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Vegetative Nervensystem – Definition, Störung und mehr

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Das vegetative Nervensystem steuert viele deiner wichtigen Organe in bestimmten Situationen. Aber was genau ist das vegetative Nervensystem?

Wir zeigen dir …

… was das vegetative Nervensystem ist
… in welche Bereiche es aufgeteilt wird
… und welche Störungen auftreten können

Lass uns direkt mit der Definition starten!

Vegetative Nervensystem – Definition

Das Vegetative Nervensystem, auch autonome Nervensystem genannt, ist für die Steuerung wichtiger Prozesse in deinem Körper zuständig. So ist das Nervensystem zum Beispiel sowohl für die Verdauung als auch für deine Herzschlag zuständig.

Dabei kannst du keinen direkten Einfluss darauf nehmen, weshalb es auch den Namen autonomes Nervensystem trägt.

Gemeinsam mit dem somatischen Nervensystem bilden beide das gesamte Nervensystem eines Menschen. Jedoch kannst du das vegetative Nervensystem in unterschiedliche Bereiche aufteilen.

Peripheres Nervensystem

Sympathikus

Das sympathische Nervensystem bereitet den Körper in Stress-, Kampf- oder Fluchtsituationen vor. Es werden zum Beispiel dein Puls erhöht und gespeicherte Energie freigesetzt oder die Pupillen der Augen erweitert.

Der Sympathikus aktiviert nicht nur Organe, die für Stresssituationen notwendig sind, sondern schwächt die Aktivität nicht benötigter Organe ab.

Ein Beispiel, in welche der Sympathikus einsetzt, ist, wenn du zum Beispiel von einem großen Hund überrascht wirst und er dich anknurrt.

Sympathikus Beispiel - knurrender Hund

Parasympathikus

Das Gegenstück zum Sympathikus ist der Parasympathikus. Anders als das sympathische Nervensystem wird das parasympathische Nervensystem in Entspannungs- oder Ruhephasen aktiv.

So kann der Parasympathikus sowohl den Herzschlag als auch den Puls verlangsamen. Beide Nervensysteme bestehen aus Zellen im Hirnstamm oder Rückenmark, die über Nervenfasern verbunden sind,

Die von den Nervenfasern ausgehenden Ganglien sind wiederum mit Organen verbunden. Dadurch steuern die Nervensysteme die jeweiligen Prozesse.

Funktionen des Sympathikus und Parasympathikus

Wie funktioniert das vegetative Nervensystem?

Wie du oben im Abschnitt Parasympathikus gesehen hast sind Sympathikus und Parasympathikus für viele verschieden Organe zuständig.

Hier findest du eine Tabelle, inwiefern sie Einfluss auf die jeweiligen Organe nehmen:

Organ

Sympathikus

Parasympathikus

Augen 

erweiterte Pupillen

Verengung der Pupillen

Herz

erhöhter Puls

langsam werdender Puls

Lunge

Erweiterung der Atemwege

verengte Atemwege

Schweißdrüsen

erhöhte Schweißproduktion

keine Auswirkung

Leber

produziert Glucose

Verdauungssäfte

Verdauung

kurbelt die an

hemmt die Verdauung

Gebärmutter

entspannt

stimulierter Orgasmus

Harnblase

vermehrte Harnausscheidung

entspannt die Blase

Enterisches Nervensystem

Neben den vorherigen Nervensystemen gehört das enterische Nervensystem auch zum vegetativen Nervensystem. Dieses wird auch als Eingeweide Nervensystem bezeichnet.

Auch wenn dieses Nervensystem als autonom gilt kann es durch Sympathikus und Parasympathikus gehemmt oder aktiviert werden. Du findest dieses Nervensystem im Magen-Darmbereich. Das enterische Nervensystem setzt sich aus mehr als 100 Millionen Nervenzellen zusammen.

Dabei kannst du zwischen zwei großen Nervengeflechten unterscheiden. Einmal dem Meissner Plexus und Auerbach Plexus:

Der Meissner Plexus, benannt nach seinem Entdecker, befindet sich in der Submukosa der Wand des Darmkanals. Die Submukosa ist eine Gewebeschicht unterhalb der Schleimhaut.

Das Nervengeflecht steuert die Muskeltätigkeit der Darmschleimhaut und auch die Drüsensekretion des Magen-Darm Bereichs.

Meissner Plexus

Genau wie beim Meissner Plexus wurde der Auerbach Plexus nach seinem Entdecker benannt. Das Auerbach Plexus findest du zwischen der Längs- und Ringmuskelschicht des Darms.

Dieses Nervengeflecht ist für die Motorik des Darmtrakts zuständig. Gemeinsam mit dem Meissner Plexus sind beide Plexus für die Verdauung zuständig.

Auerbach Plexus

Vegetative Dystonie

Von einer vegetativen Dystonie sprichst du, wenn die Erregungsleitung des vegetativen Nervensystem gestört ist, also eine Fehlfunktion vorliegt.

Äußern tut sich die Fehlfunktion über Kopfschmerzen, Schwindelgefühl oder sogar Herzbeschwerden. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl von Symptomen, die bei einer vegetativen Dystonie auftreten.

Je nachdem wie sich die Störung äußert kannst du zwischen einer Sympathikotonie oder einer Parasympathikotonie unterscheiden.

  • Sympathikotonie: Das entstandene Spannungsverhältnis zwischen Sympathikus und Parasympathikus ist zugunsten ersteres verschoben
  • Parasympathikotonie: Anders als beim Sympathikotonie ist hier das Gleichgewicht zugunsten des Parasympathikus verschoben.

FAQ – Vegetative Nervensystem

Hier findest du nochmal alle wichtigen Informationen in Kürze als FAQ zusammengefasst. Ein Klick dafür einfach auf das + um die gewünschte Antwort zu sehen

Was ist das vegetative Nervensystem und in welche Bereiche lässt es sich aufteilen?

Das Vegetative Nervensystem (autonome Nervensystem) bildet mit dem Somatischen Nervensystem das periphere Nervensystem.

Es für die Steuerung wichtiger Organe zuständig. Dabei kannst du das vegetative Nervensystem in folgende Nervensysteme einteilen:

  • Sympathikus
  • Parasympathikus
  • enterisches Nervensystem

Was zeichnet den Sympathikus bzw. den Parasympathikus aus?

Sympathikus:

Setzt in Flucht- oder Kampfsituationen ein. Organe wie zum Beispiel das Herz werden erhöht und dadurch steigt die Herzfrequenz/ Puls.

Parasympathikus:

Wird in Entspannungs- oder Erholungsphasen aktiviert. Hier wird zum Beispiel derPiuls verlangsamt/ beruhigt.

In welche zwei Nervengeflechte kannst du das enterische Nervensystem einteilen?

  1. Meissner Plexus
  2. Auerbach Plexus

Zu welchen Störungen, bei einer vegetativen Dystonie, kann es kommen?

Sympathikotonie: Entstandene Spannungsverhältnis ist zugunsten des Sympathikus verschoben.

Parasympathikus: Gleichgewicht ist zugunsten des Parasympathikus verschoben.

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