Die Rechtschreibung zu erlernen kann eine schwierige Herausforderung sein. Immer mehr Grundschüler haben Probleme mit den Rechtschreibregeln. Mit bestimmten Rechtschreibstrategien fällt vielen Grundschülern das Schreiben leichter.
Damit du die Rechtschreibregeln effektiv lernen kannst, haben wir vier hilfreiche Strategien für dich.
In diesem Artikel stellen wir dir diese Rechtschreibstrategien vor. Sie werden dich definitiv dabei unterstützen, deine Rechtschreibung zu verbessern und sicherer im Umgang mit Texten zu sein.
Legen wir los!
Viele Grundschüler haben große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung. Heutzutage erreichen fast ein Drittel der Viertklässler nicht den Mindeststandard bei der Rechtschreibkompetenz.
Wenn du die vier Strategien nutzt, hast du immer eine hilfreiche Möglichkeit, die richtige Schreibweise von Wörtern zu überprüfen und kannst somit deine Rechtschreibung verbessern.
Solltest du dir also nicht sicher sein, wie man ein Wort schreibt, nutze eine der vorgestellten Rechtschreibstrategien.
Verlängerung und Ableitung der Wörter – Rechtschreibung leicht gemacht
Durch die Verlängerungsprobe erkennst du, ob Worte an Ende mit
- p oder b
- d oder t
- g oder k geschrieben werden.
Bei Nomen (Namenwörtern) kannst du diese Probe nutzen, indem du aus der Einzahl die Mehrzahl bildest.
-
- Betrieb → Betriebe
- Freund → Freunde
- Tag → Tage
- Topf → Töpfe
- Markt → Märkte
- Blick → Blicke
Für Adjektive (Wiewörter) gibt es natürlich auch eine Strategie. Hierbei musst du einfach die Steigerung bilden und auf den Klang des gesteigerten Wortes hören.
- Grob → Gröber
- Rund → Runder
- Klug → Klüger
- Robust → Robuster
- Stark → Stärker
Die Schreibweise von Verben (Tuwörter) kannst du überprüfen, indem du die Grundform (Infinitiv) bildest.
- Die Erde bebt → beben
- Er sagt → sagen
- Das Auto hupt → hupen
Mit diesen Proben kannst du ganz einfach am Klang der Worte erkennen, wie sie geschrieben werden.
Silbenprobe – Teile die Wörter einfach auf!
Die Silbenprobe hilft dir dabei herauszufinden, ob ein Wort mit einem doppelten Mitlaut (ll, tt, ff, nn…) geschrieben wird. Um die Probe zu benutzen, teilst du die Wörter in zwei Silben auf.
- fallen → fal-len
- lassen → las-sen
- Mutter → Mut-ter
- Treppe → Trep-pe
- Affe → Af-fe
- kennen → ken-nen
Die Aussprache von Wörtern kannst du daher immer an der Anzahl der Mitlaute erkennen.
In manchen Worten wird der Buchstabe „h” verwendet, um anzuzeigen, dass der Selbstlaut lang gesprochen wird. Dieses „Dehnungs-h” kommt nur bei Worten vor, in denen der Selbstlaut vor den Buchstaben l, m, n oder r steht.
- Mühle
- Bohne
- zahm
- Wahrheit
Das Dehnungs-h wird außerdem als Trennung bei zwei gleichen Selbstlauten innerhalb eines Wortes benutzt. Da wird der erste Selbstlaut lang gesprochen und der zweite kurz. Beispiele hierfür sind die Worte gehen und stehen
Der Vorteil von der Silbenprobe liegt darin, dass sie sehr einfach anzuwenden ist und man jedes Wort schnell überprüfen kann.
Ersatzprobe – „dass” oder „das”?
Solltest du nicht wissen, ob du „das” oder „dass” nach einem Komma schreiben musst, kannst du die Ersatzprobe verwenden.
Wenn du „das” durch die Worte „dieses“, „jenes” oder „welches” ersetzen kannst, ist „das” mit einem s richtig.
Die Ersatzprobe ist in diesen Situationen sehr zuverlässig und leicht anwendbar. Solltest du dir also das nächste Mal nicht sicher sein, ob man „das” oder „dass” schreibt, nutze die Ersatzprobe.
Signalwörter – Wichtige Worte auf die du achten musst
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ein Wort groß oder klein schreiben musst, solltest du auf bestimmte Signalwörter achten. Dazu gehören Begleitwörter und Verhältniswörter
Die Begleitwörter, auch Artikel genannt sind der, die und das. Verhältniswörter sind beispielsweise in, auf, bei oder beim.
Stehen diese Wörter also vor einem Wort, muss das Wort großgeschrieben werden. Falls ein Adjektiv vor einem Wort steht, muss es ebenfalls großgeschrieben werden. Das gleiche gilt für Fürwörter (mein, dein, sein…).
Worauf du auch achten kannst sind die Endungen von Wörtern. Endet ein Wort mit –heit, –schaft, –keit, –nis oder –ung, wird es auch großgeschrieben.
- das Glas
- die Blume
- der Kopf
- beim Zahnarzt
- auf einer Insel
- in der Schule
- schöne Blumen
- schlechtes Wetter
- große Bäume
- Freundschaft
- Fälschung
- Erkenntnis
- Fröhlichkeit
- Einfachheit
Falls du das nächste Mal nicht weißt, ob du ein Wort groß oder klein schreiben musst, kannst du immer auf die Signalwörter oder die Wortendungen achten und es dadurch herausfinden.
Ausnahmen und Fremdwörter – Nachschlagen!
Solltest du also auf Worte wie „Boutique”, „extravagant” oder „Luxus” treffen, führe einfach eine online Rechtschreibprüfung durch und versuche sie dir zu merken.
Ausnahmen bestätigen die Regel – auch bei der deutschen Rechtschreibung. Der Selbstlaut in den Worten „Tal” oder „Gemälde” wird beispielsweise lang gesprochen, obwohl es weder mit einem doppelten Selbstlaut, noch mit einem „h” geschrieben wird.
Diese Worte sind anfangs nicht leicht zu lernen, weil du sie keiner Regel zuordnen kannst. Diese Worte musst du einfach auswendig lernen. Am besten machst du das, indem du viel liest, damit dir solche Worte immer wieder begegnen und du sie dadurch verinnerlichst.
Bei Fremdwörtern ist es ähnlich. Oftmals werden in der deutschen Sprache mehrere Worte für einen Begriff benutzt. Auch werden oft Wörter aus anderen Sprachen übernommen.
Solltest du also auf Worte wie „Boutique”, „extravagant” oder „Luxus” treffen, schlage sie einfach nach und versuche sie dir zu merken.
Übungen zur Meisterung der Rechtschreibregeln
Damit du die Rechtschreibstrategien gleich austesten kannst, kannst du gerne unsere Übungen ausprobieren!
Ergebnisse
#1. Wie wird das Wort richtig geschrieben?
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#9. Welcher Satz ist richtig?
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#12. Groß oder klein?
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#14. Groß oder klein?
#15. Groß oder klein?
Zusammenfassung
In diesem Beitrag sind wir auf wichtige und nützliche Rechtschreibstrategien eingegangen. Durch verschiedene Methoden, wie der Silbenprobe, der Ersatzprobe, dem Ableiten und Verlängern von Wörtern und dem Achten auf Signalwörtern, wurden viele hilfreiche Tricks vorgestellt.
Abschließend ist es wichtig zu erwähnen, dass die Rechtschreibregeln nicht nur durch die vorgestellten Strategien gelernt werden sollten, sondern auch durch stetiges Üben.
Hat man Probleme mit der Rechtschreibung, sollte man jeden Tag ein wenig schreiben. Dabei spielt es keine Rolle, was man schreibt. Es könnte eine kurze Geschichte, ein Tagebucheintrag oder einfach eine Liste von Wörtern sein, die man interessant findet.