Unter Schulangst können ganz unterschiedliche Ängste fallen, die alle in Verbindung zur Schule stehen. Leiden Schüler und Schülerinnen unter solchen Ängsten, dann wird die alltägliche Schulsituation schnell unerträglich.
Um dem Thema auf den Grund zu gehen, haben wir im Folgenden Ursachen und Symptome, sowie Strategien zur Bekämpfung der Schulangst für dich zusammengestellt.
Betrachten wir die Thematik jetzt also einmal genauer…
Wie sich die Angst äußert
Da es innerhalb der Schulangst verschiedene Ängste gibt, können die Symptome bei betroffenen Schülern und Schülerinnen entsprechend den Ängsten unterschiedlich sein.
Leistungsangst in der Schule
Leiden die Schüler an Leistungsängsten, sind zunächst Prüfungs- und Versagensängste besonders ausgeprägt. Meist ist die Prüfung dann schon lange bevor sie überhaupt stattfindet allgegenwärtig.
Die Schüler machen sich große Sorgen, sind sehr nervös und aufgeregt, oft hoffnungslos und verzweifelt und gehen außerdem davon aus, einen Misserfolg zu erleben.
Diese Sorgen wirken sich aber nicht nur psychisch auf die Stimmung, sondern auch physisch aus. Häufige Symptome sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Durchfall, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen und Zittern.
Darüber hinaus wirken sich die Ängste auch auf das Verhalten der Betroffenen aus. Sie ziehen sich oft zurück, vermeiden bestimmte Situationen und leiden unter Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsproblemen.
Soziale Angst in der Schule
Wenn Schüler mit sozialen Ängsten kämpfen, besteht die große Sorge, sich zu blamieren oder anderweitig in peinliche und unangenehme Situationen zu geraten. Die auftretenden psychischen, sowie physischen Symptome ähneln den Symptomen bei Leistungsängsten.
Betroffene sind meistens sehr schüchtern, verlegen und vermeiden Blickkontakt. Im Schulunterricht sind diese Schüler auffällig ruhig. Die Angst führt zu großer Selbstunsicherheit.
Um diese unangenehmen Symptome zu vermindern, meiden Betroffene bestimmte Angstsituationen in der Schule. Dadurch wird zumindest für den Moment eine Erleichterung empfunden, da nun die angstauslösende Situation wegfällt.
Schulangst – Mögliche Ursachen
Aber woher kommen diese so stark ausgeprägten Ängste und Phobien?
Leistungsangst wird häufig durch Überforderung in der Schule ausgelöst. Die wiederum ist oft auf zu große Wissenslücken (z.B. nach längerer Krankheit oder einem Schulwechsel) zurückzuführen.
Aber auch die Wahl des falschen Schultyps können ein Auslöser für Leistungsängste sein. Außerdem kann es sein, dass zu hoher Leistungsdruck besteht.
Diese teils unrealistischen Erwartungen können von Eltern, Lehrern oder auch von dem betroffenen Schüler selbst herrühren.
Darüber hinaus können individuelle Lernschwächen oder Lehrmethoden einzelner Lehrer die Ängste auslösen. Unter Umständen kann auch eine nicht ausreichende Prüfungsvorbereitung des Schülers die Ursachen darstellen.
Soziale Angst ist währenddessen in den häufigsten Fällen auf ein niedriges Selbstwertgefühl und der Sorge vor Kritik zurückzuführen.
Betroffenen fällt es schwer, sich (falls nötig) gegen Mitschüler oder auch Lehrer zur Wehr zu setzen.
7 effektive Strategien gegen Schulangst
Von der Schule fernzubleiben scheint natürlich ein einfacher Weg zu sein, um die Probleme von sich zu drängen.
Allerdings wird die Angst dadurch in keinster Weise gebessert, das Vermeidungsverhalten lediglich gefördert.
Im Endeffekt führt das zu einem Teufelskreis, aus dem es immer schwerer wird zu entkommen.
