Was bedeutet Nominativ? Hast du dich das schon öfter gefragt und findest keine passende Antwort?
Dann bist du bei uns genau richtig!
Wir erklären dir hier mit Beispielen…
…was der 1. Fall bedeutet,
…was das Fragewort für den Nominativ ist,
…wofür der Kasus überhaupt steht,
…ganz viele Übungen.
Am Ende kannst du dein Wissen über die 4 Fälle testen und unser Quiz bearbeiten!
Lass uns direkt loslegen!
Kasus
Wenn du verstehen möchtest, was der Nominativ ist, müssen wir dir erstmal erklären, was der Kasus bedeutet.
Der Kasus bezieht sich auf die 4 Fälle im Deutschen. Diese sind:
- Nominativ
- Genitiv
- Dativ
- Akkusativ
Der Kasus, dient dazu, die Beziehung eines Nomens zu den anderen Teilen eines Satzes zu definieren. Dadurch können die verschiedenen Bestandteile im Satz voneinander unterschieden werden.
Merke dir, während das Subjekt im Satz im Nominativ steht, befindet sich das Objekt im Genitiv, Dativ oder Akkusativ.
Was ist ein Nominativ?
Wie du weißt, besteht ein Satz immer aus Subjekt und Prädikat. Dass heißt ein grammatikalisch korrekter Satz enthält immer einen Nominativ, weil dieses ein Subjekt im Satz kennzeichnet. Im Nominativ bleibt das Subjekt in seiner Grundform bestehen.
Weitere Beispiele für den Nominativ:
Sandra ist traurig, weil sie keine neue Kleidung hat für den Urlaub.
Der Schuldirektor will eine neues Kantinenmenü im nächsten Jahr einführen.
Das Wasser steht bis zum Hals.
Nominativ Frage
Der Nominativ wird auch Wer-Fall genannt, weil das Fragewort für den Nominativ bzw. die Nominativ Frage “Wer oder was?” ist.
Das “Wer?” bezieht sich dabei auf die Person, während sich das “Was?” auf die Sache bezieht – je nachdem, über was gerade gesprochen wird.
Mit dem Fragewort kannst du prüfen, ob der Nominativ richtig benutzt wurde und wo es sich befindet.
Du fragst dabei den Nominativ immer in der 3. Person Singular. Im nächsten Schritt zeigen wir dir ein paar Beispiele.
Nominativ Beispiel
Frage der 4 Fälle
Falls du deine Erinnerungen gerne auffrischen willst, haben wir die noch einen Überblick über die vier Fälle, Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, und deren W-Fragen bereitgestelltDie Tabelle zeigt, was der Kasus und die W-Fragen bedeutet.
Nominativ: Deklination einfach erklärt
Damit du den Nominativ auch richtig benutzt muss du wissen das Nomen dekliniert werden.
Nomen, Artikel, Pronomen und mögliche Adjektive werden entsprechend des Kasus angepasst, was auch als Deklination bezeichnet wird. Du deklinierst Nomen , Artikel , Adjektive und Pronomen, in dem du die Endungen der Wörter veränderst. Dabei unterscheidest du nach Kasus, Numerus (Zahl) und Genus (Geschlecht).
Schauen wir uns diesen deklinierten Beispielsatz an:
Die Sekretärin des Schulleiters überreicht ihr die Urkunde ihrer Tochter.
Wenn dieser Satz nicht dekliniert wäre, würde er so dort stehen:
Die Sekretärin der Schulleiter überreichen sie die Urkunde sie Tochter.
Nominativ Artikel und Adjektive
Artikel und Adjektive passen sich durch die Deklination an das Nominativ an. Die Tabelle zeigt dir, wie das genau geht.
Als Hilfe kannst du dir die Tabelle auch herunterladen, sodass du sie immer dabei hast.
Nominativobjekt
Lass uns noch einmal über die Satzglieder sprechen. In der deutschen Grammatik bestehen sie immer aus Subjekt, Prädikat und Objekt.
Der Nominativ hat im Gegensatz zu den anderen Fällen (Genitiv, Dativ, Akkusativ) keinen eigenen Objekttyp, dass heist die anderen Fälle repräsentieren die Objekte oder Ergänzungen zum Verb im Satz.
Stattdessen bezieht sich der Nominativ immer auf das Subjekt im Satz und nicht auf die anderen Satzglieder. Das Subjekt kennzeichnet die Person oder das Ding, die die Handlung ausführt oder in einem bestimmten Zustand ist.
Schauen wir uns das nochmal genauer mit einem Beispiel an:
Nominativ Akkusativ Dativ…
diese drei Fälle erscheinen vielen Menschen immer als die einfacheren, weil der Genitiv sowohl aus dem Genitivattribut als auch aus dem Genitivobjekt bestehen kann.
Das Attribut bezieht sich auf eine Ergänzung zum Nomen oder Pronomen, also es beschreibt diese näher sei es durch Adjektive, einem Nebensatz oder sonstige Wortarten (Bezugswort). Es zeigt außerdem an zeigt oft an, dass etwas zu jemandem gehört oder damit verbunden ist.
Der Mann mit dem roten Hut lächelt.
Hier beschreibt das Attribut “mit dem roten Hut” das Nomen “Mann” näher und gibt uns zusätzliche Informationen über seine Erscheinung.
