Du hast sicherlich bereits schon mal von Controlling gehört – eventuell sogar in deinem Kurs in deiner Hochschule. Doch was beinhaltet dieses Aufgabengebiet überhaupt?
In diesem Artikel erhältst du eine kurze Definition, die vielseitigen Aufgaben und wie hoch der Durchschnittsverdienst in dem Bereich ist. Außerdem lösen wir den Mythos auf, dass der Controller der unbeliebte Fachmann sein soll, der den Leuten dauerhaft auf die Finger schaut.
Legen wir sofort los!
Inhalt
Controlling – eine kurze Definition
Controlling erinnert im ersten Moment an “Kontrolle” – dies mag früher vielleicht eher der Fall gewesen sein, heutzutage allerdings eignet sich der Begriff “Steuerung” viel besser dafür.
Das Controlling nimmt Planungs-, Koordinations- und Kontrollaufgaben wahr, mit dem Ziel, die Unternehmensführung mit relevanten Informationen zu versorgen. Dadurch lässt sich ein Unternehmen optimal und rational steuern.
Also gehört es zu den fundamentalen Bausteinen der Unternehmensführung. Hier laufen die Daten des Rechnungswesens und anderen Quellen zusammen, um Transparenz über alle Unternehmensbereiche zu schaffen.
Häufige Controlling Synonyme
Wir haben ja bereits oben “Kontrolle” als Synonym gesehen – auch wenn das etwas fragwürdig ist. Im Folgenden habe ich dir Synonyme aufgelistet, die oft gebraucht werden:
Die wichtigsten Aufgaben im Controlling
Zuerst einmal kann das Controlling auf verschiedene Fachbereiche im Unternehmen spezialisiert sein, beispielsweise:
- Marketing-Controlling
- Einkaufs-Controlling
- Vertriebs-Controlling
- Media-Controlling
- Personal-Controlling
- Projekt-Controlling
- Produktons-Controlling
- Investitions-Controlling
- Finanz-Controlling
Man bündelt Informationen aus einzelnen Abteilungen und Märkten, analysiert sie und bereitet sie übersichtlich auf, um das Management zu informieren. Dazu kommt auch noch die strategische Beratung, die Unterstützung und die richtige Zielsetzung.
Wenn nun ein Abteilungsleiter frühzeitig über seine Kennzahlen Bescheid weiß, kann dieser präventiv handeln und mögliche Abweichungen korrigieren.
Es hängt von der Unternehmensgröße ab, ob die Aufgaben des Controllings von einer einzelnen Person (beispielsweise im Rechnungswesen) oder von einer eigenen Abteilung durchgeführt werden.
Hier kann man die kurz-, mittel- oder langfristige Perspektive betrachten, wobei der Trend eher bei der kurzfristigen Betrachtungsweise liegt. Agilität und unterjährige Analysen werden immer wichtiger.
Dabei werden die bekannten Zielgrößen bestimmt und durchgegeben:
- Liquidität
- Umsatz
- Ergebnis
Hierum kümmert sich das operative Controlling. Das strategische Controlling hingegen hat die Wertsteigerung des Unternehmens im Blick und fokussiert sich auf langfristige Zeithorizonte und dabei auch auf die Stabilität am Markt, das Gewinnen von Marktanteilen oder die Erschließung neuer Segmente.
Sehr oft werden Abweichungsanalysen eingesetzt. Aufgrund von diesen Soll-/Ist-Vergleichen wird festgestellt, ob die Ziele erreichbar sind und was geändert werden muss, damit dies noch geschieht. Diese Verbesserungsvorschläge werden dann an das Management oder die Abteilungsleiter vorgestellt.
Die meistgenutzten Controlling Instrumente
Wenn ich dich jetzt fragen würde, welches Instrument das Wichtigste ist – womit würdest du dann antworten?
Wahrscheinlich würdest du mit Excel antworten. Doch inzwischen reicht es als technisches Instrument längst nicht mehr aus.
Mit dem Zeitalter der Digitalisierung ist man immer mehr auf professionellen IT-Support angewiesen. Um alle notwendigen Teilsysteme aus den einzelnen Bereichen und Abteilungen zusammenzuführen, kommen ERP-Systeme (Enterprise-Ressource-Planning) zum Einsatz.
Im operativen Controlling hast du diese Instrumente:
Instrumente des strategischen Controllings sind Portfolio-Analysen, SWOT-Analysen und die Balanced Scorecard.
Gehalt im Controlling – Damit kannst du rechnen!
Zur Info: Folgende Daten und Zahlen sind alle von Stepstone bezogen.
Im Durchschnitt beträgt der Bruttolohn von Controllern in Deutschland rund 51.200€. Wie bei so jedem Beruf, hängt die tatsächliche Höhe von dem jeweiligen Bundesland ab. Außerdem relevant ist oft die Größe eines Unternehmens sowie die Branche, in der es tätig ist.
Selbstverständlich spielt die Berufserfahrung eine wichtige Rolle. Das durchschnittliche Controller-Einstiegsgehalt liegt bei rund 43.000€ mit keiner bis wenig Erfahrung. Diese Summe kann allerdings durch viel Erfahrung und hoher Qualifikation auch die 90.000€ Marke überschreiten.
Doch welche Qualifikationen benötigt man eigentlich, um Controller zu werden?
Ausbildung – Praktikum – So gelingt dein Einstieg ins Controlling!
Es gibt keine spezifische Ausbildung, die dich zum Controller heranführt. Du brauchst stattdessen eine oder mehrere von diesen Qualifikationen:
Außerdem sind einige Soft Skills sehr relevant für dieses Berufsbild.
Dazu sind Praktika sehr von Vorteil, da sie dir erstens einen Einblick in das Berufsfeld verschaffen und zweitens vorhandene Berufspraxis vor allem zum Einstieg sehr wichtig ist und sehr gut ankommt.
Fazit
Jetzt weißt du also, was das Controlling ist, welche Aufgaben es hat, mit welchen Tools du umgehen können musst und welche Bedingungen für einen Einstieg in das Berufsfeld erforderlich sind.
Das Controlling ist eine sehr umfängliche und abwechslungsreiche Aufgabe, in der man auch viel Verantwortung trägt!
Auch an dem Aufbau der Organisation interessiert? –> Einliniensystem.