Was ist eigentlich Flora und Fauna und warum ist es wichtig? Das weißt du auch noch nicht so genau? Keine Sorge! In diesem Artikel steht alles, was du zum Thema wissen musst.
Flora und Fauna beschreiben die belebte Natur an einem Ort. Flora ist dabei die Pflanzenwelt und Fauna ist die Tierwelt. Die unbelebte Natur ist der Rest – also zum Beispiel Sand oder Wasser.
Definition
Die Flora (abgeleitet von der römischen Göttin der Blumen: Flora) bezeichnet alle natürlich vorkommenden Pflanzen in einer Region.
Die Fauna (abgeleitet von der römischen Göttin der Natur: Fauna) bezeichnet alle natürlich vorkommenden Tiere in einer Region.
Flora – die Pflanzenwelt
Der Begriff Flora fasst alle Pflanzen und Pflanzenarten eines Gebietes zusammen. Dabei sind nur die natürlich vorkommenden Pflanzen gemeint – keine, die vom Menschen angebaut oder angesiedelt wurden.
Warum unterscheidet sich die Flora von Gebiet zu Gebiet?
Pflanzen benötigen unterschiedliche Temperaturen, Sonnenstunden und Wasserverfügbarkeiten, um zu überleben. So braucht ein Kaktus beispielsweise viel Sonne, wenig Wasser und hohe Temperaturen, um optimal zu gedeihen. Deswegen findet man Kakteen in Wüsten und nicht in Regenwäldern.
Wie viele verschiedene Pflanzenarten gibt es?
Die genaue Anzahl kann nur geschätzt werden, jedoch befindet sich die Anzahl der verschiedenen Pflanzenarten im sechsstelligen Bereich. Im Regenwald beispielsweise soll es weit über 300000 verschiedene Pflanzenarten geben, während es in der Sahara-Wüste nur knapp über 1000 sind. Somit ist die Flora stark von den Umweltbedingungen einer Region abhängig.
Good to know:
Die Sahara ist eine der extremsten Wüsten der Welt. Hier gibt es nur sehr geringe Niederschlagsmengen; sandigen, steinigen Boden und eine extreme Hitze. Da die meisten Pflanzen unter diesen Bedingungen nicht gedeihen können, existieren hier nur wenige Pflanzenarten (obwohl die Sahara neun Millionen Quadratkilometer groß ist!). Im tropischen Regenwald hingegen gibt es auf wenigen Quadratkilometern schon mehr Pflanzenarten als in der ganzen Sahara.
Vegetationszonen – welche gibt es?
Eine Vegetationszone ist ein Gebiet auf der Erde, an dem ein bestimmtes Klima herrscht und in dem deswegen bestimmte Pflanzen wachsen. Die wichtigsten Vegetationszonen sind folgende:
- die arktischen Tundra und Eiswüsten
- die Borealen Nadelwälder
- die sommergrünen Misch- und Laubwälder
- die winterkalten Steppen und Wüste
- die immergrünen Hartlaubgewächse
- die subtropischen Feucht- und Lorbeerwälder
- die Wüsten und Halbwüsten
- die Savannen und Trockenwälder
- die Tropischen Regenwälder
Innerhalb Europas findest du dabei vor allem:
- Tundra (im Norden)
- Nadelwälder
- Laub- und Mischwälder
- Hartlaubgewächse
Fauna – die Tierwelt
Der Begriff Fauna fasst alle Tiere und Tierarten eines Gebietes zusammen. Auch wie bei der Flora sind hier nur die natürlich vorkommenden Tiere gemeint – keine, die vom Menschen angesiedelt wurden.
Warum unterscheidet sich die Fauna von Gebiet zu Gebiet?
Tiere haben sich an verschiedene Umweltbedingungen und verschiedene Flora angepasst. Einige Faktoren sind dabei die Temperaturen, Wasserverfügbarkeit und welche Pflanzen in einem Gebiet wachsen. Die Fauna kann nach unter anderem folgenden Merkmalen charakterisiert werden:
- Körpergröße (Mikro-, Meio-, Makro-, Megafauna)
- Lebensraum (z.B. Waldfauna oder Wüstenfauna)
- Tiergruppe (z.B. Vögel oder Insekten)
Good to know:
Ähnlich wie bei der Flora weist auch die Fauna im tropischen Regenwald eine riesige Artenvielfalt auf. Zwischen 50-90% aller bekannten Tierarten leben in tropischen Regenwäldern. Die Umweltbedingungen dort sind optimal für sowohl Flora als auch Fauna.
Die Bedeutung von Flora und Fauna
Flora und Fauna interagieren miteinander und halten das Ökosystem stabil. So dienen Pflanzen als Nahrung für Tiere, während die Tiere wiederum Samen verbreiten oder Pflanzen bestäuben. Vor allem Pflanzen haben eine weitergehende Rolle durch ihre Bedeutung in der Klimaregulierung – sie nehmen Kohlendioxid auf und produzieren Sauerstoff.
Wie beeinflussen Menschen Flora und Fauna?
Durch den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt, Umweltverschmutzung und teils skrupellose landwirtschaftliche Nutzung verlieren bestimmte Arten ihren Lebensraum. So sind beispielsweise die folgenden Arten aufgrund des menschlichen Verhaltens ausgestorben:
- Die Labradorente (aufgrund exzessiver Bejagung)
- Der kleine Kaninchennasenbeutler (aufgrund Einschleppung fremder Arten und umgestalteten Lebensraums)
- Die Veilchenart: Viola cryana (aufgrund exzessiven Kalksteinabbaus)
Invasive Arten – Was bedeutet das?
Invasive Arten bezeichnen jene Arten, die von einem Menschen eingeschleppt wurden. Sie haben in ihrer neuen Umgebung keine natürlichen Feinde und verdrängen somit die natürlich vorkommenden Arten.
Was ist ein Beispiel für invasive Arten?
Der Nordamerikanische Waschbär wurde in Europa eingeführt und breitet sich seither rasant aus. Aufgrund fehlender natürlicher Feinde sowie guter Anpassungsfähigkeit stellt der Waschbär ein großes Problem dar. Er könnte zum Aussterben verschiedener Arten beitragen, sowie Krankheiten wie Tollwut übertragen.
Das Flora-Fauna-Habitat Gebiet
Flora-Fauna-Habitat Gebiete bezeichnen Schutzgebiete, deren Sinn es ist, Lebensräume und Arten zu erhalten und zu schützen. In Deutschland gibt es über 4000 solcher Gebiete, welche verschiedene Lebensraumtypen wie Wälder oder Küsten umfassen. Durch diese Gebiete werden Flora, Fauna und Lebensräume vor dem Einfluss der Menschen geschützt.
FAQ
Was bedeutet Flora?
- Flora: Die natürlich vorkommende Pflanzenwelt
Was bedeutet Fauna?
- Fauna: Die natürlich vorkommende Tierwelt
Wann sind Arten invasiv?
- Vom Menschen eingeschleppt
- Keine natürlichen Feinde
- Verdrängen natürlich vorkommende Arten
Welche Tiere gehören zur Fauna?
Alle Tiere gehören zur Fauna. Dazu zählen also beispielsweise:
- Insekten
- Reptilien
- Fische
- Vögel
- Säugetiere
Hier gibt’s noch ein Quiz, mit dem du dein neues Wissen testen kannst: