Kalkulatorische Kosten – so verstehst du es ganz schnell!

Was sind kalkulatorische Kosten? Welche Arten von kalkulatorischen Kosten gibt es? Und wie wichtig sind sie in der Kostenrechnung?

Wenn du dir diese Fragen stellst, dann bist du hier genau richtig! 

Hier bekommst du alle Antworten auf deine Fragen.

Lass uns gleich loslegen!

Was sind Kalkulatorische Kosten?

Wusstest du eigentlich , dass in der Buchhaltung nicht nur die tatsächlich angefallenen Kosten eine Rolle spielen, sondern auch die kalkulatorischen Kosten. Diese Kosten dienen dazu, ein kompletteres Bild der Kostenstruktur eines Unternehmens zu vermitteln.

Kalkulatorische Kosten sind fiktive Kosten. Sie werden nicht direkt in der Buchführung erfasst, sondern auf der Grundlage bestimmter Annahmen und Schätzungen berechnet werden. Sie sind für eine vollständige und realistische Kostenrechnung sehr wichtig.

Arten von kalkulatorischen Kosten

Es gibt 2 Arten von kalkulatorischen Kosten. Und sie können in einem Unternehmen berücksichtigt werden. Schauen wir uns die beide Arten genauer an.

Zusatzkosten, wie du bereits aus dem Namen erkannt hast, sind zusätzliche Ausgaben, die über die normalen Kosten anfallen und mit bestimmten Entscheidungen oder Aktivitäten verbunden sind. Sie entstehen, wenn ein Unternehmen etwas Bestimmtes tut oder unternimmt, was zusätzliche finanzielle Aufwendungen braucht.

Diese Kosten können in verschiedenen Bereichen wie Produktion, Marketing oder Personal anfallen und sollten bei der Bewertung der Gesamtausgaben eines Unternehmens berücksichtigt werden.

Zusatzkosten : Kalkulatorische Miete

Bei der Berechnung der kalkulatorischen Miete für Unternehmen wird der Wert der eigenen Betriebsgebäude berücksichtigt, auch wenn keine Mietzahlungen geleistet werden. Sie ermöglicht ein realistisches Bild der Kosten für die Nutzung von Betriebsgebäuden und wird für interne Kostenanalysen verwendet.

Beispiel:

Ein Unternehmen nutzt seine eigenen Bürogebäude und die Kosten für die Miete dieser Gebäude in seiner Kostenrechnung berücksichtigt, obwohl keine tatsächliche Miete gezahlt wird.

Die kalkulatorische Miete basiert auf verschiedenen Faktoren wie dem Wert des Gebäudes, den Abschreibungen und den Instandhaltungskosten, um einen realistischen Betrag pro Periode zu bestimmen.

Zusatzkosten : Kalkulatorische Zinsen für Eigenkapital

Die kalkulatorische Zinsen für Eigenkapital ist der Zinsverlust auf das investierte Eigenkapital. Sie stellen die Kosten dar, die dem Unternehmen entstanden wären, wenn es sein Eigenkapital alternativ auf dem Kapitalmarkt angelegt hätte.

Beispiel:

Das Unternehmen verwendet Eigenkapital zur Finanzierung von Investitionen. Normalerweise werden die tatsächlichen Zinszahlungen im Eigenkapital gebucht. In unserem Fall werden jedoch kalkulatorische Zinsen in der Kostenrechnung verwendet, um nicht verdiente Zinserträge zu zeigen.

Die Berechnung orientiert sich am verwendeten Eigenkapital und einem bestimmten Zinssatz, der die möglichen Renditen auf dem Kapitalmarkt wiedergibt.

Zusatzkosten : Kalkulatorischer Unternehmerlohn

Eine weitere Art von Zusatzkosten ist der kalkulatorische Unternehmerlohn. Dieser Lohn ist der Wert der Arbeit des Unternehmers oder der Geschäftsführung im Unternehmen. Er entspricht den Kosten, die entstanden wären, wenn der Unternehmer seine Arbeit auf dem Arbeitsmarkt in einem vergleichbaren Arbeitsverhältnis gemacht hätte.

Beispiel:

Ein Unternehmer ist Inhaber eines kleinen Unternehmens und verbringt 8 Stunden pro Tag damit. Auf dem Arbeitsmarkt könnte er in einer ähnlichen Position einen Lohn von 50 Euro pro Stunde verdienen.

In diesem Fall würde der kalkulatorische Unternehmerlohn 400 € pro Tag betragen (8 Stunden x 50 €). Diese Kosten werden in der Kostenrechnung berücksichtigt, um den Wert der Arbeit des Unternehmers richtig wiederzugeben und eine vollständige Kostenanalyse zu liefern.

Anderskosten

Und nun kommen wir zur Frage : Was sind die Anderskosten? Ganz einfach! Anderskosten sind Kosten, die bei der Auswahl einer bestimmten Entscheidungsalternative entstehen und bei einer anderen Alternative nicht angefallen wären. Sie stellen die Kostenunterschiede zwischen den Alternativen dar und helfen Unternehmen, richtige Entscheidungen zu treffen.

Um die Anderskosten besser zu verstehen, schauen wir uns ein paar Beispiele genauer an.

Anderskosten : Kalkulatorische Wagnisse

Anderskosten : Kalkulatorische Abschreibungen und sonstige Zinsen

Schließlich beschäftigen wir uns mit den kalkulatorischen Abschreibungen und den sonstigen Zinsen. Von kalkulatorischer Abschreibung spricht man, wenn ein Unternehmen den Wert seines Anlagevermögens ( Zum Beispiel Maschinen, Lizenzen oder Wertpapiere) gleichmäßig über dessen Nutzungsdauer abschreibt.

Beispiel:

Eine Maschine ist seit 10 Jahren in Gebrauch. Das Unternehmen schreibt den Wert der Maschine jedes Jahr um denselben Betrag ab, um den Wertverlust im Laufe der Zeit auszugleichen.

Sonstige Zinsen entstehen, wenn ein Unternehmen eigenes Kapital für Investitionen verwendet anstatt es als Fremdkapital zu leihen.

Beispiel:

Das Unternehmen setzt 100.000 € eigenes Kapital ein, anstatt es bei der Bank zu leihen. Die kalkulatorischen sonstigen Zinsen stellen einen Zinsverlust dar. Das Unternehmen hätte sie zahlen müssen, wenn es sich das Geld bei der Bank geliehen hätte.

Zusatzkosten oder Anderskosten

Nun ist die Frage, ob es überhaupt einen Unterschied zwischen den beiden Kostenarten gibt. Der Unterschied zwischen Zusatzkosten und Anderskosten besteht darin, dass Zusatzkosten nur für eine Entscheidung oder Aktivität sind, während Anderskosten aus einer Veränderung der normalen Produktion oder des Verkaufs entstehen.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass Zusatzkosten und Anderskosten nicht immer eindeutig voneinander zu unterscheiden sind und in manchen Situationen sogar zusammen auftreten können.

FAQ