Bestimmt hast du schon einmal etwas über den berühmten Philosophen Sokrates gehört. Doch wie war eigentlich sein Leben und was zeichnete seine Philosophie aus?
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über ihn und warum er am Schluss sogar hingerichtet wurde.
Also legen wir gleich los!
Sokrates war ein griech. Philosoph der Antike und gilt als, der Begründer der westlichen Philosophie, der ein wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Ethik, Rhetorik und dem Dialekt leistete.
Auf dem Marktplatz im alten Griechenland regte er die Menschen dazu an ihre Überzeugungen und Ansichten zu überdenken. Dieser Gedankengut von Sokrates ist bis heute als Mäeutik Methode bekannt.
Sokrates: Wie war sein Leben?
Allgemein gibt es über Sokrates sein Leben nicht so viele Informationen oder die Einzelheiten über sein Leben widersprechen sich häufig in den verschiedenen Quellen.
Sokrates Vater Sophroniskos war Steinmetz und seine Mutter Phainarete war Hebamme. Der griechische Philosoph wuchs in einem Dorf namens Alopeke in der Nähe von Athen auf.
Sokrates bekam über die Jugend Unterricht bei dem Naturwissenschaftler und Ethiker Archelaos und hatte dadurch ein solide Ausbildung erhalten. Bevor er sich komplett der Philosophie widmete arbeitete Sokrates als Steinmetz.
Später kämpfte er als Infanterist in vielen Schlachten mit und wurde durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. Während der ganzen Kriege soll er immer barfuß gewesen sein, wodurch er bei vielen sehr mutig und zäh angesehen wurde.
Sokrates – Begegnung mit Platon
In Athen begegnete er 408 v. Chr. Platon, welcher sein Schüler wurde. Sokrates brachte ihm sehr viel über die Philosophie bei und sie sollen unter anderen auch an der Methode der Hypothesis gearbeitet haben.
406 v. Chr. wurde Sokrates in das Komitee aufgenommen, welches für den Athener Rat arbeitete.
Im Jahre 404 v. Chr. kamen die dreißig Tyrannen an die Macht und befahlen Sokrates, einen Mann zu verhaften und nach Athen zur Hinrichtung zu bringen. Dieser weigerte sich schließlich, verließ das Komitee und kehrte in die Heimat zurück.
Sokrates – Eheleben
Sokrates hatte zur gleichen Zeit zwei Frauen. Seine erste Frau Xanthippe heiratete er 449 v. Chr. und bekam mit ihr 3 Kinder. Daraufhin heiratete er seine zweite Frau Myrto und bekam mit ihr auch zwei Kinder.
Xanthippe wurde zu dieser Zeit von Platon und Xenophon als zänkisches Weib beschrieben, da ihr Verhalten sich nich der gesellschaftlichen Norm anpasste.
Denn Sokrates gab an jungen Leuten kostenlos Unterricht in der Philosophie, weswegen Xanthippe ihn öfters vom Marktplatz wegschleifen musste, damit er sich um den Lebensunterhalt der Familie kümmert.
Die philosophische Lehre
Schauen wir uns als Nächstes an, warum Sokrates und seine Worte heute noch so bekannt sind.
Anders als andere Philosophen schrieb er seine Worte nicht nieder, sondern philosophierte für alle Menschen mitten auf dem Marktplatz. Diese Art der Dialoge nannte er Mäeutik Methode.
Die Themen Gerechtigkeit, Liebe, Tugend und Selbsterkenntnis waren für Sokrates von hoher Bedeutung.
Sokratische Methode – Lehren durch Gespräche
In den Dialogen befasste Sokrates sich außerdem sehr oft mit ethischen Fragen. Er wollte den Menschen zur eigenen Einsicht führen und stellte sich deshalb auch manchmal etwas dumm dar.
So führte der griechische Philosoph die sogenannte Lernmethode mit seinen Mitmenschen und wollte sie damit zur Wahrheit führen. Sokrates wollte sein Gegenüber nicht belehren, sondern dass er selbst durch gezielte Fragen Schlüsse ziehen konnte.
Das Ziel ist dabei, dass die Menschen ihr Wissen nicht nur durch lesen und hören erlagen, sondern durch Überlegungen und Selbsterkenntnisse erreichen.
Jedoch bedeutet das auch das man seine eigene Überzeugungen in Frage stellen musste, weswegen Sokrates nicht von allen Menschen zu dieser Zeit akzeptiert wurde, da er mit seinen Reden über die Tugend und Gerechtigkeit manchmal den Bogen etwas überspannte.
Der Mensch selbst stand bei ihm im Mittelpunkt. Für ihn war es sehr wichtig, dass jeder einzelne Mensch sich selbst hinterfragt. So entsteht auch eines seiner berühmten Zitate:
Hinrichtung Sokrates
Bestimmt hast du schon einmal etwas über den Tod von Sokrates gehört, denn dieser starb keines natürlichen Todes, sondern wurde hingerichtet.
Sokrates hatte sich mit seinen Worten auf dem Marktplatz viele Feinde gemacht. So wurde er 399 v. Chr. von dem Tragödiendichter Metelos angeklagt, da Sokrates seine Werke für schlecht befand.
Viele Leute verachteten Sokrates und so wurde er wegen Gotteslästerung und Verführung der Jugend zum Tode verurteilt.
Ein Richter und 500 Bürger sollten über Sokrates Schicksal entscheiden. Dieser machte den Anschein, sich gar nicht entschuldigen zu wollen und nahm die Todesstrafe erstmal so hin.
Sokrates wollte sich seine Worte nicht verbieten lassen und wurde somit zum Tode durch den Schierlingsbecher verurteilt.
“Solange ich atme und Kraft habe, werde ich nicht ablassen zu philosophieren und euch zu befeuern”, sagte Sokrates.
Zwischen dem Urteil und der Hinrichtung vergingen noch einige Tage und Sokrates Freunde wollten ihn überzeugen zu fliehen. Doch dieser weigerte sich aus Gerechtigkeitsgründen zu fliehen, da es noch schlimmer sei, sich der Strafe zu entziehen.
So trank Sokrates mit voller Gelassenheit den Todestrank und starb.
FAQ
Wann ist Sokrates geboren/gestorben?
Sokrates lebte von 469 v. Chr. bis 399 v. Chr.
Für was ist Sokrates bekannt?
Anders als andere Philosophen schreib Sokrates seine Worte nicht nieder, sondern philosophierte für alle Menschen mitten auf dem Marktplatz. Sokrates brachte die Menschen dazu durch Gespräche kritisch über ihre eigenen Einsicht zu denken. Diese Art der Dialoge ist bekannt als Mäeutik oder auch sokratische Methode.
Welcher Satz von Sokrates ist heute der bekannteste?
Sokrates ist bekannt für “Ich weiß, dass ich nichts weiß”, dass besagt wir müssen immer weiter lernen, weil niemand alles wissen kann.
Warum war Sokrates so unbeliebt?
Sokrates sokratische Methode, bzw. Mäeutik hat öfters Widersprüche gegen die Überzeugungen der Menschen dargelegt, wodurch sich viele gedemütigt fühlten. Außerdem hat er die traditionelle Weise der Antike hinterfragt, was einige als Bedrohung empfanden für die erstellte Ordnung und Moral. So wurde Sokrates letztendlich hingerichtet.