Wahrnehmung- in unserem Alltag nutzen wir sie durchgängig, dennoch hinterfragen wir eher selten wie sie überhaupt funktioniert oder wodurch sie beeinflusst wird. Alles Entscheidende, was du über die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit wissen musst, erfährst du genau hier. Also hab viel Spaß beim Lesen!
Wahrnehmungsempfindungen
Wahrnehmungsempfindungen sind Reize, welche wir mit Hilfe unserer Rezeptoren entdecken und aufnehmen, was folglich als Informationen an unser Gehirn geleitet wird.
Visuelle Empfindung
Einerseits gibt es die Visuelle Empfindung, welche durch die Augen, genauer gesagt durch die Fotorezeptoren wahrgenommen wird.
Auditive Empfindung
Des Weiteren besitzen wir eine Auditive Empfindung, welche mit Hilfe der Ohren und deren Mechanorezeptoren möglich ist.
Bewegungsempfindung
Eine andere, wichtige Empfindung ist die Bewegungsempfindung, welche unser Körper in Form von Vibrationen wahrnimmt.
Geruchsempfindung
Zuletzt gibt es noch die Geruchsempfindung, wofür unsere Chemorezeptoren zuständig sind. Durch diese nehmen wir unter anderem auch Geschmacksrichtungen wahr.
Die Bedingungen und Determinanten der Wahrnehmung
Unsere Wahrnehmung lässt sich durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen, wobei es sich sowohl um körperliche aber dennoch auch um psychische Aspekte handeln kann. Demnach kann beispielsweise die Ausprägung unserer Sinnesorgane, aber auch unsere Charakterzüge folglich die Wahrnehmung beeinflusse.
Prozess der Wahrnehmung
Jeder Wahrnehmungsprozess beginnt mit einem Reiz, welcher von den Sinnesorganen aufgenommen wird. Dieser wirkt dann im Zusammenspiel mit vorherigen Erfahrungen auf das Gehirn.
Danach folgt dann eine Empfindung und Bewertung, woraus am Ende die Reaktion resultiert.
Stufen des Wahrnehmungsvorganges
Durch Stimulation aus der Umwelt wirken sensorische Prozesse auf die Empfindung des Menschen ein.
Danach sorgt die Empfindung für Organisation, Tiefe und Konstanz. Anschließend kommt es zur perzeptuellen Organisation.
Folglich zerlegt diese den “Reiz” in einzelne Teile, woraus die Identifizierung und Einordnung resultiert.
Darauf wirken außerdem parallel noch andere psychische Prozesse ein, welche zum Beispiel Wissen, Erfahrungen oder Motivation sein können.
Gestaltgesetze der Wahrnehmung
Elemente, welche nah beieinander liegen, werden leichter als zusammengehörig betrachtet.
Unvollendete Reize werden hierbei als vollendet wahrgenommen. Es kommt also zu einer Abdichtung von Zwischenräumen.
Unser Vorwissen und unsere individuellen Erfahrungen haben einen großen Einfluss darauf, was wir sehen. Dabei handelt es sich nämlich häufig um Dinge, welche uns bereits bekannt sind.
Aus der der Fortsetzung unserer Betrachtung heraus, bilden wir einen kontextuellen Zusammenhang.
Wenn einzelne Elemente eine bestimmte Ähnlichkeit untereinander aufweisen, betrachten wir diese in Folge dessen schneller als Gruppe.
Unser Gehirn versucht, schwer erkennbare Reize so einfach wie möglich zu betrachten.
Wahrnehmungseffekte
Primacy Effekt
→ Der erste Eindruck bleibt am ausgeprägtesten in Erinnerung. Das kann zum Beispiel verdeutlicht werden, wenn jemand am ersten Arbeitstag zu spät kommt. Dieser hat dadurch somit den bleibenden Eindruck von Unzuverlässigkeit hinterlassen und wird diesen rüchwirkend weniger einfach los.
Halo Effekt
→ Wenn Menschen bestimmte Fähigkeiten besitzen, werden ihnen häufig automatisch noch weitere Fähigkeiten zugesprochen. Besonders verdeutlichen lässt sich das zum Beispiel an Fußballspielern, von denen wir nur wissen dass sie gut Fußball spielen, aber dennoch dadurch davon ausgehen, sie seien generell sportlich.
Stereotypisierung
→ Als Stereotypisierung bezeichnet man den fälschlichen Eindruck, Menschen nicht als Individuum, sondern als Teil einer Gruppe zu betrachtet. Daraus folgt, dass Klischees entstehen, welche beispielsweise behaupten, alle Russen würden gerne Vodka trinken.
Wahrnehmungsstörungen
⇒ Der Begriff Wahrnehmungsstörung bezieht sich auf alles, woraus anschließend eine eingeschränkte Wahrnehmung resultiert.
Ursachen von Wahrnehmungsstörungen
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, welche eine Wahrnehmungsstörung oder kognitive Verzerrungen hervorrufen können. Einige sind unter anderem nicht vollständig funktionale Sinnesorgane, aber auch Drogeneinfluss oder eine Rot-Grün-Schwäche können demnach die Wahrnehmung stören.
Beispiele von Wahrnehmungsstörungen
Die Unfähigkeit bestimmte Objekte oder Personen zu erkennen, welche dennoch eigentlich bereits bekannt sind, wird als Agnosie bezeichnet.
Wenn es sich um Halluzinationen handelt, bedeutet das, es werden Reize aus der Umwelt wahrgenommen, welche allerdings nicht tatsächlich in der Realität existent sind.
Wenn Menschen trotz eines intakten, funktionalen Wahrnehmungsvermögens unter einem verfälschten Bewusstsein leiden, bezeichnet man dies dann folglich als Wahnvorstellungen.
So, jetzt sind wir tatsächlich auch schon am Ende angelangt. Nun bist du bestens informiert und hast alle relevanten Punkte zur Wahrnehmung gelernt. Sehr gut!