Theodor Fontane – Biografie und Vertreter des Realismus

Wer genau war Theodor Fontane und was hat ihn so berühmt gemacht? Was hat er alles in seinem Leben bewegt und was haben seine Werke so einzigartig gemacht?

Wenn du dir auch solche Fragen stellst und endlich alles über den Schriftsteller erfahren möchtest, bleib unbedingt dran. Hier erfährst du alles von seinem Leben in der Jugend bis zu seinen bedeutendsten Werken.

Fangen wir gleich an.

Wer war Theodor Fontane?

Doch wer genau war Theodor Fontane und was machte ihn heute noch so berühmt?

Bestimmt hast du schon einmal etwas von dem berühmten Roman “Effi Briest” gehört, dieser ist das Werk von Theodor Fontane.

Um ihn noch besser kennenzulernen und dir ein genaueres Bild von ihm zu machen, haben wir für dich ein Steckbrief erstellt:

Lebenslauf

Schauen wir uns nun an, wie das Leben von ihm verlaufen ist.

Erste Lebensjahre und Ausbildung

Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Sein Vater Louis Henri Fontane war ein Apotheker, musste aber seine erste Apotheke wegen Schulden schließen.

Mit seinem 7. Lebensjahr musste Theodor Fontane mit seiner Familie nach Swinemünde umziehen und der Vater eröffnete eine neue Apotheke.

Theodor Fontane ging auf das Gymnasium in Neuruppin und ging nach dessen Abschluss auf die Gewerbeschule in Berlin. Jedoch hatte er an einer akademischen Laufbahn weniger Interesse und brach die Ausbildung schnell wieder ab.

Leben als Apotheker und Schriftsteller

So fing er danach kurz eine Lehre als Apotheker an und hatte nebenbei schon ein großes Interesse an dem Verfassen von Schriften. So schreibt er schon sehr früh Gedichte und Prosastücke.

Er beendete seine Apothekerlehre erfolgreich und zog nach Burg (Magdeburg). Dort arbeitete er als Apothekergehilfe und verfasste gleichzeitig mehrere Werke. Seine Vorliebe für die Lyrik wurde dabei immer größer.

1841 erkrankte er aber an Typhus und zog wieder zu seinen Eltern, die damals zu dieser Zeit in Letschin wohnten. So erholte er sich von der Krankheit und fing wieder eine neue Arbeit in einer Leipziger Apotheke an, dort blieb er aber nicht lange.

Neue Wege

Theodor Fontane wollte in dieser Zeit neue Wege für sich entdecken und entdeckte die demokratische Politik für sich. Zur gleichen Zeit hatte er ein großes Interesse an der englischen Kultur und fing an, englische Gedichte zu übersetzen.

Fontane schloss sich seinem großen Vorbild Georg Herwegh an und wurde sogar in dessen Herwegh Klub in Leipzig aufgenommen. 1843 wurde er auch in den literarischen Verein “Tunnel über der Spree” aufgenommen und der Verein bekam durch Fontane ein großes Ansehen.

Nachdem er ein Jahr Militärdienst geleistet hatte, verlobte er sich mit seiner späteren Ehefrau Emilie Rouanet Kummer. Mit seiner Frau bekam er insgesamt 7 Kinder, von denen jedoch 3 Söhne kurz nach der Geburt starben. Kurz danach bekam er seine Zulassung zum staatlich anerkannten Apotheker, die sogenannte Approbation.

Aber Theodor Fontane wollte kurze Zeit später wieder neue Wege einkehren und wurde Journalist. Durch seine Schreibweise wurde er von vielen als radikaler Linker angesehen und da er sich an der Barrikadenkämpfe der Märzrevolution beteiligte.

Doch während all dieser Zeit schrieb er immer wieder neue Werke und gab 1849 schließlich seine ganze Arbeit als Apotheker auf und widmete sich ganz der Literatur. Er veröffentlichte kurze Zeit später sein erstes Buch “Männer und Helden: Acht Preußenlieder”.

Anschließend wurde er 1855 von seinem Arbeitgeber der staatlichen Zentralstelle für Presseangelegenheiten beauftragt, für 4 Jahre in London als Korrespond zu arbeiten. Er war somit für die Außenpolitik Preußen zuständig und sollte auch Werbung für Preußen machen.

Nach seinen vierjährigen Aufenthalt in London zog er wieder nach Deutschland und arbeite im Bereich der Reiseliteratur.

Tod

Er wurde daraufhin als Theaterkritiker angestellt und hatte dabei große Freude. So reiste er in viele Länder und berichtete auch über den Deutsch-Dänischen Krieg.

Später wurde er in Paris wegen Verdacht der Spionage verhaftet und kam in Gefangenschaft. Erst durch Bismarck wurde er wieder freigelassen. Kurz darauf gab er den Job als Theaterkritiker auf und widmete sich wieder dem Schreiben.

Er bekam 1892 eine schwere psychische Krise. Drei Jahre später veröffentlichte er sein berühmtestes Werk “Effi Briest” und starb am 20. September 1898 im Alter von 78 Jahren in Berlin.

Zeitstrahl

Um sich noch besser vorzustellen, wo genau Theodor Fontane überall war, haben wir hier für dich einen kleinen Zeitstrahl erstellt.

Theodor Fontane und der Realismus

Doch was macht Theodor Fontane jetzt so berühmt und einzigartig?

Dies lag vor allem an dem Realismus. Fontane galt als einer der Vertreter des Realismus. Er schrieb seine Werke sehr sachlich, authentisch und wollte so gut wie möglich die Wirklichkeit darstellen. Dabei verfasste er seine Stücke so gut, dass die Leser zwischen dem Gelesenen und den Erlebten keinen Unterschied mehr machen konnten.

Er setzte sich somit von der Epoche der Romantik ab, die er ziemlich verachtete. So waren vor allem zwei Merkmale für ihn entscheidend. Man sollte bei der Form vor allem alles Romantische vermeiden und eine gute Stoffwahl besitzen. Meistens nahm Fontane Themen aus dem Bildungsbürgertum.

So übte Theodor Fontane mit seinen Werken Kritik an der Gesellschaft und wollte dies auch mit einer schlichten und einfachen Sprache wiedergeben.

Theodor Fontane berühmte Werke

Joseph von Eichendorff schrieb in seinem Leben viele berühmte Werke, die auch heute noch von vielen bewundert werden. Hier haben wir für dich ein paar seiner größten Erfolge:

Und das war es auch schon. Jetzt weißt du alles, was Theodor Fontane alles in seinem Leben erlebt hat und warum seine Werke heute noch bei vielen berühmt sind.

Zusammenfassung Theodor Fontane

• Theodor Fontane war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller zur Epoche des Realismus
• Theodor Fontane ist am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren und am 20, September 1898 in Berlin gestorben
• er stammte aus einer Apothekerfamilie und arbeitete später sogar selbst als Apotheker und später als Schriftsteller, Theaterkritiker
• er hatte schon immer ein große Freude am Verfassen von realistischen Werken, seine Werke beinhalten meistens eine indirekte Gesellschaftskritik
• zu seinem berühmtesten Werk gehört der Roman “Effi Briest”

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