Was kann ich tun, um den inneren Schweinehund zu überwinden und meine Lernmotivation zu steigern?
Fehlende Motivation beim Lernen ist ein Problem, das vermutlich jeder kennt. Prokrastination ist ja ohnehin viel einfacher und bequemer – zumindest so lange bis die Prüfungen plötzlich anstehen. Dann stellt man sich die Frage: wieso habe ich nicht schon viel früher angefangen zu lernen?
Damit ist jetzt Schluss! Wir zeigen dir Strategien, die dir dabei helfen, deine Lernmotivation langfristig aufrecht zu erhalten.
Inhalt
Ziele setzen
Wie in so vielen Bereichen des Lebens, ist es auch beim Lernen eine große Hilfe, wenn du dir Ziele setzt. Versuche dir deinen Lernstoff einzuteilen und Tagesziele oder zumindest Wochenziele festzulegen.
Versuche dabei, deine Ziele überschaubar zu halten und dich immer nur auf ein paar zu konzentrieren. Wenn du zu viele Aufgaben vor dir siehst, kann das den umgekehrten Effekt haben und dich “erschlagen”, was dazu führt, dass die Motivation sinkt anstatt zu steigen.
Wenn du dir deine Ziele aufschreibst, kannst du jeweils abhaken oder durchstreichen, was du bereits erledigt hast. Dadurch hast du immer direkt vor Augen, wie weit du schon gekommen bist und umso motivierter, noch weitere Teile deiner Liste zu erledigen.
Lernen in den Tagesablauf integrieren
Wenn du das Lernen fest in deinen Tagesablauf integrierst, fällt es häufig einfacher sich an die eigenen Pläne und Ziele zu halten. Versuche dir feste Zeiten zu setzen, in denen du lernst. Dadurch kannst du dich auch selbst schlechter austricksen, da Ausreden, um dem Lernen zu entkommen, praktisch nicht oder nur selten möglich sind.
Außerdem fällt es einfacher sich zu motivieren, wenn man einen festen Lernrhythmus in die eigene Wochenplanung integriert. Dann wird das Lernen quasi zu einer Routine, bei der du dich gar nicht mehr fragst, ob das denn wirklich sein muss – fast wie Zähneputzen!
Optimale Lernatmosphäre schaffen
Um die Motivation nicht schon zu verlieren, bevor du es überhaupt bis an den Schreibtisch geschafft hast, solltest du versuchen, dir eine optimale Lernatmosphäre zu schaffen, in der du dich wohl fühlst und dich gut konzentrieren kannst.
Dinge, die dabei unterstützen können:
- ruhiger Arbeitsplatz
- ausreichend Licht
- bequemer Schreibtischstuhl
- Trinken und Snacks bereitstellen für zwischendurch
- Pflanzen/Deko
Es kann sich auf deine Konzentration und die allgemeine Motivation auch positiv auswirken, einen Wechsel der Räumlichkeiten zu haben. Daher kann sich möglicherweise das Lernen in der Bibliothek anbieten – das ist aber natürlich immer abhängig davon, was für ein Lerntyp du bist. Probiere daher selbst aus, was für dich am besten funktioniert!
Wichtig ist zu verstehen, dass die Lernatmosphäre große Auswirkungen auf die eigene Lernmotivation haben kann. Fühlst du dich an dem Ort, an dem du lernst wohl oder ist er zumindest für den Zweck angenehm, bist du automatisch auch motivierter.
Verschiedene Lernmethoden nutzen
Versuche, verschiedene Lernmethoden zu nutzen, um Abwechslung zu schaffen, damit dein Lernalltag nicht eintönig und langweilig wird und deine Motivation zum Lernen erhalten bleibt.
