Auf der rechten Seite sind Elemente, die eine kleine Skizze zwischen zwei Lieferanten präsentieren, die ein Angebot bieten. Auf der linken Seite wird eine Person gezeigt, die die Berechnung des Bezugspreises durchführt, um sich für den Vorteilhafteren zu entscheiden.

In wenigen Minuten erklärt: Bezugspreis berechnen!

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Den Bezugspreis zu berechnen ist ein wesentlicher Bestandteil für Unternehmen, denn damit können sie die Ausgaben für Materialien und Dienstleistungen ihrer Produkte besser kontrollieren.

In diesem Artikel erfährst du, wie man diese Bezugspreiskalkulation Schritt für Schritt berechnet. Dir werden die Bestandteile des Schemas ausführlich erklärt und gezeigt, wie du anhand von Beispielaufgaben zum Bezugspreis gelangst.

Na dann, auf gehts!

Bezugspreis Definition – Was bedeutet das?

Durch das Berechnen der Bezugspreiskalkulation ergibt sich der Bezugspreis, welcher auch Einstandspreis genannt wird. Unternehmen nutzen den Bezugspreis dazu, um Angebote zwischen Lieferanten zu vergleichen und sich schließlich für das Angebot mit den besten Konditionen zu entscheiden.

Das ist eine Szene während des Arbeitsalltag indem ein Liefereingang eingeht.

Sie legen außerdem den Bezugspreis fest, um folglich die Herstellungskosten der Produkte zu berechnen und einen passenden Verkaufspreis zu bestimmen.

Bezugspreis berechnen mit der Formel – das Kalkulationsschema einfach erklärt

Damit du den Bezugspreis berechnen kannst, brauchst du eine Formel bzw. ein Kalkulationsschema, welches dir im Folgenden veranschaulicht wird:

Listeneinkaufspreis (LEP)

  Lieferrabatt

= Zieleinkaufspreis (ZEP)

  Lieferskonto

= Bareinkaufspreis (BEP)

+ Bezugskosten

= Bezugspreis/ Einstandspreis

Was gehört alles zum Bezugspreis: ausführlich und nachvollziehbar erklärt

In diesem Abschnitt wird dir ausführlich erklärt, was bei der Berechnung des Bezugspreises berücksichtigt wird, damit du die einzelnen Bestandteile der  Bezugspreiskalkulation beherrschst.

Was gehört zum Bezugspreis: Lieferrabatt

Beim Einkauf von Waren können Unternehmen aus verschiedenen Gründen Nachlässe angeboten bekommen, wie zum Beispiel durch:

Darstellung der einzelnen Nachlässe die abgezogen werden von der Bezugspreiskalkulation, mit ihrer Beschriftung

Diese Nachlässe beziehen sich nur auf den Kaufpreis und haben daher eine direkte Wirkung auf die Berechnung des Bezugspreises.

Was gehört zum Bezugspreis: Skonto

Der Lieferant gewährt dem Unternehmen ein Skonto, wenn das Unternehmen innerhalb einer bestimmten Frist bezahlt. Er bezweckt damit die Zahlung zu beschleunigen, um seine Liquidität zu verbessern.

Unternehmen lehnen das Skonto ab, wenn sie z. B. finanziell ungenügend Zahlungsmittel haben oder Opportunitätskosten die Vorteile einer schnellen Zahlung überbieten würden, wie z. B., um das Geld für andere dringende Investitionen zu nutzen.

Was gehört zum Bezugspreis: Bezugskosten

Schließlich kommen noch zur Berechnung des Bezugspreises die Bezugskosten dazu. Damit sind sämtliche Kosten gemeint, die zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis dazu addiert werden, wie zum Beispiel Kosten für:

Bildliche Darstellung der Bezugskosten sowie ihrer Beschriftung

Bezugskosten sind außerdem ein wichtiger Bestandteil der Anschaffungskosten, welche berücksichtigt werden müssen, um einen Gewinn zu erwirtschaften.

Was nicht zum Bezugspreis berechnen- Bezugskosten, Skonto und Rabatt?

Nicht alle Kosten und Nachlässe werden im Rahmen der Bezugspreiskalkulation zum Bezugspreis berechnet. Hier sind einige Beispiele, die nicht zu den Bezugskosten, Skonto und Rabatten gehören:

  • steuerliche Abzüge: Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer berechnest du nicht zum Bezugspreis und müssen vom Unternehmen getrennt bezahlt werden.
  • Finanzierungskosten: Zinsen und Gebühren für die Finanzierung der Materialien sind nicht Teil der Bezugspreiskalkulation.
  • nachträgliche Rabatte: Rabatte oder Preisnachlässe, die nach dem Einkauf vergeben werden, wie z. B. Bonuszahlungen oder Gutschriften, werden nicht als Teil der Bezugskosten betrachtet.
  • sonstige Nebenkosten: Kosten, die dem Kaufpreis nicht direkt zugeteilt werden, sind keine Bezugskosten. Dazu gehören z. B. Verwaltungs- und Verarbeitungsgebühren, oder auch Versandkosten für Dokumente.

