Weiße Rose – die Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus

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Die weiße Rose war eine Widerstandsgruppe. Heute werden die Mitglieder für ihren Mut bewundert.

In diesem Artikel erklären wir dir …
gegen was sie sich eingesetzt haben
… wer die Mitglieder waren
… welche Aktionen sie durchgeführt haben

und vieles mehr.

Legen wir direkt los!

Es gab viele Widerstandsgruppen, die sich gegen den Nationalsozialismus in Deutschland einsetzen. Eine davon war die Weiße Rose. Die Gruppe war vorwiegend in den Jahren 1942 und 1943 aktiv. Zunächst forderten sie den passiven Widerstand.

Bild einer Demonstration

Mit der Zeit wurden die Forderungen nach einem Sturz der Regierung immer lauter. Die weiße Rose war das Symbol des Widerstandes.

Die Mitglieder waren größtenteils Studenten. Schnell erlangten sie große Bekanntheit. Was als kleine studentische Widerstandsgruppe in München anfing, wurde bald zu einer großen Bewegung im süddeutschen Raum sowie in Linz, Salzburg und Wien.

Landkarte weiße Rose

Weiße Rose Mitglieder – wer war alles dabei?

Die Kernmitglieder der Weißen Rose waren:

Die Kernmitglieder der Weißen Rose waren:

  • Hans Scholl
  • Sophie Scholl
  • Alexander Schmorell
  • Kurt Huber
  • Christoph Probst
  • Willi Graf

In diesem Abschnitt gehen wir näher auf die jeweiligen Mitglieder ein.

Hans Scholl:

Hans Scholl wurde 22. September 1918 in Ingersheim/Württemberg geboren. Im Jahr 1933 trat er der Hitlerjugend bei.

Die Hitlerjugend war eine Jugendorganisation der Nationalsozialisten.

Die anfängliche Begeisterung wich aber bald schon.

Während seines Medizinstudiums in München lernte er Alexander Schmorell, Christoph Probst und Willi Graf kennen und freundete sich mit ihnen an. Er wurde von dem regimekritischen Philosophieprofessor Kurt Huber inspiriert.

Hans Scholl wurde nur 24 Jahre alt.

Seine letzten Worte waren:
“Es lebe die Freiheit”.

Sophie Scholl:

Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 geboren und ist die Schwester von Hans Scholl. Sie war das einzige weibliche Kernmitglied in der Widerstandsgruppe.

Auch sie war anfangs begeistert vom Nationalsozialismus und dem Gemeinschaftsgefühl, welches dadurch entstand. So wurde Sophie Anfang 1934 ein Mitglied der Jungmädchen in Ulm.

Im Mai 1942 fängt sie ein Philosophie- und Biologiestudium in München an.

Dort freundet sie sich schnell mit den Freunden ihres Bruders an und beteiligte sich aktiv in der Widerstandsgruppe.

Sophie Scholl wurde nur 21 Jahre alt. Heute gilt sie als bekanntesten Persönlichkeiten des deutschen Widerstands.

Alexander Schmorell:

Alexander Schmorell wurde 1917 in Orenburg in Russland geboren. Nach dem Tod seiner Mutter zieht er mit seinem Vater im Jahr 1921 nach München.

Trotzdem betrachte Alexander sein Geburtsland Russland immer als Heimat. Weshalb er sich intensiv mit der russischen Kunst und Literatur beschäftigte.

Er fing erst an, Medizin in Hamburg zu studieren. Später wechselte er nach München.
Alexander wurde zum Wehrdienst eingezogen und musste an der Ostfront gegen Russland kämpfen. Diese Erfahrung hat ihn sehr zugesetzt.

Nach der Verhaftung von Hans und Sophie Scholl versucht Alexander Schmorell unterzutauchen. Doch er wurde erkannt und verraten. Am 19. April 1943 wird er zum Tode verurteilt.

Er wurde nur 25 Jahre alt. Alexander Schmorell wurde am 13. Juli hingerichtet.

