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Rentabilität – Erklärung, Formeln und Berechnung

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Was ist Rentabilität? Was sind die verschiedenen Rentabilitätsformeln und Arten? Wie kann die Rentabilität berechnet werden und welche Vorteile bietet sie?

Wenn du dir diese Fragen stellst, dann bist du hier genau richtig! 

Hier bekommst du alle Antworten auf deine Fragen.

Lass uns gleich loslegen!

Rentabilität Definition

Rentabilität ist ein Oberbegriff für verwandte betriebswirtschaftliche Kennzahlen, mit denen der Erfolg eines Unternehmens gemessen werden kann.

Der Wert wird in Prozent angegeben. Unternehmen, aber auch private Investoren, können auf diese Weise beispielsweise den Erfolg einer Investition messen.

Dabei setzt man immer die Erfolgsgröße des Unternehmens mit dem eingesetzten Kapital ins Verhältnis. Auf diese Weise erfährt man, wie effizient das Unternehmen mit dem zur Verfügung gestellten Kapital umgegangen ist.

Erfolgsgröße = Jahresüberschuss / Gewinn innerhalb eines Jahres.

Junge Frau mit Maßband für die Kennzahlen

Rentabilität – Alle Kennzahlen auf einem Blick

Die Rentabilität umfasst diese Teilbereiche:

  • Eigenkapitalrentabilität
  • Umsatzrentabilität
  • Gesamtkapitalrentabilität

 Im Folgenden werden wir jede dieser Rentabilitätsarten und die dazugehörigen Formeln erläutern und anhand einer Beispielrechnung veranschaulichen.

Umsatzrentabilität – einfach erklärt

Die Umsatzrentabilität gibt Auskunft über das prozentuale Verhältnis von Gewinn zu Umsatz eines Unternehmens in einer Rechnungsperiode

Der Wert gibt einen Einblick in die Marktposition des Unternehmens. Darüber hinaus deutet eine steigende Umsatzrendite auf eine zunehmende Produktivität hin.

Du kannst die Umsatzrentabilität als Brutto- oder Nettowert berechnen. 

In der Regel gilt: Je größer das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens, desto höher die Umsatzrendite.

Umsatzrentabilität Formel

Mit dieser Formel ganz einfach die Umsatzrentabilität berechnen.

Formel Umsatzrentabilität = Gewinn/Jahresüberschuss / Umsatz x 100

Umsatzrentabilität berechnen (Beispiel)

Die folgenden Informationen werden dir vorgelegt:

Unternehmen A hat

  • einen Umsatz von 3 Millionen € erzielt.
  • und einen Gewinn von 500.000 € gemacht.

Umsatzrentabilität berechnen

  • (500.000€ / 3.000.000€)*100= 16,67%.
  • Die Richtwerte sind unterschiedlich und hängen von der Branche ab. In der Regel sollte das Ergebnis positiv sein. Oft behält man ein gutes Niveau bei 5% und ein sehr gutes ab 10%.
  • Unternehmen A weist auf eine zunehmende Produktivität hin.
  • Das Ergebnis deutet auf einen guten Puffer bei Krisenzeiten hin.

Tipp: Vergleiche die Ergebnisse mit der Konkurrenz innerhalb einer Branche, um das Ergebnis besser beurteilen zu können.

Eigenkapitalrentabilität

Kommen wir zur Eigenkapitalrentabilität oder return on equity auf englisch. Diese Rentabilitätskennzahl gibt an wie sich beispielsweise das eingebrachte Kapital eines Unternehmers verzinst.

Vereinfacht ausgedrückt, gibt der Wert der Eigenkapitalrendite an, wie viel Gewinn jeder Euro Eigenkapital in einer Rechnungsperiode gebracht hat.

Deshalb ist die Kennzahl so wichtig:

  • Aktionäre und Investoren können feststellen, ob das von ihnen investierte Kapital gewinnbringend eingesetzt wurde.
  • Mit einer hohen Eigenkapitalrendite steigt die Kreditwürdigkeit des Unternehmens.
  • Sie gibt Aufschluss über die mögliche Unternehmensentwicklung und lockt potenzielle Investoren an.

Eigenkapitalrentabilität Formel

Mit dieser Formel berechnest du sie.

Formel Eigenkapitalrentabilität = Gewinn/Jahresüberschuss / Eigenkapital x 100

Eigenkapitalrentabilität berechnen (Beispiel)

Folgende Informationen werden dir vorgelegt:

Unternehmen A hat:

  • einen Gewinn von 500.000€.
  • mit einem investierten Kapital von 5.000.000€.

