Du hast das Thema Gleichgewichtspreis im Unterricht nicht verstanden und hast Angst, dass du bis zur nächsten Klausur in Volkswirtschaftslehre diesen nicht richtig berechnen kannst?
Keine Panik! Wir erklären dir alles, was du wissen musst, damit du keinen Blackout in der Klausur bekommst.
Dann mal los!
Grafische Darstellung
Gleichgewichtspreis
Die Vermutungen über das Verhalten der Anbieter und Konsumenten können wir durch eine Angebots- und Nachfragefunktion veranschaulichen.
Auf dem Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragefunktion befindet sich der Gleichgewichtspreis mit der entsprechenden Gleichgewichtsmenge.
Angebots- und Nachfrageüberschuss
Wie berechnet man den Gleichgewichtspreis?
Formel
Sowohl die Angebotsfunktion als auch die Nachfragefunktion basieren auf der Formel für eine lineare Funktion: y = m ⋅ x + b.
Um den Gleichgewichtspreis zu berechnen, müssen wir die Angebots- und Nachfragefunktion gleichsetzen und nach p auflösen:
-a2 ⋅ p + b2 = a1 ⋅ p + b1 / – b1
-a2 ⋅ p + b2 – b1 = a1 ⋅ p / + a2 ⋅ p
b2 – b1 = a1 ⋅ p + a2 ⋅ p
b2 – b1 = ( a1 + a2) ⋅ p / a1 + a2
Beispiel
Wir nehmen an, der Preis für ein Produkt liegt bei 1 € für unsere fiktiven Angebots- und Nachfragefunktionen:
Nachfragefunktion = – 60 ⋅ Preis + 150
Angebotsfunktion = 20 ⋅ Preis + 70
Gleichsetzen:
– 60 ⋅ Preis + 150 = 20 ⋅ Preis + 70
Nach dem Preis auflösen:
150 – 70 / 20 + 60 = 1 €
Bei einem Preis von 1 € liegt der Gleichgewichtspreis entsprechend bei 1 €.
Die Gleichgewichtsmenge können wir ebenfalls berechnen, indem wir den Gleichgewichtspreis in die Angebots- oder Nachfragefunktion einsetzen:
Gleichgewichtsmenge = – 60 ⋅ 1 + 150 = 90 oder 20 * 1 + 70 = 90
Berechnung mit einer Tabelle
Mit einer Tabelle können wir den Gleichgewichtspreis ohne Funktionen berechnen. Nehmen wir folgende Tabelle an:
Preis pro Tomate | Angebot | Nachfrage |
6 € | 16 | 1 |
5 € | 13 | 2 |
4 € | 10 | 3 |
3 € | 7 | 4 |
2 € | 4 | 5 |
1 € | 1 | 6 |
Funktionen des Gleichgewichtspreises
Ausgleichsfunktion = Anbieter und Konsumenten haben sich entschieden, zu welchem Preis sie ein Gut verkaufen oder kaufen wollen. Die Preise werden miteinander abgestimmt und der größte Umsatz wird erzielt.
Verteilungsfunktion = Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital und Bodenschätze) werden über den Preis vergütet.
Ausschaltungsfunktion = Anbieter, deren Preise langfristig über dem Gleichgewichtspreis liegen, fliegen aus dem Markt raus.
Signalfunktion = der Gleichgewichtspreis zeigt die Knappheit einer Ware auf. Je knapper eine Ware ist, desto höher ist der Preis. Umgekehrt sinkt der Preis, je mehr ein Ware auf dem Markt vorhanden ist.
Lenkungsfunktion = Produktionsfaktoren werden dort eingesetzt, wo es am notwendigsten ist, um den größten Gewinn zu erzielen.
Erziehungsfunktion = Unternehmen können den Preis nicht beeinflussen und sind gezwungen, bei einem Überangebot ihre Preise zu senken. Andererseits sind Konsumenten bei zu teuren Gütern dazu gezwungen, bedacht einzukaufen.
Gleichgewichtspreis – Quiz
Ergebnisse
#1. Was ist ein Gleichgewichtspreis?
#2. Was ist der Zusammenhang zwischen Angebot und Preis?
#3. Was ist der Zusammenhang zwischen Nachfrage und Preis?
#4. Richtig oder Falsch? “Der Gleichgewichtspreis wird in der Praxis realisiert”
#5. Berechne den Gleichgewichtspreis (Preis = 1 €). Angebotsfunktion: 5 ⋅ Preis + 60. Nachfragefunktion: – 15 ⋅ Preis + 100
#6. Was besagt die Signalfunktion des Gleichgewichtspreises?
FAQ
Was versteht man unter einem Gleichgewichtspreis?
Unter einem Gleichgewichtspreis versteht man einen Preis, bei der die Angebotsmenge der Nachfragemenge entspricht.
Wie berechnet man den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge?
Den Gleichgewichtspreis berechnet man, in dem man die Angebotsfunktion mit der Nachfragefunktion gleichsetzt. Um die Gleichgewichtsmenge zu berechnen, setzt man den Gleichgewichtspreis in die Angebots- oder Nachfragefunktion ein.
Wo ist der Gleichgewichtspreis?
Der Gleichgewichtspreis befindet sich auf dem Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragefunktion.