Ein Mann stellt sich die Frage: "Was wäre, wenn der Konjunktiv einfach zu verstehen wäre?.

Konjunktiv I und II – Leicht verstehen und anwenden können!

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Es ist das erste Mal, dass du dich intensiv mit dem Konjunktiv auseinandersetzen musst. Aber keine Sorge, dieser Artikel bringt dir alles im Handumdrehen bei und lässt dich mit deinen Fragen nicht in Stich!

Eine Menge an Beispielen, Übungen und Tabellen, die das ganze Thema sortieren, werden dir helfen, dass du den Konjunktiv sicher erkennen und einsetzen kannst.

Der Konjunktiv ist ein Modus (eine Form), mit der man ausdrückt, wenn etwas ohne Bestimmtheit wiedergegeben werden soll oder wenn man mögliche (aber teilweise unwahrscheinliche) und unmögliche Dinge sprachlich darstellen möchte.

Im Prinzip ist es wie eine Möglichkeitsform, die einem erlaubt, über Dinge zu spekulieren, aber auch kann noch ein bisschen mehr kann. Dazu findest du weiter unten mehr Informationen.

Im Alltag verwenden wir eher den Indikativ, also die Verbform, die die Welt um uns herum beschreibt, indem Aussagen getroffen werden, die wirklich und wahrscheinlich sind. Auch wenn es hier und da Zwischenformen gibt, aber das ist jetzt nicht relevant.

Man benötigt im Deutschen den Konjunktiv, wenn man Dinge außerhalb der Fakten beschreiben möchte, da dieser schon allein durch seine Form andeutet, dass etwas möglich, aber nicht zwingen wahrscheinlich ist.

Indikativ ≈ Wirklichkeitsform

Konjunktiv ≈ Möglichkeitsform

Bildung des Verbstamms im Konjunktiv für unregelmäßige Verben

Es wird dir im Folgenden ein Muster vorgestellt, nachdem die unregelmäßigen Verben kategorisiert werden können.

Wie das Muster zu verstehen ist: Der erste Buchstabe steht dafür, wie das Verb in seinem Infinitiv (Grundform) und im Präsens (Gegenwartsform) gebildet wird. Die Buchstaben in den Klammern sind Abweichungen des Verbs im Präsens, wenn es konjugiert (an ich/er/wir/etc. angepasst) wird.

Mit dem ersten Buchstaben oder, wenn vorhanden, mit dem Buchstaben in den Klammern bildet sich der Stamm des Konjunktivs 1.

Der Buchstabe nach dem ersten Pfeil steht dafür, wie der Verbstamm sich in der Vergangenheit (Präteritum) ändert, die Buchstaben in der Klammer zeigen an, wie sich davon der Konjunktiv 2 ableiten lässt.

Der Buchstabe nach dem zweiten Pfeil beschreibt, wie das Verb im Partizip Perfekt gebildet wird.

Die Tabelle zeigt, wie der Konjunktiv der unregelmäßigen Verben gebildet wird.

Bei unregelmäßigen Verben mit den Vokalen a, o oder u kommt es zu einem Umlaut im Konjunktiv 2. Das bedeutet, dass das a zu einem ä, das o zu einem ö und das u zu einem ü wird. Lediglich ‘sollen’ und ‘wollen’ folgen dieser Regel nicht.

Konjunktiv 1

Der Konjunktiv 1 hat folgende Endung:

Tabelle, die anzeigt, wie die jeweilige Endung im Konjunktiv bei den verschiedenen Personen Singular und Plural sind.

Wann benutze ich den Konjunktiv 1?

Man benutzt den Konjunktiv 1 vor allem, um indirekte Rede wiederzugeben.

Die Verbform verändert sich entsprechend, um anzuzeigen, dass hier nicht direkt der exakte Wortlaut wiedergegeben wird, sondern, dass er durch die Übermittlung einer anderen Person stattfindet.

Das ist wichtig zu wissen, denn dadurch kann die übermittelnde Person seine eigene Meinung mit einfließen lassen.

Auch in Büchern kommt die indirekte Rede vor. Sie wird da vom Erzähler häufig genutzt, um einen Kommentar oder einen Effekt der Aussage beizufügen. Hier ist die Aussage durch den Erzähler als Überbringer der Nachricht gefiltert.

