Schlechte Noten
Lesen Sie nach, was Sie gegen schlechte Schulnoten tun können und wie Sie reagieren sollten, wenn Ihr Kind mit einer Fünf nach Hause kommt!
Fast jedes Kind schreibt hin und wieder mal schlechte Noten. Passiert es einmalig, ist das kein Grund zur Besorgnis. Anders sieht es aus, wenn das Kind dauerhaft in mehreren Fächern und trotz intensiven Lernens bei den Klassenarbeiten schlecht abschneidet, oder sogar versetzungsgefährdet ist. In diesem Fall sollten Sie den Ursachen für die schlechten Leistungen unbedingt auf den Grund gehen.
Schlechte Noten trotz Lernen
Bringt das Kind trotz Lernens schlechte Noten nach Hause, ist Ärger vorprogrammiert und auch verständlich. Doch ein „Donnerwetter“ bei einem „Mangelhaft“ bringt nichts und erhöht nur den Druck auf das Kind. Es hilft ihm weit mehr, wenn es Trost und Unterstützung findet, anstatt Strafe und Beschimpfungen befürchten zu müssen. Vor allem sollte man nach einer misslungenen Klassenarbeit gemeinsam überlegen, wie es beim nächsten Mal besser klappt. Fragen Sie Ihr Kind ganz einfach direkt, wie Sie ihm helfen können, oder was man seiner Ansicht nach tun könnte! Denn schlechte Leistungen sind meist nicht auf Unwillen oder Faulheit zurückzuführen. Sie können viele Ursachen wie zum Beispiel Prüfungsangst haben. Anstatt Druck aufzubauen, was die Lernmotivation noch weiter schwächt, sollte man diesen Ursachen nachgehen. Dazu gehört, wenn etwa die Gefahr des Sitzenbleibens droht, über den Wechsel vom Gymnasium auf die Gesamtschule oder die Realschule nachzudenken.
Faktoren für schlechte Noten:
Überforderung und falscher Schultyp
Unterforderung und Langeweile
Probleme mit den Mitschülern (etwa durch Mobbing)
Probleme mit den Lehrkräften
Lernschwäche oder Lernstörungen wie Legasthenie, Dyskalkulie und ADHS
Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit
Schlafmangel
Falsche Strategien beim Lernen und bei den Hausaufgaben
Permanenter Schulstress und Schulangst
Fehlzeiten und Wissenslücken nach einem Schulwechsel
Psychische und familiäre Probleme
Die wichtigsten Tipps gegen schlechte Noten in der Schule
Wer sein Kind unterstützen und beim Lernen fördern möchte, kann einiges tun, damit es wieder Freude am Wissenserwerb hat und mit einer positiveren Grundstimmung in die Schule geht.
1. Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass Sie es lieben und schätzen, auch wenn es schlechte Noten schreibt! Vermitteln Sie nie den Eindruck, dass Ihre Zuneigung von den Schulleistungen abhängt!
2. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Kind realistische Ziele für die schrittweise Verbesserung der Schulleistungen! Verlangen Sie keine Eins im nächsten Zeugnis motivieren Sie Ihr Kind lieber, indem Sie etwa eine Vier bei der Klassenarbeit in einigen Wochen anpeilen!
3. Lob auch für kleine Erfolge, das Zusprechen von Mut und das Interesse am schulischen Alltag helfen dem Kind dabei, sich wieder für die Schule zu motivieren.
4. Probieren Sie gemeinsam mit Ihren Kind Tricks gegen Schulprobleme aus! Versuchen Sie verschiedene Strategien, die das Lernen fördern!
5. Wer Talente des Kindes außerhalb der Schule fördert, etwa beim Backen oder beim Malen, stärkt sein Selbstvertrauen.
6. Sport ist ein wunderbarer Ausgleich zum Schulstress und fördert die Konzentrationsfähigkeit des Kindes.
7. Ausreichend Schlaf in den Nächten während der Schulzeit ist besonders wichtig. Ebenso eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
8. Mitunter ist auch Nachhilfe ein erfolgreicher Weg, um schlechte Schulnoten zu verbessern. Das Kind kann sich so intensiver mit dem Stoff beschäftigen und unter professioneller Anleitung seine Wissenslücken schließen.
Wenn es in der Pubertät in der Schule nicht mehr klappt
Eine besondere Herausforderung für Eltern in Sachen Noten ist die Zeit der Pubertät. Bildungsexperten empfehlen für diese Altersgruppe das Gespräch über Lebensträume und Ziele, etwa darüber, wie sich der Jugendliche sein Leben in zehn Jahren vorstellt. Daraus lässt sich dann der Bezug zur Gegenwart und dem Prozess der Schule und Bildung herstellen. Das ist oft hilfreicher als die reine Orientierung an Noten und am Schulabschluss. Jugendliche leben meist ganz im Hier und Jetzt. Sie können sich schwer vorstellen, welche Konsequenzen ihr aktuelles Handeln und ihre schlechten Noten für ihre weitere Zukunft haben.