Nachhilfe Geben Tipps - 7 Praxistipps für die optimale Nachhilfestunde
Worauf sollte man als Nachhilfelehrer achten, damit der Unterricht Erfolg bringt und auch noch Spaß macht? Wir haben für dich die 8 wichtigsten Nachhilfe-Tipps und 5 größten No-Gos zusammengetragen!
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Update 21.12.2024: Wir suchen aktuell dringend weitere Nachhilfelehrer (w/m/d) für das aktuelle und kommende Schuljahr 2024/2025!
WeiterHier erfährst du...
... die 7 wichtigsten Tipps für die perfekte Nachhilfestunde
... die 5 Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest
... was "gute Nachhilfe geben" bedeutet
... wie du als Nachhilfelehrer startest
Kurz und knapp: Nachhilfe Geben in 60 Sekunden
Nachhilfe geben Tipps - Die 7 Punkte für die perfekte Nachhilfestunde
Zeit und Ort vom Schüler bestimmen lassen: Die Schüler, die Nachhilfeunterricht nehmen, verbinden mit dem Schulstoff, den Hausaufgaben und dem Lernen für die nächste Klausur häufig schon negative Erfahrungen. Daher kann es hilfreich sein, den Schüler bestimmen zu lassen, wann und wo er sich am liebsten mit dem Nachhilfelehrer treffen möchte. Eventuell gibt es einen besonderen Ort, an dem der Schüler entspannt ist und sich besser konzentrieren kann. Auch die Uhrzeit spielt eine wichtige Rolle: Am späten Nachmittag nach einem langen Schultag sind wohl die wenigsten Schüler noch motiviert, sich mit den Unterrichtsinhalten weiter auseinander zu setzen. Also: Beim Nachhilfe geben auf Ort und Zeit achten!
Den Spaß nicht vergessen: Natürlich sind Schulprobleme, schlechte Noten und Defizite eines Schülers ein ernstes Thema, weshalb auch die Nachhilfe ernsthaft und gewissenhaft erfolgen sollte. Häufig lastet auf Kindern, die Nachhilfeunterricht nehmen, aber sowieso schon der große Druck ihrer Lehrer und Eltern, die bemüht sind, für bessere Leistungen des Kindes zu sorgen und verzweifelt sind. Die Nachhilfestunden sollten also möglichst positiv und locker aufgebaut sein: Wichtig sind vor allem Erfolgserlebnisse für den Schüler, die neue Motivation bringen und positive Unterstützung statt Druck und Angst bei der Nachhilfe, damit aus Lernfrust wieder Lernlust wird.
Planung ist alles: Um dem Nachhilfeschüler die Inhalte verständlich zu vermitteln reicht es nicht aus, grob zu wissen, mit welchem Thema der Schüler Probleme hat und zu hoffen, dass das Wissen aus der eigenen Schulzeit schon irgendwie ausreicht. Der Nachhilfelehrer sollte sich auf jeden Fall bereits vor dem Nachhilfeunterricht mit dem Thema der Stunde auseinandersetzen, einen Plan für den Unterricht erstellen und sich Strategien überlegen, wie die Inhalte dem Schüler vermittelt werden können. Bloße Erklären reicht bei Schülern mit Problemen in dem unterrichteten Fach meistens nicht aus, sondern kreative und gute Ideen sind gefragt.
Folgende kostenlose Tools und Apps helfen dir bei der Unterrichtsplanung und -vorbereitung:
Evernote (App für das Organisieren von Notizen, Dokumenten und Fotos)
Edutags (Sammeln und Teilen von Lernressourcen im Web)
Etherpad (Editor für die gemeinsame Textbearbeitung; Änderungen für alle Teilnehmer sichtbar. Zusätzlich kann man im Bearbeitungsfenster chatten)
OneNote (Digitales Notizbuch für mobile Geräte)
Helfen, aber nicht vorsagen: Natürlich ist es die Aufgabe des Nachhilfelehrers, den Schüler bei den Aufgaben und Themen, die er lösen und lernen muss, zu unterstützten. Dennoch sollte man als Lehrkraftdarauf achten, seinem Schüler die Arbeit nicht abzunehmen. Das Vorsagen der Lösungen für die Aufgaben beschleunigt die Nachhilfe zwar, wird dem Schüler auf lange Sicht aber nicht weiterhelfen. Das Ziel sollte sein, den Schüler so zu unterstützen, dass er seine Aufgaben selbstständig lösen kann. Das heißt, dass zwar die nötigen “Werkzeuge” wie Theorien, Vokabeln oder Rechenwege vom Nachhilfelehrer erklärt und verständlich gemacht werden, aber die Selbstständigkeit des Schülers ebenso gefördert und gefordert werden sollte. Nur so können nachhaltige Leistungsverbesserungen beim Schüler erzielt werden.
Ziel der Nachhilfe sollte sein, den Schüler so zu unterstützen, dass er Aufgaben eigenständig lösen kann.