Kjv. 1 – Beispiele

Direkte Rede: „Hey, sollen wir morgen alle zusammen schwimmen gehen?“

Indirekte Rede: Er fragte, ob wir alle morgen zusammen schwimmen gehen sollen.

 

Direkte Rede: „Wie geht es dir?“

Indirekte Rede: Sie fragte, wie es mir gehe.

Kjv. 1 – Übungen

Ersetze den Infinitiv in der Klammer mit der richtigen Form des Konjunktivs 1. Die Lösung findest du in dem Aufklapp-Element.

  1. Er sagte, er (gehen) gerne ins Kino.
  2. Sie erklärte, sie (haben) keine Zeit für das Treffen.
  3. Der Lehrer sagte, wir (müssen) die Hausaufgaben machen.
  4. Er fragte, ob sie (kommen) könnten.
  5. Sie behauptete, sie (können) das Problem lösen.
  6. Der Chef sagte, wir (sollen) uns mehr anstrengen.
  7. Sie erzählte, dass sie (wollen) das Buch lesen würde.
  8. Der Arzt sagte, er (empfehlen) mehr Bewegung.
  9. Er meinte, er (möchten) das Projekt abschließen.
  10. Sie betonte, dass sie (wissen) die Antwort nicht.
  11. Ihm (gefällt) es nicht, wie die Dinge jetzt (sein).

Lösung

  1. gehe
  2. habe
  3. müssen
  4. kommen
  5. könne
  6. sollen
  7. wolle
  8. empfehle
  9. möchte
  10. wisse
  11. gefiele, seien

Folge dem Link zu einem Überblick über die regelmäßigen Verben.

Konjunktiv 2

Der Kjv. 2 hat folgende Endungen:

Endungen bei regelmäßigen Verben

Eine dreispaltige Tabelle zeigt, wie der Konjunktiv 2 für regelmäßige Verben gebildet wird.

Endungen bei unregelmäßigen Verben

Eine dreispaltige Tabelle, die zeigt, wie die Endung der unregelmäßigen Verben im Konjunktiv 2 sind.

Wird der Konjunktiv 2 genauso gebildet, wie das Präteritum, du möchtest jedoch deutlich machen, dass es sich um den Konjunktiv handelt, dann kannst du Modal- und Hilfsverben benutzen.

Dazu gehören: “würde”, “könnte”, “sollte”, “müsste”, “hätte”, “wollte”, etc

Wann benutze ich den Konjunktiv 2?

Den Konjunktiv 2 benutzt man, wenn man sich eine Alternative zu der Situation, wie sie ist, ausdenken möchte. Man spricht also über irreale Dinge, die möglich sind, aber nicht zutreffen oder unwahrscheinlich sind.

Man benutz ihn auch, um Wünsche, Bedingungssätze und höfliche Aufforderungen zu äußern.

Außerdem wird der Kjv. 2 in der indirekten Rede verwendet, wenn der Kjv. 1 und der Infinitiv gleich gebildet werden, man jedoch deutlich machen will, dass man im Konjunktiv spricht.

Kjv. 2 – Beispiele

Ich wünschte, ich könnte fliegen.

Wir wären schneller hier gewesen, wenn du nicht so lange im Bad gebraucht hättest.

Würden Sie mir bitte das Dokument geben, von dem ich heute Morgen geredet habe?

Weitere Beispiele, wie der Konjunktiv 2, mit dem zuvor vorgestellten Muster, gebildet wird.

Kjv. 2 – Übungen

In der folgen Übung kannst du wieder ein bis mehrere Antworten anklicken und testen, wie gut du schon mit dem Konjunktiv 2 vertraut bist.

(Bei manchen Fragen musst du zwei Richtige angeklickt haben, damit es in die Wertung mit einfließt.)

 

Ergebnisse

#1. Wenn ich viel Geld hätte, (kaufen) ich mir ein großes Haus.

Wählen Sie alle zutreffenden:

#2. Wenn sie den Job bekommen hätte, (arbeiten) sie in einer anderen Stadt.

Wählen Sie alle zutreffenden:

#3. Wenn er früher aufgestanden wäre, (schaffen) er es pünktlich zur Arbeit.

#4. Wenn wir mehr Zeit hätten, (reisen) wir um die Welt.

