Der Paarreim ist der absolute Klassiker unter den Reimen. Er kommt in sehr vielen Gedichten und Liedern vor und gehört deswegen zum absoluten Pflichtprogramm fürs Lernen, wenn man die nächste Deutscharbeit schaffen will.
Paarreime sind aber vor allem so beliebt, weil sie einfach und intuitiv zu verstehen sind. Schauen wir uns also mal folgendes an:
Beispiel Gedicht Paarreim – so sieht er aus!
Und wie er winkt mit dem Finger, a
Auftut sich der weite Zwinger, a
Und hinein mit bedächtigem Schritt b
Ein Löwe tritt b
Und sieht sich stumm c
Rings um, c
Mit langem Gähnen, d
Und schüttelt die Mähnen d
Und streckt die Glieder e
Und legt sich nieder. e
Ein Auszug aus “Der Handschuh” von Friedrich Schiller
Paarreim erkennen – Vorarbeit für die Analyse
Bevor wir uns mit der Wirkung beschäftigen, müssen wir erstmal schauen, ob unser Gedicht überhaupt einen Paarreim beinhaltet.
Schauen wir uns deswegen erstmal noch kurz an, was ein Reim überhaupt ist und gehen das dann an einem Beispiel durch:
Wir fangen in unserem Gedicht also ganz am Anfang mit dem Vers an. Wir wollen unsere Reime mit Buchstaben markieren, um ein Reimschema finden zu können. Das erste Versende bekommt nun ein a.
Wir schauen uns nun den zweiten Vers an und gucken, ob sich das Ende auf den ersten Vers reimt. Ist dies der Fall, schreiben wir erneut ein a dahinter. Reimen sich die beiden Verse nicht, schreiben wir ein b auf.
Wir gehen nun das ganze Gedicht nach diesem Schema durch und markieren alle Versenden mit dem gleichen Buchstaben wie ihre Reimpaare und alle neuen, ungereimten Versenden mit dem nächsten Buchstaben im Alphabet.
Am besten gehen wir das ganze mal gemeinsam an einem Beispiel Schritt für Schritt durch:
Ein Auszug aus der Ballade “Erlkönig” von Johann Wolfgang von Goethe
1. Reime durchgehen und beschriften
2. Reimschema suchen
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? a
Es ist der Vater mit seinem Kind; a
Er hat den Knaben wohl in dem Arm, b
Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm. b
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? c
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? c
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? d
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. d
Paarreim Wirkung – wie wirkt es auf den Leser?
Paarreime sind sehr intuitiv und eigentlich die bekannteste Reimform. Wenn man selbst mal ein bisschen mit Reimen rumprobiert, ist dies eigentlich immer die erste Art zu reimen, bei der man landet. Dies haben sich schon viele zu Nutze gemacht.
Paarreime bleiben dabei so gut im Kopf, dass sie sehr beliebt in Merksprüchen sind. Außerdem sind sie sehr rhythmisch und deswegen in besonders vielen Kinderliedern zu finden.
Überprüfe dein Wissen! Was kann der Paarreim?
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#1. Welches Reimschema hat der Paarreim?
#2. Welche Wirkung hat der Paarreim?
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Was ist ein Paarreim? – FAQ
Was ist ein Paarreim?
Ein Paarreim besteht aus zwei aufeinanderfolgenden Versen, die sich Reimen. Das Reimschema ist aabb.
Wie funktioniert ein Paarreim?
Ein Paarreim folgt dem Reimschema aabb und ist durch seine rhythmische und eingängige Wirkung sehr beliebt in Kinderliedern und Merksprüchen.