Sturm und Drang – Die Epoche im Überblick & die 6 wichtigsten Merkmale

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Von uns erfährst du…

• was die Epoche des Sturm und Drang ist
• welche die wichtigsten Sturm und Drang Merkmale sind
• welche wichtigen Vertreter und Werke es gibt

Sturm und Drang Definition

Sturm und Drang bezeichnet eine literaturgeschichtliche Strömung der Aufklärung. Die Epoche erstreckt sich über den Zeitraum von 1765 bis 1785.

Die Strömung entstand, weil sich die damalige Jugend mit den alten Werten der Aufklärung auseinandersetzte. Der Name der Epoche entstammt dem Titel von Friedrich Maximilian Klingers Drama ,,Sturm und Drang”.

Zeithistorische Einordnung – was die Jugend beschäftigte…

In der Mitte des 18. Jahrhunderts dominierte die Epoche der Aufklärung das Denken der Gesellschaft. In der Aufklärung ging es darum, rational zu handeln. Die Literatur sollte die Menschen bilden und ihre Vernunft wecken.

Im ausgehenden 18.Jahrhunderts entstand eine Jugendbewegung, welche die Ideale und Vorgaben der Aufklärung ablehnte. Mit ihren Werken wollten sich diese jungen Auotren gegen die Aufklärung wehren.

In den Werken des Sturm und Drangs, wie diese literarische Bewegung heute bezeichnet wird,  kam ein zusätzliches Element hinzu: Gefühle.

Sturm und Drang Merkmale –  Diese 6 Punkte solltest du kennen!

Die Autoren des Sturm und Drang lehnten die Rationalität der Aufklärung ab und wollten dafür Emotionen in ihre Werke einfließen lassen. Die passende Ausdrucksform war für sie das Drama.

Darin konnte eine ausdrucksstarke Sprache verwendet werden. In den Dramen wurden meist Themen wie das vorherrschende System oder die Konflikte zwischen den Generationen behandelt.

Die Bewunderung für Helden war sehr groß. Vorbilder waren z.B. Prometheus oder Schicksale der Protagonisten von Shakespeare.

Ein wichtiges Ziel der Stürmer und Dränger war die Abschaffung des Feudalismus. Auch die Anhänger der Aufklärung lehnten das feudale System ab.

Ein weiteres Merkmal des Sturm und Drang ist die Grundauffassung des Genies. Das Leitbild war das Originalgenie. Dieses entsprach einem Menschen, der nach eigenen Werten und Normen lebt und sich gesellschaftlich nicht unterordnet.

Das Ziel des Genies war die freie Entfaltung der Persönlichkeit, wobei stets Rücksicht auf andere Menschen genommen wurde. William Shakespeare galt als Vorbild.

Der Sturm und Drang war eine Gegenbewegung der damaligen Jugend. Viele Autoren waren zwischen 20 bis 30 Jahre alt. Diese lehnten die Aufklärung ab – um das zu erreichen, waren sie voller Tatendrang und bereit, zu rebellieren.

Eine wichtige Rolle spielte dabei der Briefroman ,,Das Leiden des jungen Werthers” (1774) von Johann Wolfgang von Goethe. Die Anhänger der Strömung verstanden das Werk als Aufruf zum Protest gegen gesellschaftliche Normen und rebellierten gegen die Unterdrückung des Individuums.

Die Regeln der damaligen Gesellschaft wurden abgelehnt und verworfen. Stattdessen wird vermehrt auf das Können der Individuen gesetzt. Das wurde auch an der Sprache deutlich.

In vorherigen Epochen gab es starre Formen und Vorgaben. Diese lehnten die Stürmer und Dränger ab. Sie verwendeten künstlerisch-individuelle Formen. Vor allem Dramen wurden als Ausdrucksform gewählt, in denen die damalige Gesellschaftsordnung kritisiert wurde.

Literatur des Sturm und Drang

Wichtige Vertreter

Johann Wolfang von Goethe (1749-1832)

• Jurist und Dichter
• Goethezeit von 1770 bis 1830

Johann Friedrich von Schiller (1759-1805)

• Arzt, Historiker und Dichter
• sein Theaterdebüt war ,,Die Räuber’’ (1782)

Johann Gottfried Herder (1744-1803)

• Theologie, Schriftsteller und Philosoph
• sein Vorbild war Immanuel Kant

Gottfried August Bürger (1747-1794)

• Dichter, Journalist und Poet
• Das Münchhausen Buch ist das populärste Werk von ihm

10 Bekannte Werke des Sturm und Drang

Sturm und Drang Gedichte – Lyrik der jungen Dichter

Die Lyrik des Sturm und Drang spiegelt ebenfalls die oben genannten Merkmale wider. Verfasst wurden in dieser Zeit vor allem Liebes- sowie Natur- und lehrhafte Gedichte. Diese werden nun häufig auch als Erlebnislyrik beschrieben.

Besonders wichtig waren freie Rhythmen, durch die sich die Sturm und Drang Lyrik von geordneten und geregelten Gedichten abgrenzten.

Schon gewusst?
Lyrik spielt auch im Sturm und Drang eine große Rolle. Neben dem Drama ist die Ballade die bedeutendste literarische Form.

FAQ – Deine Fragen zum Sturm und Drang

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