Kurt Huber:

Kurt Huber wurde am 24. Oktober 1893 in Chur in der Schweiz geboren.
Er legte eine steile Karriere hin: Mit 24 Jahren wurde er Doktor der Musikwissenschaften, mit 27 Jahren Professor für Psychologie und Philosophie.

Kurt Huber war an der Universität in München ein Professor und auch dafür bekannt, regimekritisch zu sein.

Im Sommer 1942 traf er sich privat mit den Mitgliedern der Weißen Rose. Er beschloss sich, dem Widerstand anzuschließen. Er unterstütze und verfasste das letzte Flugblatt.

Kurt Huber wurde nur 49 Jahre alt und hinterließ eine Frau und zwei Kinder. Er wurde am 13. Juli 1943 hingerichtet.

Christoph Probst

Christoph Probst wurde am 6. November 1919 im oberbayerischen Murnau geboren. Seine Stiefmutter war selbst Jüdin.Weshalb er die Anfeindungen gegenüber Juden am eigenen Leib erfuhr. 

Aufgrund dessen war er auch nie begeistert über das Nazi-Regime.
Mit 21 Jahren heiratet er Herta Dohrn. In den Jahren 1940 und 1941 werden die beiden Söhne geboren.

Er nimmt an den Lese- und Diskussionsabenden der Weißen Rose teil und wird auch ein Teil der Flugblattaktionen.

Seine Freunde wollten ihn aber aus gefährlichen Aktivitäten heraushalten, weil er Familienvater war.
Trotzdem wurde er am selben Tag wie die Geschwister Scholl hingerichtet.

Christoph Probst wurde nur 23 Jahre alt.

Willi Graf

Willi Graf wurde am 2. Januar 1918 in Kuchenheim geboren. Er genoss eine streng katholische Erziehung.

Er trat als Mitglied der katholischen Jungengruppe Neudeutschland bei. Später wurde er Mitglied des Jungenbunds Grauer Orden.
Er kam in Gefängnis, weil er im Grauen Orden aktiv war.

1940 war Willi Graf als Sanitäter im Krieg. Dort wurde er in der Jugoslawien, Polen und Russland Zeuge von Verbrechen an der Zivilbevölkerung.

Im April 1942 lernte dann Hans Scholl und Alexander Schmorell kennen.
Er half dabei, das fünfte und sechste Flugblatt herzustellen und zu verteilen. Außerdem bemalte er nachts die Hauswände mit Anti – Nationalsozialismus Parolen.

Am 19. April 1943 wurde er zum Tode verurteilt. Willi Graf wurde 25 Jahre alt.

Vor seiner Hinrichtung versucht die Gestapo sechs Monate lang, Namen anderer Widerstandskämpfer aus ihm herauszubekommen, aber er schweigt.

Weiße Rose Widerstand gegen den Nationalsozialismus

In diesem Abschnitt erklären wir, die Weiße Rose gegründet wurde und welche Aktionen sie durchführten.

Wie alles anfing

wie die weiße Rose begann

Die Mitglieder der weißen Rose waren Freunde, die sich während des Medizinstudiums in München kennenlernten. Die Freunde trafen sich häufig zu Lese- und Diskussionsabenden.

Im Juni 1942 gab es einen Luftangriff auf Köln. Das war der Startschuss für die Weiße Rose.

Sie erstellten Flugblätter und forderten zum passiven Widerstand auf. Dabei waren ihre Forderungen in literarischer Sprache verfasst.

Die männlichen Mitglieder mussten an die Ostfront. Dort erlebten sie den Horror des Nationalsozialismus. So erfuhren sie beispielsweise von Massenhinrichtungen von unschuldigen Menschen.

Darstellung des Widerstands der weißen Rose

Dieses Wissen motivierte sie zum weiteren Widerstand. Und dieser wurde auch immer konkreter und aktiver.

So wurden die Verbrechen des Regimes angeklagt.
Mit der Zeit wuchs auch die Auflage der Flugblätter. Am Anfang waren es noch 100. Später waren es über 6.000 bis 9.000 Stück.