#1 Problem beleuchten
Dem Problem sollte zunächst auf den Grund gegangen werden. Woher genau kommt die Schulangst? Wie äußert sie sich?
Versuche, die Angst aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und alles ernst zu nehmen. Geduld ist sehr wichtig. Sprich darüber auch mit Eltern oder Freunden, falls du das noch nicht getan hast!
Sobald mehr Klarheit über das eigentliche Problem herrscht, können weitere hilfreiche Schritte eingeleitet werden.
#2 Lehrergespräch
Egal, ob es sich bei deiner Angst um Leistungsangst, soziale Angst oder vielleicht auch Angst vor dem Lehrer handelt, ein Lehrergespräch ist ein sinnvoller nächster Schritt.
Vermutlich ist es für dich einfacher, wenn das Gespräch von oder mit deinen Eltern gemeinsam geführt wird.
Zum einen kann der Klassenlehrer oder Lehrer eines jeweiligen Faches gut beurteilen, seit wann Leistungsdefizite vorliegen und an welchem Punkt angesetzt werden muss, um diese wieder aufzuholen.
Bei sozialen Ängsten ist es ebenfalls hilfreich, Lehrer darüber zu informieren. So weiß der Lehrer Bescheid, weshalb du vielleicht oft so ruhig im Unterricht bist, oder mit welchen Problemen du sonst zu kämpfen hast und kann sich darauf einstellen und in Zukunft entsprechend anders mit dir agieren.
Natürlich ist es ein bisschen schwieriger, wenn die Angst, Angst vor dem Lehrer selbst ist. Aber auch hier gibt es meistens eine Lösung. Oft ist dem Lehrer gar nicht bewusst, welche Wirkung dessen Verhalten auf einzelne Schüler haben kann. Darüber zu sprechen kann also beiden Parteien weiterhelfen.
#3 Fördermaßnahmen
Um einer schulischen Überforderung entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Fördermaßnahmen.
Als ersten Schritt kannst du deine Eltern oder ältere Geschwister bitten, dich zu unterstützen. Vielleicht kennen sie sich ja noch gut in dem Thema aus und können dir schnell weiterhelfen.
Alternativ kannst du Freunde oder Klassenkameraden fragen, ob ihr gemeinsam eine Lerngruppe vor den Prüfungen (oder generell) gründet. Dort könnt ihr euch treffen, Aufgaben gemeinsam bearbeiten und Unklarheiten direkt untereinander besprechen.
Manchmal bieten auch Schulen selbst Zusatzunterricht in bestimmten Fächern an.
Wenn die genannten Möglichkeiten für dich nicht in Betracht kommen, kannst du auch auf Nachhilfe zurückgreifen. Dabei werden Lernrückstände individuell und schnell erkannt und aufgearbeitet. Du hast hier jederzeit eine kompetente Ansprechperson. Außerdem verbessern sich nach (mind.) vier Nachhilfe-Einheiten 93% der Schüler und Schülerinnen um mind. eine Note.
Und das Tolle: Nachhilfe geht auch ganz einfach Online. Das spart natürlich viel Zeit. Darüber hinaus ist die Nachhilfe sehr flexibel und kann nach jeder Unterrichtsstunde problemlos beendet werden.
Das Gefühl, Wissenslücken überwunden zu haben und wieder auf dem aktuellen Stand zu sein, reduziert enorm viel Stress.
#4 Lernschwäche aktiv bearbeiten
Wenn die Schulangst im Zusammenhang mit einer Lernschwäche steht, sollte an dieser aktiv gearbeitet werden.
Der Umgang damit ist oft nicht so leicht, wie von Außenstehenden vielleicht angenommen wird. Aber für jede Art der Lernschwäche gibt es professionelle Hilfe, die dir das Leben sehr erleichtern wird!
Hab also keine Scheu und informiere dich genau über deine Lernschwäche und die verschiedenen Möglichkeiten, damit am Besten umzugehen.
