In literarischen Texten wird des Öfteren der innere Monolog genutzt. Du möchtest wissen, was das ist und wie du ihn schreibst? Dann bist du hier genau richtig!
In diesem Text lernst du:
- was ein innerer Monolog ist
- seinen Aufbau und an welchen Merkmalen du ihn erkennst
- die Umsetzung an einem Beispiel
- wie du ihn schreiben kannst.
Lass uns direkt loslegen!
Innerer Monolog Definition: Er ist ein Selbstgespräch, der in literarischen Texten zu finden ist. Diese Redeform wird genutzt, um Gefühle und Gedanken des Charakters auszudrücken.
Es “spricht” in einem Monolog nur eine Person, daher werden innere Monologe auch in der Ich-Form verfasst.
Innerer Monolog Merkmale
Redeformen im Überblick
Bist du dir noch unsicher, wie sich ein innerer Monolog denn nun von den anderen Redeformen hervorhebt? Dann kann es hilfreich sein, sich diese kurz ins Gedächtnis zu rufen.
Rede oder Gedanke wird wörtlich wiedergegeben.
Beispiel:
Tom: “Der Bus ist spät dran.”
Rede oder Gedanke wird vom Erzähler in der 3. Person wiedergegeben
Beispiel:
Tom sagte Anna, dass der Bus spät dran ist.
Rede wird zwischen zwei oder mehreren Personen geführt.
Beispiel:
Tom: “Der Bus ist spät dran”
Anna: “Ach nöö nicht schon wieder!”
Ein Selbstgespräch. Eine Rede, die sich an imaginäre Person richtet.
Beispiel:
“Ich hätte den früheren Bus nehmen sollen. Jetzt komme ich zu spät zur Schule. Immerhin bin ich nicht der Einzige.”
Ausdruck von Gedanken und Gefühlen, ohne diese dabei auszusprechen oder andere hören zu lassen.
Beispiel:
Wann kommt endlich der Bus?! Mir ist so kalt, ich kann meine Füße nicht mehr spüren. Mir läuft die Nase.
Bei den meisten Redemitteln lassen sich deutliche Unterschiede feststellen.
Zwischen dem Monolog und dem inneren Monolog ist allerdings keine große Abgrenzung zu erkennen, weil dieser eine Unterkategorie des “normalen” Monologs ist.
Innerer Monolog Beispiel aus der Literatur
Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe und nicht an die Konsequenzen, die dieses Experiment mit sich bringen könnte, gedacht habe… Doch was ist mit den Schülern, haben sie das gelernt was ich beabsichtigt hatte?
– Die Welle von Morton Rhue
In diesem Textausschnitt kannst du einige Merkmale erkennen:
- Der Charakter denkt über seine Probleme nach und stellt sich dabei selber eine Frage
- Er spricht sich selber direkt an
- Es gibt keine Anführungszeichen im gesamten Ausschnitt
- Der innere Monolog ist im Präsens geschrieben
Teste Dein Wissen
Stelle dein Wissen mit diesem kurzen Quiz auf die Probe!
Ergebnisse
#1. Der innere Monolog wird mit Anführungszeichen gekennzeichnet.
#2. Bei dem inneren Monolog werden Gefühle und Gedanken geäußert.
#3. Bei einem inneren Monolog beschreibt der Erzähler in 3. Person Gedanken und Gefühle des Charakters.
#4. Bei Erinnerungen wird der innere Monolog im Präsens geschrieben.
#5. Ein innerer Monolog wird in der Alltagssprache verfasst.
FAQ
Was ist ein innerer Monolog?
Der innere Monolog ist ein Selbstgespräch und dient zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen. Niemand in der Geschichte bekommt davon etwas mit.
Wie sieht ein innerer Monolog aus?
Es wird in Ich-Form geschrieben, ohne dabei Anführungszeichen zu setzen.
Innerer Monolog Zeit
Es wird im Präsens geschrieben, wenn Gedanken und Gefühle ausgedrückt werden, die der Charakter gerade denkt und fühlt.
Bei Ereignissen aus der Vergangenheit, wird im Präteritum formuliert.
Möchtest du mehr über Redeformen lernen? Vielleicht interessiert dich dann unser Artikel über die Indirekte Rede oder die Direkte Rede oder doch lieber ein Artikel über die vier Erzählperspektiven.