Barack Obama Rede als Beispiel für speech analysis

Speech analysis: So gelingt dir die englische Redeanalyse

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Du musst im Englischunterricht eine speech analysis schreiben? Oder steht eine Klausur zu dem Thema an?

Mit diesem Artikel bist du in jedem Fall gut vorbereitet. Hier erfährst du…

  • … wie eine speech analysis aufgebaut ist
  • … was alles in eine speech analysis reingehört
  • … worauf du beim Schreiben achten musst

Schauen wir uns doch gleich mal an, was eine speech analysis eigentlich ist!

Collage Politiker

Im Deutschen sprechen wir von der sogenannten Redeanalyse und was dahinter steckt verrät dir schon der Name: Es geht darum, eine Rede zu analysieren.

Das Ziel einer speech analysis ist es für gewöhnlich, den Inhalt der vorliegenden Rede genau zu untersuchen und zu analysieren. Dafür guckst du dir an, worum es in der Rede geht und wie genau der Redner an seine Zuhörer appelliert.

Oft handelt es sich bei der Rede, die du im Englischunterricht analysieren musst, um eine politische Rede (political speech). Diese handelt immer von politisch relevanten Themen, der Redner muss aber nicht zwingend ein Politiker sein.

Politische Reden werden zu verschiedenen Anlässen gehalten, zum Beispiel bei einem Wahlkampf, auf einer Gedenkfeier oder wenn ein Politiker ein neues Amt antritt.

Zwei Beispiele für bekannte Reden: Yes We Can und I Have A Dream
Zwei der berühmtesten Reden der amerikanischen Geschichte

Aufbau – Wie schreibt man eine speech analysis?

Eine Redeanalyse ist eigentlich genauso aufgebaut wie jede andere Analyse auch. Sie besteht aus drei Teilen:

  • einer Einleitung (introduction),
  • einem Hauptteil (body) und
  • einem Schluss (conclusion).

Im Folgenden wollen wir uns diese drei Teile etwas näher anschauen. Wir geben dir außerdem ein paar Tipps, wie du dich am besten auf das Schreiben der speech analysis vorbereitest.

Vorbereitung

Bevor du jetzt gleich drauflos schreibst, solltest du dir die Rede zunächst einmal aufmerksam durchlesen.

Dein Ziel dabei ist es, dir einen Überblick zu verschaffen und erste Informationen zu sammeln. Dazu gehören…

  • Name des Redners (speaker)
  • Zeitpunkt, Ort und Anlass der Rede (time, place and occasion)
  • Zielgruppe/ Publikum (audience)
  • Thema der Rede (topic)
  • Geschichtlicher und politischer Hintergrund (historical/political context)

Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, was genau das Thema der Rede ist, solltest du nach (häufigen) Wiederholungen suchen.

Schlüsselbegriffe und deren Synonyme werden oft mehrmals wiederholt, um die Botschaft deutlich rüberzubringen.

Darüber hinaus kannst du auch gleich schon rhetorische Mittel markieren, sowie alles weitere, was dir auf den ersten Blick auffällt. Es ist außerdem sinnvoll, die Rede in Sinnabschnitte zu gliedern.

Redeanalyse Einleitung – Damit fängst du an

Du beginnst die Redeanalyse wie jede andere Analyse auch- Mit der introduction, also der Einleitung. Hier kannst du gleich die ersten Informationen unterbringen, die du zuvor schon gesammelt hast.

Die Einleitung sollte folgende Fragen beantworten:

Wer hat die Rede gehalten?

Hier reicht es, wenn du den Namen des Redners nennst und eventuell in ein oder zwei Worten beschreibst, welche Position er inne hat. Ist er zum Beispiel ein Präsidentschaftskandidat oder der Vorsitzende einer Partei?

Wann wurde die Rede gehalten?

Hier gibst du das Datum an: Tag, Monat und Jahr.

Wo wurde die Rede gehalten?

Diese Angabe kann sich auf eine Stadt beziehen, aber auch auf einen bestimmten Ort in einer Stadt, wie zum Beispiel ein Denkmal.

Was war der Anlass für die Rede?

Hier gibt es etliche Optionen: ein Wahlkampf, ein Staatsbesuch, eine Gedenkveranstaltung, usw.

Was war das Thema der Rede?

Es gibt etliche Themen, mit denen sich eine (politische) Rede befassen kann. Es kann unter anderem um die Umwelt gehen, um die Lebensmittelindustrie, um Bildung oder auch um Themen wie Rassismus.

An wen richtet sich die Rede?

Eine Rede kann sich unter anderem an die Öffentlichkeit eines bestimmten Landes richten (z.B. an alle Amerikaner oder an alle Deutschen), an politische Anhänger oder politische Gegner.