Wählen Sie alle zutreffenden:

#5. Wenn du mich angerufen hättest, (kommen) ich zu deiner Party.

#6. Wenn sie gewonnen hätten, (feiern) sie den Sieg ausgiebig.

Wählen Sie alle zutreffenden:

#7. Wenn ich mehr Erfahrung hätte, (bewerben) ich mich für die Position.

#8. Wenn er das Buch gelesen hätte, (empfehlen) er es allen seinen Freunden.

Wählen Sie alle zutreffenden:

#9. Wenn wir das Auto repariert hätten, (fahren) wir zum Strand.

#10. Wenn du mehr geübt hättest, (spielen) du besser Klavier.

Wählen Sie alle zutreffenden:

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Unterschiede im Überblick

Tabelle, die die Unterschiede zwischen Konjunktiv 1 und 2 aufzeigt.

Es ist wichtig für den Alltag die Formen des Konjunktivs bilden zu können, um Texte und anderen Menschen besser zu verstehen, aber solltest du mal nicht sicher sein, wie ein Konjunktiv gebildet wird, dann gib dein Verb in diesem Tool ein:

FAQ

Was ist ein Konjunktiv Beispiel?

Konjunktiv 1 Bsp.: Er sagte, es gehe ihm nicht gut.

Konjunktiv 2 Bsp.: Wenn ich doch nur die Zeit zurückdrehen könnte, dann wäre jetzt alles besser.

Was ist ein Konjunktiv einfach erklärt?

Der Konjunktiv ist eine grammatische Form, die verwendet wird, um Möglichkeiten, Wünsche, indirekte Rede oder irreale Bedingungen auszudrücken.

Wie erkenne ich einen Konjunktiv?

Den Konjunktiv erkennst du am besten daran, dass Verben in ihrer Form verändert sind, um Möglichkeiten, Wünsche oder indirekte Rede auszudrücken, wie zum Beispiel “wäre”, “hätte” oder “könnte”.

Was bedeutet im Konjunktiv sprechen?

Im Konjunktiv zu sprechen bedeutet, dass man Ausdrücke verwendet, die Möglichkeiten, Wünsche, indirekte Rede oder irreale Bedingungen ausdrücken, indem man spezielle Verbformen benutzt, die sich von der direkten Aussage unterscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen Konjunktiv 1 und 2?

Der Unterschied zwischen Konjunktiv 1 und 2 besteht darin, dass der Konjunktiv 1 hauptsächlich für indirekte Rede und Höflichkeitsformen verwendet wird, während der Konjunktiv 2 für irreale Bedingungen, Wünsche und Möglichkeiten eingesetzt wird.

Zwingend Konjunktiv in indirekter Rede?

Nein, man muss nicht zwingend den Konjunktiv in der indirekten Rede verwenden. In der indirekten Rede wird der Konjunktiv oft verwendet, um die Aussage oder den Gedanken einer anderen Person indirekt wiederzugeben und dabei eine gewisse Distanz zu wahren. Der Konjunktiv wird hier oft als Höflichkeitsform eingesetzt.

Jedoch gibt es in der deutschen Sprache auch die Möglichkeit, die indirekte Rede ohne Konjunktiv zu verwenden, indem man stattdessen die Konjunktion “dass” einsetzt. In diesem Fall wird die Aussage in der gleichen Zeitform wie im Hauptsatz wiedergegeben, und der Konjunktiv wird nicht verwendet.

Beispiel mit Konjunktiv:
Direkte Rede: Er sagt: “Ich bin müde.”
Indirekte Rede mit Konjunktiv: Er sagt, er sei müde.

Beispiel ohne Konjunktiv:
Indirekte Rede mit “dass”: Er sagt, dass er müde ist.

Beide Formen sind in der deutschen Sprache korrekt und können je nach Kontext und persönlicher Vorliebe verwendet werden.

Was ist Konjunktiv auf Deutsch?

Das Wort “Konjunktiv” stammt aus dem Lateinischen “conjunctivus” und bedeutet auf Deutsch “Verknüpfungsmodus” oder “Verbindungsmode”.

In der deutschen Grammatik bezieht sich der Konjunktiv auf eine spezielle verbale Form, die verwendet wird, um Möglichkeiten, Wünsche, indirekte Rede oder irreale Bedingungen auszudrücken.

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