Bezugspreis Berechnen Übung: Beispiel 1

Du arbeitest in der Einkaufsabteilung des Unternehmens Bike GmbH. Dort werden Elektrofahrräder hergestellt, wofür das Unternehmen den Kauf von Batterien und Motoren für seine neueste Produktlinie plant.

Die geplante Stückzahl beträgt 1000 Einheiten, der Einkaufspreis pro Batterie liegt bei 50 € und der Einkaufspreis pro Motor beträgt 200 €. Die Frachtgebühren für die Batterien liegen in Höhe von 500 €, während die Frachtgebühren für die Motoren 1000 € betragen.

Der Lieferant gewährt der Bike GmbH ein Skonto in Höhe von 2% bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen und einen Mengenrabatt von 9%. Außerdem erhält die Bike GmbH noch einen Bonus von 200 €. Für den Kredit werden 1,2 % Zinsen erhoben.

Nachdem Eingang der Rechnung zahlt die Bike GmbH am 10. Tag.

Bezugspreis berechnen Beispiel 1 Lösung – Schrittweise erklärt

Der Bonus und die Zinsen sind keine direkten Kosten des Bezugspreises und werden nicht dazu berechnet. Stattdessen werden sie separat bezahlt, da sie nicht unmittelbar mit dem Kauf von Materialien oder Dienstleistungen verbunden sind.

Bezugspreis Berechnen Übung: Beispiel 2

Zeigt das Geschehniss, um den besten Mehlpreis zu erhalten und die Kuchenware herzustellen.

Du leitest die Bäckerei Sommer Backstube GmbH und hast einen Auftrag erhalten, verschiedene Kuchensorten für eine große Feier vorzubereiten. Für die Herstellung musst du nun 20 kg Mehl kaufen.

Du hast bereits ein Angebot von Lieferant A mit einem Preis von 1,80€ pro kg Mehl erhalten. Um den bestmöglichen Preis zu erzielen, möchtest du jedoch auch das Angebot von Lieferant B überprüfen.

Du berechnest nun dafür den Bezugspreis, wofür folgende Daten vorliegen:

  • Listenpreis (netto): 1,30€ pro kg
  • Mengenrabatt: 10%
  • Skonto: 2% (bei Zahlung innerhalb von 7 Tagen)
  • Bezugskosten: 11,00€

Bezugspreis Berechnung Beispiel 2 Lösung – Schrittweise erklärt

Das ist die Tabelle für Beispiel 2 der Aufgabe der Bezugspreiskalkulation

33,93€ / 20 = 1,67€

Die Sommer Backstube GmbH entscheidet sich  für Lieferant B, denn beim Vergleich der Bezugspreise kannst du sehen, dass Lieferant A einen Preis von 1,80€ pro kg Mehl anbietet, während  Lieferant B nur 1,67€ pro kg Mehl verlangt.

Teste dein Wissen mit einem Quizz!

Ergebnisse

#1. Was versteht man unter dem Begriff "Bezugspreiskalkulation"

#2. Welchen Einfluss hat die Bezugskalkulation auf den Verkaufspreis?

#3. Welche Ausgaben sind keine Bezugskosten?

Wählen Sie alle zutreffenden:

#4. Welchen Nutzen hat die Berechnung des Bezugspreises?

Beenden

FAQ

Wie berechnet man Bezugspreis aus?

Durch die Formel Bezugspreis= Listeneinkaufspreis – Skonto & Rabatt + Bezugskosten. Man zieht also die Nachlässe ab und addiert die Bezugskosten hinzu.

Was gehört zu den Bezugskosten?

Die Bezugskosten umfassen Kosten wie Transportkosten (Fracht, Lkw, Pkw, Wartungskosten, Treibstoff), Zollgebühren für den Import, Transportversicherung, Qualitätsprüfung, Montage,  Verlagerungs- und Verpackungskosten, sowie Vermittlungsgebühren für die direkte Beschaffung der Ware.

Was versteht man unter dem Bezugspreis?

Neben dem bloßem Kaufpreis kommen zusätzlich noch Bezugskosten für Transport, Verpackung, Zollgebühren, Montage, Qualitätsprüfung und Transportversicherung, usw. dazu.

Ist der Bezugspreis brutto oder netto?

In der Regel wird die Bezugspreiskalkulation mit Nettokosten berechnet. Ist der Umsatz jedoch in der Kalkulation enthalten, also der Bruttopreis angegeben, müssen diese herausgerechnet werden, um den tatsächlichen netto Bezugspreis zu berechnen.

Hast du noch weitere Fragen zur Bezugspreiskalkulation oder kennst du andere Aspekte, die man bei der Berechnung beachtet muss! Dann lass es uns in den Kommentaren wissen!

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