Der Hauptteil einer Speech Analysis

Im body, also dem Hauptteil deiner speech analysis, schaust du dir die Rede dann etwas genauer an. Dieser Teil ist in drei Bereiche gegliedert:

  • Inhaltsanalyse (content analysis / analysis of content)
  • Argumentationsanalyse (analysis of arguments)
  • Sprachanalyse (language analysis)

1. Inhaltsanalyse

Für gewöhnlich beginnst du den Hauptteil deiner Redeanalyse zunächst mit einer Zusammenfassung (summary). Dabei geht es darum, den Inhalt der Rede kurz wiederzugeben.

Am besten teilst du die Rede dafür in Sinnabschnitte ein, sofern du das während der Vorbereitung nicht schon getan hast. Diese Sinnabschnitte fasst du dann einen nach dem anderen zusammen.

Wichtig:

Hier wird nur der Inhalt wiedergegeben. Die Rede wird an dieser Stelle noch nicht analysiert.

2. Argumentationsanalyse

Im nächsten Schritt beginnst du dann mit der Analyse der Argumentationsstruktur, oder anders gesagt: Du schaust dir die Argumente an, die der Redner benutzt.

Tipp: Argumente sind Aussagen, die sich auf eine These beziehen. Entweder versuchen sie, die These zu bestätigen, oder zu widerlegen.

Eine These wiederum ist eine Behauptung, die als Ausgangspunkt für die Argumentation dient. Für gewöhnlich findest du sie recht weit am Anfang der Rede.

Die Argumentationsanalyse sollte vor allem folgende Fragen beantworten:

  • Was ist die Hauptthese? / What is the main thesis?
  • Welche Argumente benutzt er in seiner Rede? / What arguments does he use in his speech?
  • Wie präsentiert der Redner seine Argumente? / How does the speaker present his arguments?
  • Welche Intention verfolgt der Redner damit? / What is the speaker’s intention?

Der Redner kann auf verschieden Arten von Argumenten zurückgreifen:

Dieses Argument stützt sich auf wissenschaftliche Fakten. Diese lassen sich nachweisen und belegen.

Hier verknüpft der Autor die These mit gesellschaftlichen Werten und Normen, die allgemein akzeptiert sind.

Hier stützt sich der Redner auf die Aussagen von anerkannten Organisationen oder Experten. Diese sind dem Zuhörer, also dem Empfänger der Rede, für gewöhnlich bekannt.

Mit einem indirekten Argument wird für gewöhnlich ein Argument der Gegenseite angegriffen. Die Aussagen des Gegners werden damit entkräftet.

Darüber hinaus gibt es außerdem sogenannte Scheinargumente (bogus arguments). Diese sind nicht stichhaltig und unter Umständen auch unzutreffend. Einer näheren Überprüfung würden sie nicht standhalten.

Tipp: Argumente werden häufig durch Beispiele untermauert. Darauf solltest du also ebenfalls achten!

3. Sprachanalyse

Nach der Argumentationsanalyse folgt die Sprachanalyse. Hier solltest du vor allem auf:

  •  rhetorische Mittel (rhetorical/stylistic devices) und Pronomen (pronouns),
  • die Sprechweise (kind of language) achten.

Wenn du dir die Rede ansehen kannst, sind außerdem:

  • Tonfall (intonation), Sprechtempo (speaking pace) und Betonung (stress),
  • Gestik (gestures) &
  • Mimik (facial expressions) wichtig.

Dabei solltest du dir folgende Fragen stellen:

  • Welche Stilmittel verwendet der Redner?
  • Was möchte er damit bezwecken?
  • Welche Wirkung haben die eingesetzten Mittel auf die Zuhörer?

Oft werden dir in einer Rede folgende rhetorische Mittel (stylistic devices) begegnen:

  • Anapher (anaphora)
  • Hyperbel (hyperbole)
  • Metapher (metaphor)
  • Parallelismus (parallelism)
  • rhetorische Frage (rhetorical question)

Tipp: Einige Stilmittel finden in englischen Reden und Texten vermehrt Anwendung. Wir haben dir deswegen die 20 wichtigsten Englischen Stylistic Devices in einem Artikel zusammengefasst und mit Beispielen belegt! Schau gerne vorbei!

Neben rhetorischen Mitteln spielt aber auch der Gebrauch von Personalpronomen eine große Rolle. Je nach Pronomen, die der Redner benutzt, erzielt er nämlich eine völlig andere Wirkung, um das Publikum auf seine Seite zu ziehen und zu fesseln.

Die Pronomen “wir” und “uns” erzeugen bei den Zuhörern ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Der Redner macht damit deutlich, dass er zu den Zuhörern gehört und alle sozusagen im gleichen Boot sitzen.

