Liberalismus – Erklärung, Merkmale & Formen

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Ihr habt in der Schule Liberalismus durchgenommen? Und du hast nicht alles verstanden? Kein Problem!

Hier erklären wir dir …

was der Liberalismus ist
… welche Merkmale er hat
… was der Liberalismus mit der Demokratie zu tun hat

Zusätzlich findest du am Ende ein Quiz.
Legen wir los!

Der Liberalismus ist eine politische Position. Dabei ist der Grundgedanke ist, dass Menschen frei sein sollen.

Der Begriff Liberalismus stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und frühen 19. Jahrhundert. Den Ursprung hat “Liberal” im Lateinischen. In dieser Sprache bedeutet es so viel wie “frei”.

Die politische Strömung richtet sich gegen den Missbrauch von Macht. Das zentrale Merkmal des Liberalismus ist der Mensch und seine freie Entfaltung.

Sie wollen, dass Menschen viele Freiheiten haben und das tun können, was ihnen gefällt. Dabei sollen die Menschen das ohne staatliche oder soziale Zwänge tun.

Deshalb stellen sich die Liberalen gegen Fremdbestimmung und Eingriffe von außerhalb.

Der Liberalismus gilt neben dem Sozialismus als einer der größten politischen Weltanschauungen.

Die vier Grundprinzipien des Liberalismus sind:

  1. Recht auf Selbstbestimmung auf Basis von Vernunft und Einsicht
  2. Beschränkung der politischen Macht
  3. Freiheit gegenüber dem Staat
  4. Selbstregulierung der Wirtschaft auf Basis des persönlichen Eigentums

Geschichte Liberalismus – so entwickelte sie sich

Der Liberalismus hat eine lange Geschichte und eine lange Entwicklung vor sich.

In den Jahren 1688 – 1689 gab es die „Glourious Revolution“ in Großbritannien.

Was war die Glourious Revolution?

Die Glorreiche Revolution beendet die Herrschaft des damaligen Königs. Der Absolutismus wurde abgeschafft.

Dadurch, dass der König die Bill of Rights unterschrieben hat, hat er eine Voraussetzung für die Einführung eines parlamentarischen Regierungssystems gelegt. Seit diesem Zeitpunkt konnte der König nur noch mit dem Parlament regieren.

Dies war nur möglich, weil die Menschen sich gegen den Absolutismus auflehnten.

Der Philosoph John Locke, der in dieser Zeit lebte, stellte in seinen Schriften das Recht auf Leben, Eigentum und Freiheit in den Mittelpunkt.

Die erste liberale Partei wurde im Jahr 1700 gegründet. Es waren die englische Whigs Party.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts tat sich eine Gruppe von Menschen zusammen. Sie forderten das die Macht des Staates beschränkt werden sollte. Diese Menschen waren gegen den Absolutismus.

Außerdem forderten die Liberalen die Einhaltung der Menschenrechte, die Meinungsfreiheit und die Pressefreiheit. Zusätzlich bekräftigen sie, dass alle Menschen gleich sind vor dem Gesetz.

Was ist der Absolutismus?

Wir haben jetzt oft den Begriff Absolutismus benutzt. Aber was bedeutet er?
Der Absolutismus ist eine Staatsform auf dem 17. Jahrhundert in Europa.

Damals haben einzelne Machthaber wie zum Beispiel Könige über ein Volk geherrscht. Es gab keine Demokratie.
Zudem konnten die Regenten allein über Gesetze und Regeln bestimmen.

Formen Liberalismus

Der Begriff Liberalismus wird heute und damals in unterschiedliche Weisen verstanden.

Deshalb gibt es viele unterschiedliche Formen.  Weshalb wir dir in diesem Abschnitt die wichtigsten Formen einzeln vorstellen.

Klassischer Liberalismus

Die Begründer des klassischen Liberalismus sind die Philosophen Immanuel Kant, John Lockes und Montesquieu. Der klassische Liberalismus entstand im 18. und frühen 19. Jahrhundert und gilt als früheste Form der politischen Strömung.

Im Gegensatz zu heute forderten die Liberalen im 19. Jahrhundert politische Freiheit.  Sie forderten, dass die Menschen mehr Mitbestimmungsrechte erhalten sollten. Zudem war eine weitere Forderung die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz.

Außerdem wünschten sich die Liberalen die Durchsetzung der Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit.

Verfassungsliberalismus

Diese Form des Liberalismus wurde von John Locke geprägt. Er definierten diesen in seinem Buch “Über die Freiheit”.

