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Kapitalgesellschaft – Definition und Rechtsformen einfach erklärt

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Die Kapitalgesellschaft.

Jeder, der sich mit Wirtschaftswissenschaften beschäftigt, muss sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Wir haben die wichtigsten Inhalte für dich aufbereitet, damit du gleich in der nächsten Lektion glänzen kannst.

Hier erfährst du, was

  • was eine Kapitalgesellschaft ist
  • welche Eigenschaften sie hat
  • welche Rechtsformen sie umfasst
  • die Vor- und Nachteile sind

Ab geht die Post!

 Kapitalgesellschaft Definition

Die Kapitalgesellschaft gehört zu den Handelsgesellschaften und umfasst vier Rechtsformen:

  • die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), 
  • Unternehmergesellschaft (UG)
  • Aktiengesellschaft (AG) und die
  •  Kommanditgesellschaft auf Aktien (KgaA)

Im Gegensatz zu Personengesellschaften sind Kapitalgesellschaften selbständige juristische Personen und haften beschränkt, d.h. nur in Höhe ihres Kapitalanteils.

Kapitalgesellschaft Merkmale

Fahre über die Bilder, um mehr Information über die Merkmale zu erhalten.

Rechtsstellung

  • Eine Kapitalgesellschaft gilt als juristische Person, die über Vermögen verfügt und Rechte und Pflichten hat.
  • Sie kann unter dem Namen der Gesellschaft Eigentum erwerben und vor Gericht verklagt werden.
  • Außerdem kann sie sich nach außen durch Dritte vertreten lassen, behält aber ihre Identität.

Gründung

Wenn du eine Kapitalgesellschaft gründen möchtest, brauchst du 

  • mindestens zwei natürliche oder juristische Personen.
  • eine Kapitaleinlage, die je nach Gesellschaftsform zwischen 1 € und 50.000 € liegen kann.
  • einen Gesellschaftsvertrag und eine Satzung, die von einem Notar genehmigt werden müssen.
  • die Eintragung in das Handelsregister.

Geschäftsführung

  • Die Inhaber der Kapitalgesellschaft führen das Unternehmen nicht selbst, sondern setzen für die Verwaltung der Geschäfte selbst einen Geschäftsführer, der zudem auch Gesellschafter sein kann.

Buchführung

  • Nach HGB §§264 bis 335b sind Kapitalgesellschaften verpflichtet, die doppelte Buchführung einzuführen.
  • Eine Ausnahme gilt hier, wenn sich Freiberufler, wie z.B. Ärzte, zu einer Kapitalgesellschaft zusammenschließen; sie sind von dieser Pflicht ausgenommen.
  • Darüber hinaus besteht die Verpflichtung, den Jahresabschluss in elektronischer Form beim Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

Haftung

  • Die Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft haften nicht mit ihrem Privatvermögen, sondern mit ihrem Gesellschaftsvermögen.
  • Vereinfacht ausgedrückt, erstreckt sich das unternehmerische Risiko lediglich auf das von den Gesellschaftern in die Gesellschaft investierte Kapital.

Gewinnausschüttung

  • Die Gewinnausschüttung richtet sich nach dem Anteil des investierten Kapitals. Hat der Gesellschafter z.B. 15 % beigetragen, so hat er in der Regel Anspruch auf diesen Anteil am Gewinn. Darüber hinaus hat er auch ein Stimmrecht von 15 %.

Besteuerung

  • Kapitalgesellschaften zahlen Umsatz-, Gewerbe-, Körperschafts- und Kapitalertragssteuern als juristische Person, z. B. eine Aktiengesellschaft

Kapitalgesellschaft Größenklassen- auf einen Blick

Kapitalgesellschaft Größenklassen

Kapitalgesellschaft Rechtsformen

Wie du bereits gelernt hast gibt es diese 4 Rechtsformen, die ausgewählt werden können.

  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Unternehmergesellschaft (UG) 
  • Aktiengesellschaft (AG)
  • Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)

Im folgenden erklären wir dir jede einzelne dieser Rechtsformen

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Für die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist ein Stammkapital von mindestens 25.000 € und mindestens eine Person erforderlich.

