Eine Figurenkonstellation erstellen? Wie um alles in der Welt geht das? Genau das zeigen wir dir jetzt!
Unsere Erfahrung als top Nachhilfeanbieter hat gezeigt, dass manche Schüler die Erstellung einer Personenkonstellation schwieriger einschätzen, als sie tatsächlich ist. Mit unserer Hilfe erfährst auch du, wie einfach das sein kann!
Also auf die Plätze, fertig und los!
Was ist eine Figurenkonstellation?
In der Schule liest du vielleicht gerade einen literarischen Text aus einer literarischen Epoche. Egal ob Klassik, Romantik oder Moderne, die Figurenkonstellation (auch Personenkonstellation oder Konfiguration) wird dir beim besseren Verständnis helfen!
Bei einer Figurenkonfiguration analysierst du die Buchfiguren oder auch Filmfiguren und ihre Beziehungen zueinander. So erhältst du einen Überblick von dem Werk, das du gerade liest oder schon gelesen hast.
Ziel ist es eine Mindmap, eine Liste oder einen Fließtext zu erstellen, die alle wichtigen Personen der Erzählung auf einem Dokument aufzeigt.
Tipp: Wir empfehlen dir, eine Mind-map zu erstellen, weil diese viel übersichtlicher ist. Im Anschluss kannst du dann einen Fließtext verfassen, der dir hilft, die Beziehungen der Figuren noch besser zu verstehen.
Stell dir vor, das alles geht in nur diesen 4 Schritten:
1) Die Figuren herausarbeiten – Wie mache ich das?
Im ersten Schritt gilt es natürlich das Buch erst mal zu lesen oder dir den Film vorher einmal anzuschauen. Dabei kannst du schon mal eine Liste von den Hauptfiguren und Nebenfiguren machen, die darin vorkommen.
Wichtige Punkte in der Handlung der Erzählung, die einen Hinweis auf die Beziehung zwischen Figuren geben, solltest du dir merken. Am besten nutzt du einen Textmarker und hebst diese Stellen hervor, damit du sie später wieder findest.
Die Figuren finden – Das geht auch ohne Lupe
Ein literarisches Werk hat manchmal unglaublich viele Charaktere, die ein Teil der Handlung sind. Bei deiner Konstellation sollte dein Fokus jedoch nur auf den Schlüsselfiguren, also den wichtigsten Figuren liegen.
Mithilfe der Liste, die du dir zuvor erstellt hast, kannst du nun einmal überlegen, welche der Figuren wirklich eine große Rolle spielen und welche vielleicht nicht auf deine Figurenkonstellation müssen.
Ein Beispiel: Denk mal an die vielen Figuren in Harry Potter. Da gibt es natürlich Harry, Ron Weasley, Hermine Granger, Rubeus Hagrid und Albus Dumbledore, aber auch Figuren wie der sprechende Hut oder die maulende Myrte. Diese Figuren sind eher weniger relevant für deine Figurenkonstellation.
Hier ist ein Quiz über die Figuren aus Harry Potter und die Kammer des Schreckens. Mal sehen wie viele Fragen du richtig beantwortest.
Hilfreich kann es dabei auch sein, zu wissen, was für eine Figur das ist und welche Funktion sie für die Geschichte hat. Aus diesem Grund haben wir dir noch eine Liste von Figuren zusammengestellt.
Welche Figuren gibt es?
- Protagonist: Die Hauptperson oder auch Hauptfigur einer Erzählung. Du kannst auch der Held oder die Heldin sagen. Es kann auch mehrere Hauptfiguren geben. In Tschick zum Beispiel sind sowohl Tschick als auch Mike die Hauptfiguren.
- Antagonist: Ist der Feind des Protagonisten. Er stellt sich ihm und seinem Ziel in den Weg. Du kannst ihn auch Bösewicht nennen. In Harry Potter ist das zum Beispiel Lord Voldemort.
- Verbündete: Sind Helfer, die dem Helden zur Seite stehen und ihn bei dem Erreichen des Ziels unterstützen. Oft haben sie dasselbe Ziel wie der Protagonist. Ron Weasley und Hermine Granger sind gute Beispiele für Verbündete.
