In der Schule sprecht ihr gerade über das Prädikat und du brauchst Hilfe oder möchtest einfach dein Wissen auffrischen? Dann bist du hier bei uns genau richtig.
Wir erklären dir mit Hilfe von Beispielen…
… was ein Prädikat ist,
… wie du es erkennst
… und worin sich Prädikat und Prädikativ unterscheiden.
Am Ende dieses Artikels kannst du dein Wissen dann gleich mit ein paar Übungen auf die Probe stellen. Lass uns loslegen!
Was ist ein Prädikat?
Das Prädikat ist ein Satzglied, das aus dem Verb (Tuwort) gebildet wird. Es bildet das Zentrum des Satzes und verrät dir, was jemand tut oder was passiert. Dabei bezieht es sich immer auf das Subjekt des Satzes.
Um das Prädikat in einem Satz zu finden, kannst du dir einfach folgende Fragen stellen: Was tut das Subjekt? und Was passiert (dem Subjekt)?
Schauen wir uns dazu doch mal ein paar Beispiele an:
Wie du siehst ist es ganz leicht, das Prädikat mit Hilfe einer Frage zu bestimmen.
Doch auch die Position der einzelnen Satzglieder innerhalb des Satzes kann dir weiterhelfen. In Aussagesätzen steht das Prädikat nämlich immer an zweiter Stelle. Von dort kannst du es auch nicht verschieben.
Und das sind auch schon die Grundlagen! Das ist aber natürlich noch nicht alles: als nächstes wollen wir einen Blick auf einteilige und mehrteilige Prädikate werfen.
Einteiliges vs. mehrteiliges Prädikat
In unseren Beispielen haben wir bisher nur das einteilige Prädikat benutzt. Dabei handelt es sich um Vollverben, die alleine, also als einziges Verb in einem Satz stehen können.
Zusätzlich dazu gibt es noch das mehrteilige Prädikat, das auch zweiteiliges Prädikat genannt wird. Es besteht, wie der Name schon sagt, aus mehr als einem Teil.
Im Folgenden zeigen wir dir nun, wie so ein mehrteiliges Prädikat aussehen kann, wenn der Satz ein trennbares Verb, Modalverb oder Hilfsverb enthält. Klicke einfach auf die Plus-Zeichen, um mehr zu erfahren!
Schauen wir uns als erstes ein Beispiel mit einem trennbaren Verb an. Das sind Verben mit einer sogenannten Vorsilbe (Präfix), die du in manchen Sätzen voneinander trennen kannst:
In diesem Beispiel haben wir das Verb “aufstehen” in zwei Teile geteilt. Wie du siehst ist dabei die Vorsilbe (“auf”) an das Ende des Satzes gerückt.
Das Präfix ändert außerdem nie seine Form. Es ist also immer “auf”. Den ersten Teil des Prädikats hingegen musst du konjugieren, also an die Anzahl und die Person des Subjekts anpassen.
Wir schauen uns das noch einmal genauer an:
Auch Modalverben (“dürfen”, “können”, “mögen”, “müssen”, “sollen” und “wollen”) bilden ein mehrteiliges Prädikat. Sie können die Aussage eines Satzes verändern und werden so gut wie immer mit einem weiteren Verb kombiniert:
Die Position der beiden Prädikatsteile ist hier wieder dieselbe wie bei den trennbaren Verben: Den ersten Teil des Prädikats, das Modalverb, findest du an zweiter Stelle im Satz. Der zweite Teil steht ganz hinten und bildet den Schluss des Satzes.
Und auch hier musst du den ersten Teil wieder konjugieren, während der zweite Teil unterverändert bleibt:
Schließlich wollen wir uns noch die sogenannten Hilfsverben ansehen. Davon gibt es drei Stück: “haben”, “sein” und “werden”.
In den meisten Fällen musst du auch die Hilfsverben mit einem weiteren Verb kombinieren, mit dem sie dann zusammen das Prädikat bilden:
Die Position der beiden Prädikatsteile ist auch hier wieder dieselbe. Der erste Teil des Prädikats, in diesem Fall also das Hilfsverb, wird außerdem an das Subjekt angepasst – das kennst du ja inzwischen schon.
Zur Veranschaulichung haben wir hier nochmal ein paar Beispiele für dich:
Prädikat und Prädikativ – Das ist der Unterschied
Zum Schluss wollen wir dir nun noch ganz kurz das sogenannte Prädikativ vorstellen. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Satzglied. Du kannst es als Ergänzung zum Prädikat betrachten, wobei das Prädikativ selbst allerdings kein Verb ist.
Es gibt zwei Arten von Prädikativen: das Subjektsprädikativ und das Objektsprädikativ.
Das Subjektsprädikativ
Das Subjektsprädikativ bezieht sich auf das Subjekt des Satzes und es bestimmt es näher. Es bildet zusammen mit einem sogenannten Kopulaverb das Prädikat des Satzes:
Anders als das Prädikat steht das Prädikativ nicht an zweiter Stelle im Satz. Stattdessen findest du dort das Kopulaverb, das du immer an das Subjekt anpassen musst.
Das Objektsprädikativ
Das Objektsprädikativ bezieht sich auf das Akkusativobjekt (“Wen oder Was?”) des Satzes. Hier benötigst du zusätzliche Verben wie “nennen”, “finden”, “halten für” oder “betrachten als”:
Zusammenfassung
Bevor du dich nun an unseren Übungen versuchst, wollen wir noch einmal das Wichtigste zum Thema Prädikat zusammenfassen!
Übungsfragen
Und nun kommen wir zu unseren Übungsfragen! Die folgenden 8 Fragen drehen sich alle rund um das Thema Prädikat – kannst du sie alle richtig beantworten?
Ergebnisse
#1. Bestimme das Prädikat: “Mario hört jeden Morgen Musik.”
#2. Bestimme das Prädikat: “Sonja muss für die Matheklausur lernen.”
#3. Bestimme das Prädikat: “Chris denkt sich gerne Geschichten aus.”
#4. Bestimme das Prädikat: “Susi hat gestern ein Buch gelesen.”
#5. Richtig oder falsch: Das Prädikat steht in einem Aussagesatz immer an erster Stelle.
#6. Richtig oder falsch: Ein mehrteiliges Prädikat ist eine Prädikatsklammer.
#7. Richtig oder falsch: Es gibt zwei Arten von Prädikativen.
#8. Richtig oder falsch: Du kannst das Prädikat innerhalb eines Satzes beliebig verschieben.
Du hast noch Fragen? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
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Danke sehr und das war sehr hilfreich
Könnten Sie auch noch eine machen über das Prädikat
Vielen Dank für die deutliche und klare Erklärung.
Super !!