Das Unternehmen wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertreten. Das oberste Organ ist die Gesellschafterversammlung mit Entscheidungsrechten.

Darüber hinaus werden in der Gesellschaftsvertrag u.a. der Sitz, das Stammkapital und die Verteilung der Anteile auf die Gesellschafter festgelegt.

 Unternehmensgesellschaft (UG)

Sie ist die Sonderform der GmbH (wird auch Mini-GmbH genannt) , in der kein Mindestkapital vorgeschrieben ist.

Bei der UG ist man zur Rücklagenbildung verpflichtet. Bei Erreichung von 25.000 Euro wird die UG automatisch in eine GmbH umfirmiert.

Der große Unterschied zur GmbH= Stammkapital muss nicht zur Gründung bereitgestellt werden.

Aktiengesellschaft (AG)

Um die Aktiengesellschaft zu gründen benötigst du mindestens 50.000€, die in Unternehmensanteile zerlegt werden (Aktien).

Erwirbst du Aktien an der Börse wirst du zum Aktionär und hast abhängig von dem Anteil Stimmrechte, die du bei der jährlichen Hauptversammlung nutzen kannst.

Die AG besteht aus Vorstand, Aufsichtsrat und der Hauptversammlung.

Kommanditgesellschaft auf Aktie KGaA

Die KGaA weist Merkmale einer Kommanditgesellschaft (KG) und einer Aktiengesellschaft (AG) auf und ist eine Sonderform der AG.

Auch hier ist ein Grundkapital von mindestens 50.000 Euro erforderlich, das in Form von Gesellschaftsanteilen an die Aktionäre ausgegeben wird.

Bei dieser Rechtsform gibt es keinen Vorstand, sondern die Gesellschafter werden aufgeteilt. Einmal in Komplementäre, die mit ihrem Privatvermögen haften und einmal nach Kommanditisten, die nur mit ihrem Kapitalanteil haften.

Kapitalgesellschaft Personengesellschaft – die Unterschiede

Bei den Personengesellschaften hingegen

  • ist eine Kapitaleinlage nicht zwingend erforderlich.

 

  • die Eigentümer führen ihre Geschäfte selbst.

 

  • haften die Gesellschafter mit ihrem Privatvermögen.

 

  • Sie zahlen die Steuern als Gesellschafter.

Vor- und Nachteile einer Kapitalgesellschaft

Vorteile

Nachteile

begrenzte Haftung auf das Gesellschaftsvermögen bedeutet, dass das Risiko fest und überschaubar ist.

Der mehrstufige Gründungsprozess inklusive notarieller Beurkundung ist mit Kosten verbunden.

geringe Bindung zwischen Unternehmen und Anteilseigner. Unternehmensanteile sind dadurch leicht übertragbar.

Hohe Mindestbeteiligung (wenn man nicht die UG als Rechtsform wählt).

Fremdorganschaft: Das Unternehmen kann durch Dritte verwaltet werden.

Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag führen zu einer hohen Besteuerung (oft bis zu 50%).

Hohes öffentliches Ansehen.

Strenge Rechnungslegungsvorschriften.

Zusammenfassung

  • Die Kapitalgesellschaft umfasst vier Rechtsformen: UG, AG, GmbH und KGaA.
  • Sie sind juristische Personen, die nur mit ihrem eingezahlten Kapitalanteil haften (beschränkte Haftung).
  • Für die Gründung der UG muss man kein Mindestkapital aufbringen.
  • Für Personengesellschaften ist eine Mindestkapitaleinlage nicht erforderlich.

Ich hoffe, wir konnten dir das Thema “Unternehmen” näher bringen. Um diesen Artikel so nützlich wie möglich für dich zu gestalten, haben wir uns sehr viel Mühe gegeben. Deshalb freuen wir uns über Feedback und Verbesserungsvorschläge. Hinterlasse dazu am besten einen Kommentar und eine Sternebewertung! 🙂

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