Du bist mit deinem Studium fertig oder hast es erst kürzlich beendet und jetzt geht es fleißig ans Bewerben. Vielleicht stehen sogar schon die ersten Vorstellungsgespräche an. In Vorbereitung auf diese bist du sicherlich auf die Wörter Soft Skills gestoßen.
In diesem Artikel stellen wir dir die wichtigsten Soft Skills im Jahr 2022 vor und wie du diese gut in deinen Vorstellungsgesprächen hervorhebst.
Legen wir sofort los!
Inhalt
Soft Skills – eine kurze Definition
Der Duden definiert Soft Skills als “Kompetenz im zwischenmenschlichen Bereich, Fähigkeit im Umgang mit anderen Menschen”.
Soft Skills ist ein Sammelbegriff, der unterschiedlichste Fähigkeiten und Eigenschaften zusammenfasst. Sie werden gerne auch Schlüsselkompetenzen, weiche Faktoren oder soziale Kompetenzen genannt.
Grob lassen sich Soft Skills in drei Bereiche einteilen:
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- Soziale Kompetenz: Die Fähigkeit, mit anderen Menschen zu kommunizieren und zu kooperieren, sie zu überzeugen und für sich einzunehmen, Interaktionen erfolgreich zu gestalten
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- Personale Kompetenz: Hiermit ist der Umgang mit sich selbst gemeint. Also zum Beispiel Selbstbewusstsein, Selbstreflexion oder Selbstkritik
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- Methodische Kompetenz: Wie der Name schon sagt, helfen diese Skills dabei, Aufgaben und Probleme zu lösen. Dazu gehören Selbstdisziplin und Stressresistenz. Methodische Kompetenzen kann man sehr gut lernen, wie beispielsweise die freie Rede vor vielen Menschen
Verständliche Soft Skills Beispiele
Zuallererst sei gesagt: Es gibt sehr viele verschiedene weiche Kompetenzen.
Jeder Mensch besitzt welche – nur eben nicht immer die gleichen.
Zeitgleich ist die Relevanz der Soft Skills auch immer sehr individuell geprägt. Angenommen du arbeitest als Altenpfleger. Hier ist dein Einfühlvermögen wesentlich bedeutender als beispielsweise dein Selbstbewusstsein.
Hier sind einige wichtige Soft Skills:
Soft Skills und Hard Skills – Die wichtigsten Unterschiede
Mit Soft Skills sind nicht fachliche Qualifikationen gemeint. Diese gehören nämlich zu den Hard Skills und erschließen sich durch Schul- und Hochschulzeugnisse, Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Sprachkurse, Arbeitsproben…
Und diese sind eben – vor allem in Deutschland – nach wie vor das Fundament jeder Bewerbung. Wenn du die erforderlichen Hard Skills nicht vorweisen kannst, hast du kaum eine Chance auf die angestrebte Stelle.
Und das macht ja auch Sinn. Wie sollen die Recruiter auch sonst aus den unzähligen Bewerbungen den Besten auswählen? Hard Skills bieten eine gute Arbeitsgrundlage und sie sind leicht vergleichbar.
Die Liste an Hard Skills ist sehr lang und unterscheidet sich sehr von Branche zu Branche sowie von Job zu Job. Ich habe dir hier ein paar wichtige Beispiele zusammengetragen:
Liste der relevantesten Soft Skills
Deine Hard Skills können aber nur in Kombination mit deinen Soft Skills richtig überzeugen.
Eine LinkedIn Studie hat die Top 5 der wichtigsten Schlüsselkompetenzen herausgearbeitet:
- Emotionale Intelligenz: dies beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle korrekt wahrzunehmen, zu verstehen und zu beeinflussen
- Anpassungsfähigkeit: Gerade in der immer fortschreitenden Digitalisierung ist es sehr wichtig, Veränderungen anzunehmen und diese zu seinem Vorteil nutzen zu können
- Kollaboration: Damit ist das gemeinsame Arbeiten im Team gemeint, wobei alle Beteiligten alle Teilaufgaben gemeinsam übernehmen und direkt daran zusammenarbeiten
- Überzeugungskraft: Überzeugend zu sein, wird immer wichtiger, nicht nur für Führungskräfte
- Kreativität: Damit ist nicht unbedingt kreatives Ausleben wie beispielsweise beim Malen gemeint, sondern Problemlösungsfähigkeiten. Und diese sind gefragter denn je
Bewerbung und Lebenslauf – wie du deine Soft Skills optimal darstellst!
Wir haben bereits festgestellt, dass Soft Skills sehr wichtig sind. Sei es im Beruf selbst oder noch in der Vorbereitung darauf – im Bewerbungsverfahren.
Doch weiche Kompetenzen lassen sich im Gegensatz du den Hard Skills nicht als Zertifikat ausstellen. Wie stellst du sie also jetzt überzeugend in der Bewerbung dar?
Natürlich kannst du Schlagwörter in deinem Anschreiben erwähnen. Belastbar, teamfähig, zielstrebig, durchsetzungsstark und so weiter. Ob dies auf dich zutrifft, wird der Personaler nur schwer im Jobinterview einschätzen können.
Außerdem wird das wohl jeder so machen und du wirst nicht wirklich aus der Masse herausstechen. Zunächst solltest du dich auf einige wenige Skills beschränken, die vorteilhaft sind. Wenn du zu viele aufzählst, entwertet das jeden einzelnen Punkt.
Am besten gehst du so vor:
Such dir die Soft Skills raus, die dich als Person wirklich auszeichnen und bleib bei der Wahrheit. Wenn du dich in der Bewerbung als selbstbewusst präsentierst, aber im Jobinterview ständig ins Stottern gerätst, macht dich das unglaubwürdig. Somit können sich die Recruiter nicht auf deine Angaben verlassen.
Nicht jede Kompetenz ist für deine Wunschstelle relevant. Analysiere daher die Stellenanzeige im Vorfeld genau. Meist werden neben den gesuchten fachlichen Qualifikationen auch die Soft Skills genannt. Wenn du dich auf diese konzentrierst und weißt, dass du sie im Job auch wirklich gebrauchen und anwenden kannst, hebe sie hervor.
Such von Beginn an nach Belegen, die deine sozialen Kompetenzen untermauern. Selbst als Berufsanfänger kannst du meist einiges vorweisen. Wenn du beispielsweise gekellnert hast, hat das deine kommunikativen Fähigkeiten während des Studiums gestärkt. Oder als Kapitän deiner ambitionierten Fußballmannschaft hast du deine Führungsfähigkeiten enorm ausbauen können.
Schmück das ganze ruhig ein wenig aus – bleib aber bei der Wahrheit.
Falls du noch mehr Tipps zu Bewerbungen suchst, schau dir gerne einmal diesen Beitrag an.
Fazit
Jetzt weißt du also, was die wichtigsten Soft Skills im Jahr 2022 sind und wie du diese optimal in deinem Bewerbungsverfahren nutzen kannst.
Denk dran: Jeder Mensch hat unterschiedliche Soft Skills und die meisten lassen sich mit der Zeit auch erlernen.
Und falls du gerade in verschiedenen Bewerbungsprozessen steckst: Wir wünschen dir viel Erfolg!