- Mentor: Mentor und Held stehen im Verhältnis zueinander wie Schüler und Lehrer. Oftmals ist der Mentor früher selbst ein Held gewesen, der viel Erfahrung hat und nun ein Leitbild für den Protagonisten ist. In der Serie Avatar – Der Herr der Elemente wäre das Avatar Roku.
- Sidekick: Der Sidekick ist eine dem Helden untergestellte Figur, die ihn bei allem unterstützt. Er begleitet den Protagonist überall hin und unterstütz ihm bei allem, was er tut. Esel aus Shrek ist zum Beispiel Shreks Sidekick.
- Herold: Ist ein Bote, der dem Helden eine wichtige Nachricht überbringt, die ihn dazu zwingt zu handeln. Der Begriff kommt aus dem Mittelalter.
- Schwellenhüter: Wie der Begriff schon vermuten lässt, hütet diese Figur eine Schwelle. Diese Figur ist nicht zwangsläufig böse, er möchte nur die richtige Ordnung waren. Er stellt sich dem Helden in den Weg und der Held kann sich entscheiden, ob er aufgibt oder sich ihm stellt.
- Gestaltwandler: Eine Figur, die zu Beginn einer Erzählung als eine verbündete Figur erscheint. Der Gestaltwandler entwickelt sich dann jedoch zu einem Feind des Helden und versucht ihn auszutricksen und zu manipulieren.
Vielleicht hilft dir die Liste ja weiter, um verschiedene Charaktere für deine Figurenkonstellation zu identifizieren. Falls du über dieses Thema noch mehr wissen möchtest, dann besuch doch mal die Seite von Dramaqueen Wiki, da gibt es wirklich hilfreiche Infos!
Manchmal gibt es ja aber auch mehrere Hauptfiguren in einer Erzählung. Wir zeigen dir, wie du herausfindest, wer der Hauptprotagonist ist!
Hauptfigur ermitteln – An diesen 8 Punkten erkennst du den Protagonisten
Die Hauptfigur, also den Protagonisten der Erzählung zu ermitteln, ist eigentlich ganz leicht. Du kannst ihn oder sie an diesen 8 Dingen erkennen. Lese den Text aufmerksam und überprüfe, ob diese Punkte auf die Figur, die du dir ausgesucht hast, zutreffen.
Der Protagonist …
- wird gleich zu Beginn der Erzählung detailliert beschrieben
- folgt einem Hauptziel, das nur er erreichen kann
- läuft von allen Figuren am größten Gefahr, einen Verlust zu erleiden
- muss die wichtigsten Entscheidungen treffen
- ist der, um den sich die Handlung dreht. Oft wird die Geschichte sogar aus seiner Sicht erzählt.
- taucht in den meisten Szenen oder Kapiteln der Erzählung auf.
- hat eine der größten Figurenentwicklungen
- ist die Person, mit der du dich wahrscheinlich am besten identifizieren kannst. Wahrscheinlich hast du große Sympathie für ihn.
Nachdem du nun die Hauptfigur und die wichtigsten Figuren für deine Figurenkonstellation gefunden hast, darfst du ihm nächsten Schritt die Beziehungen der Figuren beschreiben.
2) Beziehungen beschreiben – So einfach kann es sein
Der Fokus bei einer Figurenkonstellation liegt auf den Figurenbeziehungen.
Bei vier Figuren ist es etwas leichter, die Personen auf einer Mindmap abzubilden, was du im nächsten Schritt tun solltest. Wenn man allerdings mehr Figuren oder auch zwei Hauptcharaktere hat, dann kann man schnell den Überblick verlieren.
Damit das nicht passiert und du keinen Fehler machst, haben wir eine hilfreiche Idee für dich!
Beziehungen analysieren – So wirst du zum Spezialisten
Am besten schreibst du dir zunächst alle Figuren auf einem Blatt Papier auf und stellst sie gegenüber. Schreibe bei jeder Figurenkonstellation im Anschluss dazu, welche Beziehung sie zueinander haben.
