habe lediglich etwas Kurzes und Knappes (mit je einem Beispiel) gebraucht, um mich an die Zeiten zu erinnern und das habe ich in diesem Beitrag gefunden. Für mich war es sehr hilfreich. Vielen Dank dafür!
Dieses Tema Nerf einfch nur aber ist trotzdem hilfreich
Super Erklärung, gute Beispiele, durch das Quiz und die FAQ`s eine gute Möglichkeit ein kleines Quiz zu erstellen.. Danke für die Arbeit!
Ich habe nach den Zeitformen gesucht, da mir diese in Deutsch nicht bekannt waren. Ich lerne zurzeit eine neue Fremdsprache, und kannte nur die Begriffe aus meiner (niederländischen) Muttersprache.
Die Beispiele sind einleuchtend und haben mir sehr geholfen!
Vielen Dank
Eifach klasse! Kurz und klar!
Für mich, der eine kleine Wiederholung machen wollte, war’s genau das, was ich brauchte!
Vielen Dank!
Sehr gut und einfach erklärt!
Vielen Dank für den Aufwand alles darzustellen!
Es ist eifach erklärt und sehr cool.
Für mich ist es das richtig.