Der Innere Monolog: Das Gespräch mit sich selbst

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In literarischen Texten wird des Öfteren der innere Monolog genutzt. Du möchtest wissen, was das ist und wie du ihn schreibst? Dann bist du hier genau richtig!

In diesem Text lernst du:

  • was ein innerer Monolog ist
  • seinen Aufbau und an welchen Merkmalen du ihn erkennst
  • die Umsetzung an einem Beispiel
  • wie  du ihn schreiben kannst.

Lass uns direkt loslegen!

Innerer Monolog Definition: Er ist ein Selbstgespräch, der in literarischen Texten zu finden ist. Diese Redeform wird genutzt, um Gefühle und Gedanken des Charakters auszudrücken.

Es “spricht” in einem Monolog nur eine Person, daher werden innere Monologe auch in der Ich-Form verfasst.

Merke: Ein Innerer Monolog ist ein Selbstgespräch über die Gedanken und Gefühle eines Charakters, der diese für sich behält.

Innerer Monolog Merkmale

Vom Aufbau her lässt sich sagen, dass diese Art des Selbstgesprächs :

  • in der Ich-Form formuliert wird
  • in Präsens bei Gedanken und Gefühlen geschrieben wird
  • in Präteritum, wenn über Ereignisse in der Vergangenheit, wie Erinnerungen berichtet wird
  • keine Anführungszeichen oder Kommentare des Erzählers enthält.

Merkmale zur Erkennung

  1. Der innere Monolog besteht aus direkter Rede, mit der sich der Charakter in der Geschichte selber direkt anspricht.
  2. In so einem Gedankengespräch wird gezeigt, wie der Charakter über Probleme nachdenkt. Die Figur kann sich aber auch Fragen stellen, Pläne schmieden und Entscheidungen treffen oder ähnliches.
  3. Die Außenwelt der Geschichte bekommt von diesem Monolog nichts mit.
  4. Der Ausdruck von Gedanken und Gefühlen geschieht im Präsens, die Verben außerdem bleiben in der Grundform.
  5. Wenn über Erinnerungen, also Ereignisse in der Vergangenheit die Rede ist, wird im Präteritum formuliert.
  6. Obwohl sich der Charakter in der Geschichte selber anspricht, werden keine Anführungszeichen gesetzt, wie es in Dialogen der Fall ist.
  7. In einem inneren Monolog fehlen Kommentare des Erzählers, wie es in einem Monolog oder der indirekten Rede der Fall sein kann.
  8. Du kannst zudem nach diesen charakteristischen Stilmittel und Formulierungen Ausschau halten: Metaphern, Ironie und Sarkasmus, Gedankensprünge und Satzabbrüche, Ellipsen oder starke Adjektive

Innerer Monolog Beispiel: “Ok, bleib cool – Hey na wie geht’s!”

Redeformen im Überblick

Bist du dir noch unsicher, wie sich ein innerer Monolog denn nun von den anderen Redeformen hervorhebt? Dann kann es hilfreich sein, sich diese kurz ins Gedächtnis zu rufen.

Rede oder Gedanke wird wörtlich wiedergegeben.

Beispiel:

Tom: “Der Bus ist spät dran.”

Rede oder Gedanke wird vom Erzähler in der 3. Person wiedergegeben

Beispiel:

Tom sagte Anna, dass der Bus spät dran ist.

Rede wird zwischen zwei oder mehreren Personen geführt.

Beispiel:

Tom: “Der Bus ist spät dran”
Anna: “Ach nöö nicht schon wieder!”

Ein Selbstgespräch. Eine Rede, die sich an imaginäre Person richtet.

Beispiel:

“Ich hätte den früheren Bus nehmen sollen. Jetzt komme ich zu spät zur Schule. Immerhin bin ich nicht der Einzige.”

Ausdruck von Gedanken und Gefühlen, ohne diese dabei auszusprechen oder andere hören zu lassen.

Beispiel:

Wann kommt endlich der Bus?! Mir ist so kalt, ich kann meine Füße nicht mehr spüren. Mir läuft die Nase.

Bei den meisten Redemitteln lassen sich deutliche Unterschiede feststellen.

Zwischen dem Monolog und dem inneren Monolog ist allerdings keine große Abgrenzung zu erkennen, weil dieser eine Unterkategorie des “normalen” Monologs ist.

Innerer Monolog Beispiel aus der Literatur

Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe und nicht an die Konsequenzen, die dieses Experiment mit sich bringen könnte, gedacht habe… Doch was ist mit den Schülern, haben sie das gelernt was ich beabsichtigt hatte?

– Die Welle von Morton Rhue

In diesem Textausschnitt kannst du einige Merkmale erkennen:

  • Der Charakter denkt über seine Probleme nach und stellt sich dabei selber eine Frage
  • Er spricht sich selber direkt an
  • Es gibt keine Anführungszeichen im gesamten Ausschnitt
  • Der innere Monolog ist im Präsens geschrieben

Innerer Monolog schreiben

Beim Schreiben eines innerern Monologs solltest du auf folgende Dinge achten:

  • versetze dich in die Situation des Charakters, um Gefühle besser nachzuvollziehen
  • Charakterzüge und Meinungen des Charakters notieren, die ebenso im inneren Monolog vorkommen sollten
  • Verwende im inneren Monolog die Ich-Form, das Präsens und die Alltagssprache
  • Schreibe nicht nur das Gespräch oder die Ereignisse der Figur, sondern gib Einblicke in die Gefühlswelt des Charakters
  • Kein Fokus auf klare Struktur. Es kann sowohl von einem Thema zum nächsten gesprungen werden, Fragen und Ausrufe geben, als auch kurze und unvollständige Sätze
  • Inneren Monolog mit gedanklichem Schluss enden lassen (z.B. einem Entschluss, Äußerung von Ängsten und Hoffnungen, Ausblick)
  • Die verschiedenen Satzzeichen beachten, die du verwenden kannst: ?, !, – (als Denkpause) und … (als abbrechende Gedanken)

Nudge Nachhilfe

Teste Dein Wissen

Stelle dein Wissen mit diesem kurzen Quiz auf die Probe!

Ergebnisse

#1. Der innere Monolog wird mit Anführungszeichen gekennzeichnet.

#2. Bei dem inneren Monolog werden Gefühle und Gedanken geäußert.

#3. Bei einem inneren Monolog beschreibt der Erzähler in 3. Person Gedanken und Gefühle des Charakters.

#4. Bei Erinnerungen wird der innere Monolog im Präsens geschrieben.

#5. Ein innerer Monolog wird in der Alltagssprache verfasst.

Beenden

FAQ

Was ist ein innerer Monolog?

Der innere Monolog ist ein Selbstgespräch und dient zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen. Niemand in der Geschichte bekommt davon etwas mit.

Wie sieht ein innerer Monolog aus?

Es wird in Ich-Form geschrieben, ohne dabei Anführungszeichen zu setzen.

Innerer Monolog Zeit

Es wird im Präsens geschrieben, wenn Gedanken und Gefühle ausgedrückt werden, die der Charakter gerade denkt und fühlt.

Bei Ereignissen aus der Vergangenheit, wird im Präteritum formuliert.

Möchtest du mehr über Redeformen lernen? Vielleicht interessiert dich dann unser Artikel über die Indirekte Rede oder die Direkte Rede oder doch lieber ein Artikel über die vier Erzählperspektiven.

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