Ein Objekt im Satz ist ein Wort oder eine Gruppe von Wörtern, auf das sich das Verb direkt bezieht oder das vom Verb beeinflusst wird. Wenn ich sage “Ich esse einen Apfel”, ist “einen Apfel” das Objekt, weil das Verb “essen” sich direkt auf den Apfel bezieht, den ich esse.
Nochmal im Beispielsatz genau erklärt:
Der Junge wirft den Ball.
In diesem Satz ist “den Ball” das direkte Objekt des Verbs “wirft”, da es direkt von der Aktion betroffen ist.
Nominativ Pronomen
Die Personalpronomen und Possessivpronomen, die im ersten Fall stehen, haben wir dir als Tabelle kenntlich gemacht.
Sicher hast du sie auch selbst schon oft benutzt, denn es sind wohl die am meisten genutzten!
Diese Tabelle kannst du dir herunterladen und ausdrucken.
Nominativ: 2 (Subjekte) in 1
Manchmal gibt es Sätze mit zwei Subjekten im ersten Fall. Jedenfalls denkst du das, weil es schein als ob zwei Satzglieder auf die Frage “Wer oder Was” antworten und im Nominativ stehen.
Aber wenn du nochmal zurück denkst haben wir öfters erwähnt das, dass es sich bei einem Subjekt sich um jemanden handelt der etwas macht oder eine Sache ist über die gesprochen wird. Beispiel
Hannah ist ein Mädchen.
Hier stehen “Hannah” und “Mädchen” im ersten Fall. Nun fragst du dich noch mal “Wer oder Was macht/ist ein Mädchen” -> Hannah
Somit ist “Hannah” im Nominativ.
Nominativ Genitiv Dativ Akkusativ Übungen
Wir haben dir ein paar Übungen erstellt – klicke einfach auf das +, um dir die richtige Antwort anzusehen.
Übung 1: Wo ist hier der Nominativ: "Linda spielt gerne Gitarre und singt dazu."
Nominativ: Linda.
Übung 2: Wo ist hier der Genitiv: "Susis Mutter geht immer montags einkaufen."
Genitiv: Susis.
Übung 3: Wo ist hier der Dativ: "Paul gefällt dein Bild."
Dativ: Paul.
Übung 4: Wo ist hier der Akkusativ: "Ich kaufe meinem Bruder ein neues Auto."
Akkusativ: Auto.
Übung 5: Wo sind hier der Nominativ und der Genitiv: "Robins Vater fährt mich nach Hause."
Nominativ: Vater.
Genitiv: Robins.
Übung 6: Wo sind hier der Nominativ und der Dativ: "Der Schulleiter hat uns gesagt, dass morgen hitzefrei ist."
Dativ: Uns.
Übung 7: Wo sind hier der Nominativ, Dativ und der Akkusativ: "Du singst deiner kleinen Schwester ein Lied."
Nominativ: Du.
Dativ: Deiner kleinen Schwester.
Akkusativ: Ein Lied.
Übung 8: Wo sind hier der Nominativ und der Akkusativ: "Sie isst in der Eisdiele ein Waffeleis."
Nominativ: Sie.
Akkusativ: Ein Waffeleis.
Quiz – Prüfe dein Wissen!
Teste dein Wissen über die 4 Fälle mit unserem Quiz.
Viel Erfolg!
Ergebnisse
#1. Auf was bezieht sich der Kasus?
#2. Wie fragt man nach dem Nominativ?
#3. Wo ist im Satz der Nominativ? “Abends gucken wir immer mit meiner Oma zusammen Fernsehen.”
#4. Enthält folgender Satz einen Nominativ? “Sabine kauft ihrer Tochter ein neues Buch.”
#5. Was ist der Nominativ in folgendem Satz: “Ich kaufe meiner Schwester und ihrer Freundin frisches Obst für die Schule.”
#6. “Niklas kauft der Mutter seiner Freundin eine Geburtstagskarte.” – Wo ist der Nominativ in diesem Satz?
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wir hoffen, dass dir der Kasus mit dem Nominativ durch unseren Artikel verständlich geworden ist!
Nun haben wir dir die häufig gestellten Fragen rund um die vier Fälle nochmal zusammengefasst.
Es ist der erste Fall in der deutschen Grammatik. Daneben gibt es noch den Genitiv (2. Fall), Dativ (3. Fall) und Akkusativ (4. Fall).
Zusammen ergeben die vier Fälle den sogenannten Kasus.
Das Fragewort für den ersten Fall ist “wer oder was?”
Damit wird nach dem Subjekt in einem Satz gefragt.
Es gibt gar kein Nominativobjekt, denn nur die anderen Fälle, also Genitiv, Dativ und Akkusativ haben solche Objekte.
Die 4 Fälle im Deutschen werden auch Kasus genannt.
Sie bestehen aus Nominativ (1. Fall), Genitiv (2. Fall), Dativ (3. Fall) und Akkusativ (4. Fall).
Der Kasus gibt die Beziehung des Nomens zu den anderen Satzgliedern an und macht sie somit unterscheidbar voneinander.
Hier wird gesagt, es gebe kein Nominativobjekt. Es gibt aber Verben, die es erfordern, dass das logische Subjekt im dritten oder vierten Fall stehen, während das eigentlich Objekt im Nominativ steht, z.B. gefallen, schmecken usw.
Das Bild gefällt mir.
Das Essen schmeckt ihm.
Wie bezeichnet man diese logischen Objekte, die im ersten Fall stehen?