John Locke erklärt in seinem Buch das Recht auf Freiheit, Leben und Eigentum sei ein Menschenrecht.
Die drei Prinzipien wurden in der Verfassung festgelegt. Dadurch konnte die Macht des Staates auf das Volk beschränkt werden.

Wirtschaftsliberalismus

Der Begriff Wirtschaftsliberalismus hat seinen Ursprung im Beginn des 20. Jahrhunderts. Trotzdem ist der Wirtschaftsliberalismus heute noch aktuell.

Heutzutage glauben die Liberalen, dass der Staat sich nicht in die Wirtschaft einmischen sollte. Vielmehr sind sie der Überzeugung, dass der Markt sich selbst entwickelt.

Der Staat wird als Nachtwächterstaat bezeichnet. Das heißt, dass der Staat  sich zurückhält und den Markt machen lässt.
Diese Form der Marktwirtschaft wird auch freie Marktwirtschaft genannt. Sie bildet das Grundgerüst der sozialen Marktwirtschaft, welche heute in Deutschland betrieben wird.

Adam Smith hat die freie Marktwirtschaft begründet.

Neoliberalismus

Vielleicht habt ihr schon mal den Begriff Neoliberalismus gehört. Er ist die neueste Form des Liberalismus und soll in den 1930ern entstanden sein.

Im Gegenzug zum Wirtschaftsliberalismus gerechtfertigt der Neoliberalismus staatliche Eingriffe in die Wirtschaft.

Staatliche Eingriffe sind dann erlaubt zur …

…. Ausgleichung der sozialen Gerechtigkeit
…. Förderung des Marktes
… Verhinderung von Monopolen
… Beilegung von Schwankunger der Konjunktur

Liberalismus in der Politik

Der Liberalismus hängt stark mit der Politik zusammen.
Nicht nur ist es eine politische Grundströmung, sondern auch einer der größten politischen Weltanschauungen.

Weshalb es viele Parteien gibt, die den Liberalismus unterstützen. Einer der bekanntesten in Deutschland ist die FDP (Freie Demokratische Partei).

Seit 1948 gibt es die FDP schon.

Christian Lindner – Vorsitzender der FDP

Weitere kleinere Parteien, die dem Liberalismus angehören sind: Freie Wähler und die Bürgerliche Mitte.

Auch in anderen Ländern gibt es liberale Parteien. So zum Beispiel in Österreich: NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum.
Oder in der Schweiz: FDP.Die Liberalen.

Liberalismus in der Demokratie

Die ideale Staatsform für Liberalisten ist die liberale Demokratie.
Aber was ist eine liberale Demokratie?

Staaten, deren Politiksystem sich nach liberalen und demokratischen Grundzügen richtet, werden als liberale Demokratie bezeichnet.

Außerdem hat eine liberale Demokratie folgende Merkmale :

  • freie Wahlen
  • Gewaltentrennung
  • Rechtsstaatlichkeit
  • freie Marktwirtschaft
  • Menschen- und Bürgerrechte
  • bürgerliche und politische Freiheitsrechte

Zudem werden diese Merkmale durch eine Verfassung garantiert.

Quiz

Lust auf ein Quiz? Dann teste doch dein Wissen zum Thema Liberalismus!

 

Ergebnisse

#1. Was ist Liberalismus?

Wählen Sie alle zutreffenden:

#2. Welche Aussage stimmt?

#3. Wer gilt als Begründer der freien Marktwirtschaft?

#4. Welche Liberalismus Formen gibt es?

#5. Was sind die vier Grundprinzipien des Liberalismus?

#6. Was sind die Merkmale einer liberalen Demokratie?

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FAQ

Wir haben die wichtigsten Fragen für dich zusammengefasst. Ebenfalls findest du die Antwort hier.

Der Liberalismus ist eine politische Position. Dabei ist der Grundgedanke ist, dass Menschen frei sein sollen.

Die wichtigsten Formen sind der Klassischer Liberalismus, der Verfassungsliberalismus, der Wirtschaftsliberalismus und der Neoliberalismus.

Staaten, deren Politiksystem sich nach liberalen und demokratischen Grundzügen richtet, werden als liberale Demokratie bezeichnet.

Merkmale einer liberalen Demokratie sind freie Wahlen, Gewaltentrennung , Rechtsstaatlichkeit, freie Marktwirtschaft Menschen- und Bürgerrechte & bürgerliche und politische Freiheitsrechte.

All diese Merkmale werden durch eine Verfassung garantiert.

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