Der Schüler im Mittelpunkt: Der wichtigste Punkt, damit die Nachhilfe für den Schüler wirklich etwas bringt, ist, dass der Nachhilfelehrer immer bestmöglich auf seinen Schüler eingehen sollte. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie Schüler und Lehrer regelmäßig austauschen: Was sind die Probleme und Herausforderungen des Schülers? Woran hapert es am meisten? Fehlt das Verständnis für die theoretischen Grundlagen oder hat der Schüler Probleme, sein Wissen bei Übungsaufgaben und Beispielen anzuwenden? All das gilt es vom Nachhilfelehrer herauszufinden, denn nur so können die Defizite des Kindes wirklich behoben werden.
Je älter Schüler werden, desto weniger Motivation haben sie im Unterricht. Dagegen nimmt der Lernfrust zu.
Grund dafür ist u.a. der wachsende Leistungs- und Zeitdruck, der auf Schülern und Lehrkräften lastet. Außerdem sind Lerninhalte oft viel zu theoretisch. Schüler brauchen den praktischen Bezug, um ansatzweise den Sinn von den Lerninhalten verstehen und damit ihre Motivation erhöhen zu können.
Kommunikation ist das A & O: Tausche dich mit deinem Nachhilfeschüler regelmäßig aus:
Was sind die Probleme und Herausforderungen des Schülers?
Woran hapert es am meisten?
Fehlt das Verständnis für die theoretischen Grundlagen oder hat der Schüler Probleme, sein Wissen bei Übungsaufgaben und Beispielen anzuwenden?
Unzuverlässig sein: Erscheine stets pünktlich und gut vorbereitet zum Unterricht. Unzuverlässigkeit ist ein No-Go und kann dazu führen, dass du keine Aufträge mehr erhältst.
Ungeduld: Als Nachhilfelehrer ist es wichtig, auch bei wiederholten Nachfragen und Verständnisproblemen geduldig und empathisch zu reagieren. Reagierst du gereizt, kann das zu Selbstzweifeln bei deinem Schützling führen, was sich langfristig negativ auf seine Leistung auswirkt.
Zu viel versprechen: Auf keinen Fall darfst du unhaltbare Versprechen machen wie “Mit meiner Hilfe schreibst du den Rest des Schuljahrs nur noch Einsen”. Wenn es schließlich nicht so kommen wollte, verliert dein Schüler das Vertrauen in dich.
Zu hohe Erwartungen: Du solltest es in jedem Fall vermeiden, Leistungsdruck beim Schüler aufzubauen. Das löst Stress aus und behindert das Lernen. Auch ein zu schnelles Abarbeiten der Lerninhalte ist kontraproduktiv!
Keine Kritik zulassen: Du solltest immer die Bedürfnisse deines Schülers im Auge behalten. Frage ihn und seine Eltern daher regelmäßig nach deren Feedback: Womit sind sie zufrieden? Was könntest du besser machen? Was würden sie sich noch wünschen? Auf diese Weise kannst du den Unterricht immer weiter optimieren.
All das gilt es herauszufinden, um vorhandene Defizite des Kindes wirklich beheben zu können. Oftmals trauen sich Nachhilfeschüler nicht anzusprechen, was sie nicht verstanden haben. Vermittle ihnen, dass es keine dummen Fragen gibt und Rückfragen daher jederzeit willkommen und sogar wichtig sind!
Wertschätzung & Lob: Lobe deinen Nachhilfeschüler für seine Erfolge. Dadurch steigerst du seine Lernmotivation und das Selbstwertgefühl. Schätze auch kleine Schritte wert. Es muss nicht alles sofort perfekt sein!
Das Prinzip des Belohnens wird operante Konditionierung genannt.
Nachhilfe geben No-Gos - Diese 5 Fehler solltest du unbedingt vermeiden
Nachdem du jetzt weißt, wie du deinen Unterricht effektiv gestalten kannst, verraten wir dir die 5 größten Dont’s, die du als Lehrer unbedingt vermeiden solltest:
Weitere Städte, Tipps und Jobs unter Studitipps.
Gute Nachhilfe Geben
Gute Nachhilfe fängt damit an, dass der Nachhilfeschüler bereit ist, von dir zu lernen. Das bedeutet, dass es erst mal darum geht, eine Beziehung zum Schüler aufzubauen, den Unterricht am Anfang aufzulockern.
Gute Nachhilfe ist: Den Schüler wirklich verstehen!
In seiner Sprache die Dinge so simpel und so verständlich wie möglich rüberzubringen. Die allermeisten Nachhilfeschüler haben ein gebrochenes Selbstbewusstsein - selbst und gerade die, bei denen es nicht den Anschein macht - und genau das gilt es zu berücksichtigen und wieder aufzubauen. Nicht zuletzt wird die Leistung von der wahrgenommenen Selbstwirksamkeit des Schülers bestimmt. Also: Ermutige und motiviere deinen Schüler, denn das braucht er wahrscheinlich noch mehr, als reines Fachverständnis.
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