Ein Geschäftsmann, der sich fragt, ob sein Unternehmen wirtschaftlich handelt. Eine Geschäftsfrau, die die Ergebnisse >1, =1,

Wirtschaftlichkeit: Berechnung und Formel leicht verstehen!

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Du hast schon mal etwas von der Wirtschaftlichkeit gehört, aber weißt nicht so genau, was diese Kennzahl aussagt und wie man sie berechnet? Dann bist du hier genau richtig!

In diesem Artikel erfährst du anhand eines Beispiels

… die Definition
… alles über die Formel
… wie man die Wirtschaftlichkeit interpretiert

Los geht’s!

Die Wirtschaftlichkeit ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die die Effizienz eines Unternehmens oder Projekts misst. Sie betrachtet das Verhältnis zwischen dem erzielten Ertrag und dem Aufwand.

Eine höhere Wirtschaftlichkeit wird erreicht, wenn die Erträge bzw. Erlöse steigen oder der Aufwand bzw. die Kosten sinken.

Wirtschaftlichkeit dargestellt als die Gegenüberstellung von Erlös/Ertrag als erreichten Erfolg und Kosten/Aufwand als benötigten Mitteleinsatz.

Die Wirtschaftlichkeit gibt also in Zahlen wieder, wie gut das ökonomische Prinzip (auch als Wirtschaftlichkeitsprinzip bekannt) umgesetzt wird.

Wirtschaftlichkeit Formel – einfach erklärt

In der Finanzbuchhaltung wird die Wirtschaftlichkeit bestimmt, indem der Ertrag durch den Aufwand geteilt wird:

Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand

Und so sieht die Formel dann in der Kosten- und Leistungsrechnung aus:

Wirtschaftlichkeit = Erlös / Kosten

Das Ergebnis der Wirtschaftlichkeits-Formel gibt Aufschluss darüber, ob sich ein Unternehmen wirtschaftlich verhält oder nicht.

Wie beurteilt man die Wirtschaftlichkeit?

Ergebnis

Beurteilung

Größer als 1

Die Unternehmung ist wirtschaftlich. Die Erträge sind höher als die Aufwendungen und es wird ein Gewinn erzielt.

Gleich 1

Die Unternehmung ist kostendeckend

Kleiner als 1

Die Unternehmung ist unwirtschaftlich. Die Aufwendungen übersteigen die erzielten Erträge, was zu einem Verlust führt. 

Wirtschaftlichkeit berechnen – ein praktisches Beispiel

Damit du verstehst, wie man die Wirtschaftlichkeit genau berechnet, zeigen wir dir dies an einem Beispiel:

Angenommen, du betreibst einen kleinen Kaffeestand auf dem Campus. Du verkaufst Kaffee und Gebäck und erzielst damit einen Erlös in Höhe von 2.000 €. Deine Kosten, einschließlich Zutaten, Miete und Verpackung, betragen 1.200 €.

Kaffeestand auf dem Campus, drum herum laufen Studenten mit Kaffeebechern herum.

Die Berechnung der Wirtschaftlichkeit sieht dann folgendermaßen aus:

Wirtschaftlichkeit = Erlös Kosten

Wirtschaftlichkeit = 2.000 € 1.200 € = 1,25

Das Ergebnis der Formel ist größer als 1, somit ist dein Kaffeestand wirtschaftlich. Die erzielten Erlöse übersteigen die Kosten um das 1,25-fache, was darauf hinweist, dass du einen Gewinn machst.

Wenn dein Erlös im nächsten Jahr auf 5.000 € steigt und die Kosten sich auf 2.500 € erhöhen, wie würde sich dann die Wirtschaftlichkeit verändern?

Wirtschaftlichkeit = 5.000 € 2.500 € = 2

Dein Kaffeestand wäre dann also noch wirtschaftlicher, da deine Erlöse stärker gestiegen sind als deine Kosten.

Interpretation der Kennzahl

Die Wirtschaftlichkeit ist besonders aussagekräftig, wenn man

  • Veränderungen über die Zeit betrachtet (Wirtschaftlichkeit 2023 im Vergleich zur Wirtschaftlichkeit 2024) oder
  •  Unternehmen miteinander vergleicht (Wirtschaftlichkeit von Unternehmen A verglichen mit der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen B).

Die Bestimmung der Wirtschaftlichkeit dient also dazu, einen aussagekräftigen Vergleichswert zu erhalten.

Wie erhöht man die Wirtschaftlichkeit?

Wir wissen jetzt bereits, wie man die Wirtschaftlichkeit berechnet und interpretiert.

Betrachten wir nun, welche Möglichkeiten es gibt, die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu steigern:

Optimierung der Produktionsprozesse: Durch eine effizientere Nutzung der Produktionsfaktoren kann die Einsatzmenge reduziert werden, was zu Kosteneinsparungen führt.

Reduzierung der Kosten für Produktionsfaktoren: Durch Verhandlungen versucht man, günstigere Preise für Rohstoffe oder Arbeitskraft zu erzielen.

Erhöhung der Absatzpreise: Unter der Annahme, dass der Markt die Preiserhöhung akzeptiert, führt dies zu einer direkten Steigerung der Erlöse.

Steigerung der Absatzmenge: Durch gezielte Marketingstrategien wird die Nachfrage erhöht und somit die Erlöse gesteigert.

Wirtschaftlichkeit und Produktivität – der feine Unterschied erklärt

Die Wirtschaftlichkeit misst die finanzielle Effizienz eines Unternehmens, die Produktivität hingegen bewertet die Effizienz des Mengeneinsatzes.

Produktivität = Einsatzmenge / Ausbringungsmenge

Somit rechnet die Kennzahl Wirtschaftlichkeit mit Geldeinheiten, die Produktivität jedoch mit Mengeneinheiten.

Die Produktivität kann steigen, zum Beispiel wenn mehr Produkte pro Mitarbeiter hergestellt werden, während die Wirtschaftlichkeit gleichzeitig sinkt. Dies kann beispielsweise durch fallende Absatzpreise verursacht werden.

Übungen – Teste dein Wissen!

 

Ergebnisse

#1. Ab welchem Wert handelt ein Unternehmen wirtschaftlich?

#2. Welcher Ansatz steigert die Wirtschaftlichkeit?

#3. Welche Bedeutung hat eine Wirtschaftlichkeit von 1,5 in der Praxis?

#4. Ein Unternehmen erzielt einen Erlös von 120.000 € und hat Kosten in Höhe von 75.000 €. Wie hoch ist die Wirtschaftlichkeit?

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FAQ

Was versteht man unter der Wirtschaftlichkeit?

Die Wirtschaftlichkeit setzt den Ertrag/Erlös ins Verhältnis zu dem Aufwand/den Kosten.  Die Kennzahl zeigt also, wie effizient Ressourcen eingesetzt werden, um daraus Gewinn zu erzielen.

Was ist Wirtschaftlichkeit Beispiel?

Ein Unternehmen erzielt einen Erlös von 3 Mio. € bei Kosten in Höhe von 2 Mio. €. Die Wirtschaftlichkeit beträgt dann 3.000.000€ / 2.000.000€ = 1,5.

Was ist eine gute Wirtschaftlichkeit?

Bei einer Wirtschaftlichkeit über 1 sind die Erlöse höher als die Kosten. In diesem Fall handelt das Unternehmen wirtschaftlich. Ein Wert unter 1 hingegen signalisiert, dass ein Unternehmen unwirtschaftlich handelt.

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