Auch war die Widerstandsgruppe nicht mehr nur in München aktiv, sondern auch in süddeutschen und österreichischen Städten.

der große Widerstand der weißen Rose

Weitere Aktionen der weißen Rose

Es gab noch weitere Aktionen. Eine davon war das Bemalen von Hausfassaden in München.

Darunter waren Sprüche wie zum Beispiel: “Nieder mit Hitler”, “Hitler Massenmörder” und “Freiheit”.

Zudem knüpfen sie Kontakt zu weiteren Widerstandsgruppen.
Einer der größten Aktionen war der Abwurf von hunderttausenden Kopien über Deutschland.

Ende 1943 erreichte eines der Flugblätter Großbritannien. Es wurden Kopien erstellt und über Deutschland abgeworfen.

Weiße Rose Flugblätter – das Zeichen des Widerstandes

Im Zeitraum 1942 und 1943 schrieben und verteilten die Widerstandskämpfer der Weißen Rose Flugblätter. Insgesamt waren es sechs Stück. Die Flugblätter waren für die Gruppe das wichtigste Zeichen ihres Widerstandes.

"Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! [...] - Auszug aus dem 6. Flugblatt

Zunächst trugen die Flugblätter den Titel “Flugblätter der Weißen Rose”, später wurden sie zu “Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland” umbenannt.

Flugblätter sind ein anderer Begriff für Flyer!

Ein weiterer berühmter Satz aus einem Flugblatt der Weißen Rose lautet:
Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa

All ihre Flyer verfassten sie auf einer Schreibmaschine. Insgesamt wurde eine Auflage von bis zu 9000 Exemplaren erstellt.

Weiße Rose Verhaftung – so endete der Widerstand

Das letzte Flugblatt wurde der Gruppe zum Verhängnis. Sie wurden verhaftet. Aber wie konnte es so weit kommen?

Am 18. Februar 1943 verteilten die Geschwister Scholl Flugblätter im Inneren der Universität in München.
Dabei wurden sie vom Hausmeister erwischt. Dieser rief sofort die Gestapo. Diese nahmen die Geschwister fest.

Verhaftung

Die Gestapo war die geheime Staatspolizei des Regimes.

Christoph Probst wurde auch sofort festgenommen, weil man bei ihm Flugblatt Entwürfe fand. Am 22. Februar 1943 wurden alle drei zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet.

Verurteilung

Am Tag ihrer Hinrichtung sagte Sophie Scholl:
So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln.

Weiße Rose Zusammenfassung

Wir haben für dich alle wichtige zur weißen Rose zusammengefasst. Du kannst das Bild auch herunterladen, wenn du möchtest.

Zusammenfassung Weiße Rose: Was? Wer? Wie?

FAQ

Hier findest du nochmal die wichtigsten Fragen und die Antwort dazu.

Was war die weiße Rose?

Es gab viele Widerstandsgruppen, die sich gegen den Nationalsozialismus einsetzen. Eine davon war die Weiße Rose.

Die Gruppe war vorwiegend in den Jahren 1942 und 1943 aktiv.
Zunächst forderten sie den passiven Widerstand. Mit der Zeit wurden die Forderungen nach einem Sturz der Regierung immer lauter.

Wer waren die Kernmitglieder der Weißen Rose?

Hans Scholl

Sophie Scholl

Alexander Schmorell

Kurt Huber

Christoph Probst

Willi Graf

Wer hat die Weiße Rose verraten?

Der Hausmeister Jakob Schmid der Universität hat die Gruppe verraten. Er hat die Geschwister Scholl dabei erwischt, wie sie Flugblätter in der Universität verteilt haben.

Was passierte mit der Gruppe nach der Verhaftung?

Christoph Probst wurde auch sofort festgenommen, weil man bei ihm Flugblatt Entwürfe fand.
Am 22. Februar 1943 wurden er und die Geschwister Scholl zum Tode verurteilt und noch am gleichen Tag hingerichtet.

Auch die restlichen Kernmitglieder wurden hingerichtet.

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