Du hast du keine Ahnung, was Tautologie oder Pleonasmus ist, aber keine Sorge. Hier lernst du die Wörter kennen und unterscheiden. Die Begriffe Tautologie und Pleonasmus werden oft synonym verwendetet, jedoch gibt es Unterschiede, die eine synonyme Verwendung ausschließt.
Deswegen gibt es hier übersichtlich und leicht erklärt die Definitionen und eine Tabelle zur klaren Unterscheidung.
Es gibt verschiedene Mehrlingsformeln. Was sie alle gemeinsam haben, ist, dass die Wörter, die zusammen als Häufung auftreten, inhaltlich sehr ähnlich sind. Sie können sich zusätzlich noch reimen, man spricht auch von reimgebundenen Mehrlingsformeln.
Mehrlingsformeln sind in der deutschen Sprache meist in Phraseologismus (feste Wortverbindung, Redensart, Redewendung) zu finden.
Hier ein kleiner Überblick:
- Zwillingsformel/Paarformel: Haus und Hof
- Drillingsformeln/Dreierformel: Himmel, Arsch und Zwirn
- Vierlingsformel/Viererformel: Messer, Gabel, Schere, Licht
Tautologien und Pleonasmen sind viel verwendete Zwillingsformeln, sie können aber auch als andere Mehrlingsformel auftreten.
Tautologie – Definition
Der Begriff Tautologie leitet sich von “Dasselbe-Sagen” ab. Eine Tautologie kann entweder eine Verstärkung des Ausdrucks durch die Verwendung bedeutungsähnlicher Wörter darstellen oder als ein Stilfehler im Sinne des Pleonasmus auftreten.
Im gängigen Sprachverständnis wird die Tautologie als eine Ausdrucksweise betrachtet, die einen Sachverhalt doppelt wiedergibt. Sie zählt zu den stilistisch-rhetorischen Phänomenen und wird als eine Figur der Wiederholung desselben Gedankens oder als eine Häufung angesehen.
Die Häufung der Wörter enthält einen gewissen Mehrwert, wodurch die Formulierungen sprachlich korrekt sind.
Tautologie – Beispiele
Typische Beispiele der Tautologie sind:
- offen und ehrlich
- frank und frei
- Grund und Boden
- steif und fest
- mit Fug und Recht
- voll und ganz
Tautologien werden gerne als Stilmittel verwendet, um eine Aussage zu betonen.
Pleonasmus – Definition
Der Pleonasmus beschreibt einen fehlerhaften Sprachstil, weil durch die Wiederholung von Ausdrücken, die semantisch gleich sind, also die den gleichen Sachinhalt wieder geben, keine neue Information liefern.
Pleonasmen setzen sich meist aus zwei oder mehr Wörtern unterschiedlicher Wortgruppen zusammen, also dass beispielsweise ein Verb vor einem Nomen steht und beide Wörter machen das andere überflüssig hinsichtlich der Informationsweitergabe.
Pleonasmus – Beispiel
Typische Beispiele für den Pleonasmus sind:
- tote Leiche (Leichen sind immer tot)
- alter Greis (Greise sind schon der Definition nach alt)
- kaltes Eis (Eis ist immer kalt)
- eckige Kante (Kanten zeichnen sich dadurch aus, dass sie eckig sind)
- kleiner Zwerg (Zwerge sind immer klein)
- großer Riese (Riesen sind immer groß)
Zwillingsformeln im Vergleich
Um alles noch etwas übersichtlicher zu gestalten, kannst du den Unterschied der beiden vorgestellten Stilmittel nochmal in dieser Tabelle nachlesen.
Tautologie | Pleonasmus | |
Beschreibung | Es kommt zu einer Häufung von Wörtern, die sowohl inhaltlich als auch formal gleich (bzw. weitgehend ähnlich) sind. | Hierbei handelt es sich um die Wiederholung von Ausdrücken, die in ihrer Bedeutung ähnlich sind, aber sich in ihrer Form und Struktur unterscheiden. |
Beispiele | angst und bange bereits schon einzig und allein | alter Greis |
FAQ
Was ist eine Tautologie Beispiel?
Beispiele für eine Tautologie sind folgende Worthäufungen:
- ganz und gar nicht
- auf immer und ewig
- nie und nimmer
- auf Biegen und Brechen
- Schritt für Schritt
Was ist Tautologie Stilmittel?
Eine Tautologie beschreibt ein Stilmittel, bei dem ähnliche Wörter gehäuft vorkommen. Sie wird oft in Gedichten verwendet, um eine Aussage zu betonen.
Was ist ein tautologischer Satz?
Eine Tautologie in der Logik ist eine Aussage, die per Definition immer wahr ist, unabhängig von den Umständen.
Beispiele sind:
- Wasser ist nass.
- Wenn es regnet, dann regnet es.
- Das Wetter ändert sich oder es bleibt, wie es ist.
Was ist Pleonsasmus?
Pleonasmus ist eine Form des fehlerhaften Wortgebrauches, der ist vor allem redundant, also unnötig wiederholend. Man erhält keine neue Information durch ihren Gebrauch.
Beispiele:
- Der nasse Regen
- der alte Greis
- der kleine Zwerg