Beispielsweise durch:
- Karteikarten
- Lernvideos
- Lerninhalte (z.B. Vokabeln) laut aufsagen/sich Texte laut vorlesen
- Mindmap erstellen
Lerngruppen/gemeinsam mit anderen lernen
Hilfreich kann es zudem sein, wenn du dich mit Freunden/Kommilitonen zu einer Lerngruppe zusammenschließt. Gerade wenn du ein Mensch bist, der gerne gemeinsam mit anderen lernt, steigert dies die eigene Motivation ungemein – ihr könnt euch darüber hinaus ja schließlich sogar gegenseitig motivieren.
Das Lernen kann dadurch deutlich mehr Spaß bringen, da ihr dann auch die wohlverdienten Pausen gemeinsam verbringen könnt.
In der Gruppe möchte man zudem eher ungern als faul im Vergleich zu den anderen dastehen, was wiederum den eigenen Lernwillen anhebt. Aber auch zu sehen, dass man nicht die/der Einzige ist, die/der sich mit einem (möglicherweise schwierigen) Thema auseinandersetzen muss, hilft.
Ihr könnt zudem, wenn es um Zusammenfassungen geht, Arbeitsteilung machen und euch bei schwierigen Fragen gegenseitig weiterhelfen. Anderen Personen ein Thema zu erklären, hilft häufig sehr dabei, dass man dieses danach auch selbst umso besser beherrscht.
Ablenkungsquellen eliminieren
Wir kennen es doch alle: einmal kurz aufs Handy geschaut und schon hat man wieder neue Nachrichten bekommen, die man unbedingt noch schnell beantworten möchte. Aus kurz wird dann eine halbe Stunde und schließlich ist schon der halbe Tag vorbei, ohne dass man seine Ziele auch nur ansatzweise erreicht hätte. Oder du siehst Bilder von Freunden, die gerade schon wieder am Strand sind. Dass sich das nicht gerade positiv auf die eigene Lernmotivation auswirkt, ist natürlich klar.
Damit das nicht passiert, solltest du Ablenkungsquellen eliminieren und dein Handy während des Lernens am besten in den Flugmodus schalten. Dann kannst du gar nicht erst in die Versuchung kommen, dich auf diese Weise abzulenken.
Dasselbe gilt natürlich auch für alle anderen möglichen Ablenkungsquellen. Motiviert bist du vor allem dann, wenn der Fokus auf dem aktuellen Ziel liegt und du in Gedanken nicht mit anderen Dingen beschäftigt bist.
Pausen setzen
Du solltest dir ausreichend Pausen setzen.
Lernpausen sind nicht nur für die Konzentration wichtig, sondern auch, um die eigene Lernmotivation aufrechterhalten zu können, ist es wichtig, sich zwischen den Lerneinheiten zu belohnen und sich für eine gewisse Zeit mit anderen Dingen zu beschäftigen. Anschließend kannst du dann wieder voller Tatendrang an die Arbeit gehen.
Wann du eine Pause brauchst, merkst du meistens schon selbst daran, dass die Konzentration nachlässt.
Versuche auch andere Dinge, abgesehen vom Lernen, in deinen Tagesablauf zu integrieren. Dies kann beispielsweise Sport sein oder ein Treffen mit Freunden im Anschluss an eine erfolgreiche Lerneinheit. Belohnungen und schöne Unternehmungen können dabei helfen, die eigene Lernmotivation zu fördern. Daher kann es helfen, wenn du die Erreichung deiner jeweiligen Lernziele mit einer solchen Belohnung verknüpfst.
Das große Ganze im Blick behalten
Führe dir vor Augen, wofür du eigentlich lernst. Du wirst merken, du tust es für dich und deine eigene Zukunft. Wenn du dir im Klaren darüber bist, dass das, was du lernst, wichtig ist für deine weitere Ausbildung und es vielleicht etwas ist, was dich inhaltlich begeistert, fällt dir der Tag am Schreibtisch einfacher und die Motivation zum Lernen steigt erheblich.
Oft kann der Schüler keinen Sinn am Lerninhalt finden. Meist dient es halt der Allgemeinbildung. Ich finde man kann sich auch damit motivieren, dass man durch das Lernen im Kopf fitter wird, auch wenn man das Gelernte im Leben nie mehr braucht.