#5 Sportverein
Eine weitere Möglichkeit, gegen die Schulangst anzukämpfen ist die Mitgliedschaft in einem Sportverein. Hieraus kannst du enorm viele Vorteile ziehen.
Sport ist gesund, macht Spaß und hier werden schnell neue Freundschaften geschlossen.
Du lernst aber auch, wie du mit Erfolgen und Misserfolgen umgehst und schaffst dir nebenbei ein gesundes Selbstbewusstsein.
Also wofür interessierst du dich? Die Auswahl ist zum Glück riesig – du findest bestimmt den richtigen Verein für dich!
#6 Meditieren
Meditation ist in vielerlei Hinsicht eine tolle Strategie, um mit Probleme und Ängsten umzugehen.
Beim Meditieren machst du verschiedene Atem- und Dehnübungen und bringst Körper und Geist zur Ruhe.
Du löst dich von Stress und negativen Gedanken, entspannst dich und tankst neue Kraft.
Meditation führt dich zu innerer Stärke und Selbstbewusstsein und hilft dir dabei, deine Ängste in den Griff zu bekommen.
Hier findest du eine Anleitung für deine Meditation in nur 5 Schritten
#7 Therapie
Wenn du merkst, dass dir diese Tipps nicht weiterhelfen und sich deine Ängste nicht verbessern, dann solltest du dich um eine Therapie bemühen.
Beobachte die Angst maximal einen Monat lang, sobald du dir darüber bewusst bist. Bist du auf dem Weg der Besserung?
Mach dir keinen Kopf, falls das nicht so ist. Je nachdem wie lange du deine Sorgen schon mit dir trägst und je nachdem wie tief verwurzelt sie sind, ist es sehr schwer bis beinahe unmöglich, dich eigenständig davon zu befreien.
Und genau dafür ist eine Therapie da. Lass dir dabei helfen, wieder angstfrei zu werden!
FAQ – die meistgestellten Fragen
Wie äußert sich Schulangst?
Schulangst kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Betroffene äußern oft den Wunsch, nicht zur Schule gehen zu wollen. Sie können verzweifelt und hoffnungslos wirken oder in sich gekehrt wirken. Häufig trödeln die Betroffenen insbesondere morgens viel herum.
Aber daneben können auch physische Beschwerden durch Schulangst entstehen. Darunter fallen zum Beispiel Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit, etc.
Was kann man bei Schulangst tun?
Die Angststörung sollte ernst genommen und dem Problem auf den Grund gegangen werden. Ein Lehrergespräch ist meist der sinnvollste erste Schritt. Darüber hinaus können schulische Fördermaßnahmen hilfreich sein. Auch das Besuchen eines Sportvereins oder regelmäßiges therapieren, hilft in vielen Problembereichen. Wenn sich die Angst nach etwa einem Monat nicht bessert, sollte aber unbedingt eine Therapie in Anspruch genommen werden.
Welche Folgen hat Schulangst?
Schulangst kann bei Betroffenen negative Verhaltensveränderungen, psychische und physische Symptome mit sich bringen. Häufig wird die Schule gemieden, wodurch das eigentliche Probleme allerdings nicht behoben, sondern lediglich aufgeschoben und oftmals insgesamt verschlimmert wird.
Was ist Leistungsangst?
Leistungsangst bezeichnet die Angst davor, in Leistungssituationen zu scheitern. Wenn also eine Prüfung bevorsteht, ist sich der Betroffene schon lange im Voraus – unabhängig von der Prüfungsvorbereitung – sicher, dass die eigenen Leistungen nicht ausreichen und die Prüfung Misserfolg wird.
Für stressfreies Lernen finden Sie bei uns außerdem Studentenlehrer für private Einzelnachhilfe. Werfen Sie gerne einen Blick auf unser Nachhilfe Angebot und unsere Nachhilfe Aufholjagd und finden Sie die passende Unterstützung für Ihr Kind!
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