Eigenkapitalrentabilität berechnen

  • (500.000€ / 5.000.000€) x 100 = 10%
  • Auch hier gibt es keinen Zielwert aber typischerweise sollte die Eigenkapitalrentabilität bei 10% liegen.
  • Das Unternehmen oder der Investor kann den Wert mit dem Wert am Markt vergleichen.
  • Wenn der Wert höher ist als der der Konkurrenten, kann man sicher sein, dass es sich lohnt zu investieren.

Gesamtkapitalrentabilität

Die Gesamtkapitalrentabilität gibt an, wie effizient das Unternehmen sein Eigen- und Fremdkapital eingesetzt hat. 

Sie ist aussagekräftiger als die Eigenkapitalrendite, da sie auch das Fremdkapital berücksichtigt. Die Gesamtkapitalrentabilität gibt Auskunft darüber, wie viel Rendite das Unternehmen mit seinem eingesetzten Kapital erzielt hat.

 Die Gesamtkapitalrendite ist sowohl für das Unternehmen selbst als auch für Investoren und Kreditgeber von Bedeutung.

Auch hier ist der Zielwert Branchenabhängig. Üblich sind aber so zwischen 10 und 15%.

Hier Gilt: Je höher desto besser, da dies ein Indiz für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ist.

 Gesamtkapitalrentabilität Formel

Mit dieser Formel berechnest du sie.

Formel Gesamtrentabilität = Gewinn/Jahresüberschuss+Fremdkapitalzinsen / Gesamtkapital x 100

Gesamtkapitalrentabilität berechnen (Beispiel)

Und so wird die Rentabilitätskennzahl berechnet.

Folgende Informationen werden dir vorgelegt:

Unternehmen A hat:

  • einen Gewinn von 20 Millionen €.
  • Zinskosten von 7,5 Millionen €.
  • ein Gesamtkapital von 300 Millionen €.

Daraus ergibt sich

(20 Millionen + 7,5 Millionen €) / 300 Millionen € = 9,12%

Du ermittelst  also eine Gesamtkapitalrentabilität von 9,12%.

Unternehmen A hat also mit seinem eingesetzten Kapital eine Rendite von 9,12 % erzielt.

Rentabilität- so steigerst du sie

Möglichkeiten

Beispiele

Die Kosten senken

durch Senkung der Materialkosten oder Aushandlung eines Mengenrabatts.

den Umsatz steigern

Neue Produkte einführen.

Analyse der Kunden

Wird der Preis akzeptiert, wie wird das Produkt angenommen?

innerbetrieblich optimieren

Interne Aufgaben effizienter gestalten.

Kapazitäten optimal nutzen

Leerlauf der Maschine vermeiden.

Rentabilität und Produktivität

Ein Unternehmen ist dann profitabel, wenn seine Einnahmen seine Ausgaben, Kosten und Steuern übersteigen. Bei einem Jahresüberschuss von z.B. 25.000 € erwirtschaftet das Unternehmen diesen Betrag als Profit.

Die Profitabilität kann z. B. mit der Kennzahl EBIT gemessen werden. Dabei ist zu beachten, dass ein gewinnbringendes Unternehmen nicht unbedingt profitabel ist.

Erzielt das Unternehmen den oben genannten Überschuss mit einem Kapitaleinsatz von 2 Millionen Euro, ist seine Rentabilität sehr gering.

Rentabilität Zusammenfassung

  • Die Rentabilität misst den Erfolg von Unternehmen.
  • Sie ist ein Oberbegriff für verwandte betriebswirtschaftliche Kennziffern.
  • Teilbereiche: Umsatzrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität und Eigenkapitalrentabilität.
  • Das Unternehmen kann profitabel sein und dennoch eine geringe Rentabilität aufweisen.

FAQ

Was kann man mit der Rentabilität messen?

Die Rentabilität misst den Erfolg des Unternehmens.

Welche Teilbereiche umfasst die Rentabilität?

  • Eigenkapitalrentabilität
  • Umsatzrentabilität
  • Gesamtkapitalrentabilität

Wie kann man seine Rentabilität steigern?

  • Kosten senken
  • Umsatz steigern
  • Analyse der Kunden
  • innerbetrieblich optimieren
  • Kapazitäten optimal nutzen

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