Mit dem Pronomen “du” spricht der Redner die Zuhörer direkt an. Die Pronomen “ihr” und “Sie” erzeugen hingegen eher ein Gefühl von Distanz, also das genaue Gegenteil von “wir” und “uns”.

Zuletzt solltest du dir die Sprache ansehen, die der Redner benutzt. Achte dabei darauf, ob der Redner viele Fachbegriffe (technical terms) benutzt oder ob seine Sprache eher formal (formal language) oder umgangssprachlich (colloquial language) ist.

Der Schluss – So beendest du deine speech analysis

Deine Redeanalyse endet schließlich mit der sogenannten conclusion. Im Deutschen heißt dieser Teil “Schluss” oder “Schlussteil”.

In diesem Teil deiner Analyse stellst du zunächst deine Analyseergebnisse aus dem Hauptteil vor. Dafür fasst du sie einfach einmal kurz zusammen. Auch die Hauptintention des Redners kannst du hier nochmal erwähnen.

Anschließend darfst du deine eigene Bewertung abgeben. Hier kannst du die geschichtliche oder politische Bedeutung (historical and political context) beurteilen oder einschätzen, ob der Redner sein Ziel erreicht hat oder nicht.

Wichtig:

Deine eigene Meinung gehört ausschließlich in den Schlussteil deiner Redeanalyse!

Useful phrases und Checkliste für deine Redeanalyse

Im Folgenden haben wir ein paar Formulierungen zusammengestellt, die du in deiner speech analysis verwenden kannst. Dafür kannst du einfach die eckigen Klammern mit den entsprechenden Informationen ersetzen. Linking Words können dir dabei helfen, Argumente und Texte sinnvoll und mit gutem Ausdruck miteinander zu verbinden.

  • First / First of all
  • Secondly
  • Finally / All in all
  • Furthermore / Moreover
  • Additionally / In addition

The speaker…

  • claims
  • states
  • suggests
  • implies
  • refers to
  • comments on
  • points out that

The speech [title] was given by [speaker] on [date] in [place].

In [speaker]’s speech, given on [date] in [place], he/she addresses [target audience].

Inhaltsanalyse:

  • The speech can be divided into [x] parts / paragraphs
  • The first part of the speech…
  • In the first part his/her speech, [speaker]…
  • In the introduction / body / conclusion of the speech…

Sprachanalyse:

  • [Speaker] uses / employs / makes use of [rhetorical device].
  • [Speaker] uses [rhetorical device] to convey / create / generate…
  • In his speech, [speaker] uses formal / colloquial language.
  • By using [personal pronouns], the speaker show that…
  • By using [personal pronouns], the speaker creates a feeling of solidarity / distances himself from the audience.
  • [Speaker] draws a comparison between [A] and [B].

Und zum Abschluss haben wir noch einmal zusammengefasst, was in welchen Teil der Analyse gehört. Benutze diese Tabelle als Checkliste!

● Redner (Speaker)
● Datum (Date)
● Ort (Place)
● Anlass (Occasion)
● Thema (Topic)
● Zuhörer (Audience)

● Zusammenfassung (Summary)
● Sinnabschnitte (Sections)

● Hauptthese (Thesis)
● Argumente (Arguments)
Beispiele (Examples)

● Stilmittel (Stylistic devices)
● Pronomen (Pronouns)
● Sprache (Language)

● Vorstellung der Analyseergebnisse (Results)
● Bewertung (Assessment)

Speech Analysis FAQ

Wie macht man eine Speech Analysis?

Schreibe zuerst eine Einleitung, in welcher du auf Redner, Datum, Ort, Anlass, Thema und Publikum eingehst.

Darauf folgt die eigentliche Analyse – fasse kurz die Inhalte der Rede zusammen, analysiere dann die Argumentationsstruktur und die Sprache (Pronomen, rhetorische Mittel etc.).

Zuletzt stellst du die Analyseergebnisse vor und endest mit einer Bewertung der Rede.

Was kommt in eine Speech Analysis?

In der Einleitung benennst du formelle Informationen wie Redner, Datum, Ort, Publikum, Anlass und Thema.

Im Analyseteil fasst du erst einmal die Inhalte der Rede zusammen. Dann untersuchst du die Argumentation (welche Argumenttypen?) und Sprache (wie werden rhetorische Mittel eingesetzt? Welche Wirkung haben sie?).

Das war auch schon alles! Wenn dir der Artikel weitergeholfen hat, lass uns gerne einen Kommentar da! Du möchtest mehr erfahren? Wir haben auch einen Artikel über das Essay und If-Clauses.

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1 Kommentar zu „Speech analysis: So gelingt dir die englische Redeanalyse“

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