In etwa so:
Die Beziehung zwischen Figuren können sehr unterschiedlich sein. Hier haben wir noch eine Liste von möglichen Figurenbeziehungen.
Protagonist und Antagonist und andere mögliche Beziehungen
Die Hauptfigur und der Bösewicht stehen in einem klaren Verhältnis zueinander, denn sie sind verfeindet. Der Antagonist stell sich dem Helden in den Weg, damit er sein Ziel nicht erreichen kann. Figuren können aber auch:
- befreundet sein
- Mentoren/Lehrer sein
- eine Liebesbeziehung führen
- Eltern oder Kinder sein
- ein gutes oder schlechtes Verhältnis haben
- Konkurrenten sein
- einander verraten
Nachdem du nun alles Wichtige weißt und ein paar Ideen für Beziehungen von Figuren zur Hand hast, solltest du im nächsten Schritt eine Mind-map erstellen.
3) Mind-map Erstellen – eine gelungene Darstellung
Ziel ist es nun, die Figuren und ihre Verhältnisse in einer Figurenkonstellation festzuhalten. Am besten gelingt dir das mit einer mind-map.
Die mind-map kannst du entweder selbst auf Blatt Papier zeichnen oder auch an deinem Computer erstellen. Wichtig ist dabei, dass die Hauptfigur immer im Mittelpunkt steht und die anderen Figuren um sie herum stehen.
Du kannst entweder nur ihre Namen aufschreiben oder aber, was noch besser ist, jede Person mit einem Bild darstellen. Im Anschluss verbindest du dann die Charaktere mithilfe von Pfeilen oder ziehst eine Linie zwischen den Figuren. Auf diese schreibst du dann stichwortartig die Beziehung, die sie führen.
Sie dir einmal die nachfolgenden Beispiele an, damit du verstehst, wie eine Figurenkonstellation aussehen sollte.
Figurenkonstellation Emilia Galotti – Beispiel
Hier haben wir dir eine Beispiel Figurenkonstellation von dem bürgerlichen Trauerspiel Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing:
Woyzeck Figurenkonstellation – Beispiel
Außerdem haben wir dir noch eine beispielhafte Personenkonstellation von dem Drama Woyzeck von Georg Büchner:
Wenn du noch nach einem Beispiel von einer Figurenkonstellation von Nathan der Weise suchst, dann besuche doch gerne unseren Artikel Nathan der Weise – Zusammenfassung und Figurenkonstellation. In unserem Artikel Corpus Delicti – Zusammenfassung, Interpretation und Charaktere! findest du außerdem noch ein Beispiel von einer Figurenkonstellation von Corpus Delicti!
4) Fließtext schreiben
Nun kommen wir auch schon zum letzten Schritt, in dem du die Figurenkonstellation schreiben sollst. Das heißt, die Informationen, die du bis hier gesammelt hast, solltest du nun einmal in einem Fließtext zusammenfassen. Dieser wird dir helfen, das Buch und die Figurenbeziehungen noch besser zu verstehen.
Hinweis: In deinem Fließtext kannst du die Charaktere auch kurz etwas genauer beschreiben und auf ein paar ihrer Charaktereigenschaften eingehen. Gehe hier auch noch etwas detaillierter auf die Figurenbeziehungen ein.
Schon bist du in nur 4 Schritten am Ziel angelangt: Deine fertige Figurenkonstellation! Aber wofür brauchst du so eine Konfiguration überhaupt? Das erklären wir dir gerne!
Personenkonstellation – Welchen Nutzen hat das?
Wenn du den Buchinhalt besser verstehen möchtest, eine Buchvorstellung, Inhaltsangabe, Charakterisierung oder Filmanalyse machen musst, dann ist eine Figurenkonstellation ein hervorragendes Hilfsmittel.
So kannst du die Beziehungen der Figuren besser verstehen und machst es dir selbst etwas einfacher. Vor allem ein literarischer Text kann manchmal verwirrend sein und dann ist eine Figurenkonstellation immer eine gute Idee. Zum Beispiel bei einer Dramenanalyse ist sie sehr vorteilhaft für dich.