Psychologie-Fernstudium – Psychologie in der Wirtschaft

Bei einem Fernstudium in Psychologie entscheidet man frei, wann und wo man studiert.

Wer die Wissenschaft von unserem Verhalten und unserem Erleben eingehend betrachten möchte, ist im Studienfach Psychologie richtig aufgehoben. Die Entwicklung des Menschen wird unter der Einbeziehung von inneren und äußeren Einflüssen analysiert. Dabei spielen das Bewusstsein und die Wahrnehmung eine ebenso große Rolle, wie unsere Sprache und die Emotionen.

Wer im Berufsleben steht, gestaltet die Lernzeit flexibel und entscheidet sich für ein Fernstudium in Psychologie. Mit dem Abschluss kann ein Bachelor of Science (B. Sc.) unter anderem Unternehmen in der Wirtschaft sinnvoll unterstützen.

Ein Fernstudium in Psychologie kann der richtige Weg sein, wenn man am Thema Psychologie grundsätzlich interessiert ist und sich in einem anderen Studienfach nicht wohlfühlt. Leidet der Studieninteressierte z. B. unter Matheangst, sollte er keinen Abschluss in Mathematik oder Informatik anstreben. Bei einem Fernstudium in Psychologie werden dagegen keine mathematischen Hochleistungen gefordert. Von Vorteil ist es aber auch hier, wenn man früher in der Schule sowohl in Mathematik als auch in den naturwissenschaftlichen Fächern keine größeren Probleme hatte.

Eine nähere Befassung mit dem Fernstudium in Psychologie lohnt sich außerdem, wenn man die folgenden persönlichen Eigenschaften besitzt:

  • Freude und Engagement im Umgang mit Menschen
  • Interesse an Forschung und wissenschaftlichem Arbeiten
  • Überdurchschnittliche Kompetenz in Wort und Schrift
  • Analytisches und logisches Denkvermögen
  • Soziale Einstellung und Empathie
  • Gute Fremdsprachenkenntnisse (insbesondere Englisch)

Weitere Zulassungsvoraussetzungen für ein Fernstudium in Psychologie

Neben den persönlichen Voraussetzungen gilt es auch die Zulassungsvoraussetzungen der Hochschule zu erfüllen, an der man den Fernlehrgang absolvieren möchte. Zu diesen Zulassungsvoraussetzungen gehören in der Regel:

  • Die Hochschulreife oder die Fachhochschulreife: Diese erlangt man mit dem Abitur oder einem erfolgreichen Fachabitur in den Bereichen Technik oder Wirtschaft. Ein Abschluss mit Numerus Clausus ist oftmals keine zwingende Voraussetzung für das Psychologie-Fernstudium.
  • Alternativ zur Hochschul- oder Fachhochschulreife reicht auch der Abschluss einer Fachschule oder einer anerkannten Fortbildung – z. B. als Betriebswirt – aus.
  • Grundkenntnisse sollten vor der Aufnahme des Studiums in einer psychologischen Fachrichtung in Englisch, Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern vorhanden sein.
  • Studieninteressierte aus dem Ausland benötigen einen Nachweis darüber, dass sie über deutsche Sprachkenntnisse verfügen.

Psychologie im Fernstudium erlernen: Dauer und Lerninhalte

Die Dauer eines Fernlehrgangs beschränkt sich auf insgesamt 6 Semester. Der Lernerfolg hängt maßgeblich von dem eigenen Lernwillen und der verfügbaren Zeit ab. So ist es dem Studenten z. B. möglich, das Startdatum frei zu wählen. Er entscheidet außerdem, ob er schnell oder mit Zeitpuffer studieren möchte.

Berufsbegleitend lässt sich der komplette Fernlehrgang in längstens 72 Monaten absolvieren. Wer sich ausschließlich auf den zu vermittelnden Stoff konzentrieren kann, erreicht sein Abschlussziel in 36 Monaten. Anerkannte Vorleistungen, die z. B. als Fachwirt, Techniker oder Betriebswirt in anderen Fachrichtungen erworben wurden, führen zu einer Verkürzung der Studiendauer.

Die Lerninhalte des Psychologie-Studiums gestalten sich wie folgt:

Zu Beginn des Studiums (in den ersten beiden Semestern) werden die grundlegenden Informationen zur Psychologie vermittelt. Hierbei wird z. B. zwischen der Sozialpsychologie, der Arbeitspsychologie und der biologischen Psychologie unterschieden.

Im dritten und vierten Semester erhalten die Studierenden tiefere Einblicke in die Konsumentenpsychologie und die Führungspsychologie. Daneben werden die psychologischen Aspekte des Change Managements und des agilen Managements behandelt.

Im fünften Semester findet eine Vertiefung in allen Bereichen statt, die für das Fernstudium relevant sind. Zum Abschluss des sechsten Semesters fertigt der Student seine Bachelorarbeit an.

Psychologie eigenständig studieren: Ablauf und Kosten

Ein Fernstudium in Psychologie bedeutet, dass man sich alle Lerninhalte eigenständig beibringt. Der Student bestimmt selbst den Umfang und die Zeiten, in denen er sich seinem Fernstudium widmet. Die Unterlagen, die den Stoff für das Fach Psychologie vermitteln sollen, werden dem Studenten von der Hochschule zur Verfügung gestellt.

Die Kosten für ein Fernstudium im Fach Psychologie richten sich nach der Dauer. Hier müssen Aufwendungen von 200 Euro bis 360 Euro einkalkuliert werden. Zusätzlich erhebt die Prüfungsstelle eine Prüfungsgebühr von etwa 1.000 Euro.

Vorteile und Nachteile eines Fernstudiums in Psychologie

Die Vor- und Nachteile eines Fernlehrgangs im Fach Psychologie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Vorteile

  • Der gesamte Studienverlauf kann flexibel gestaltet werden. Entsprechend seiner persönlichen Vorlieben lernt der Student, morgens, mittags oder abends.
  • Die Zulassungsvoraussetzungen sind weniger streng als bei der Aufnahme eines Präsenzstudiums.
  • Mit einem Fernstudium kann man seinen Beruf weiter ausführen. Das Einkommen hilft bei der Finanzierung.

Nachteile

  • Während des Studiums muss man sich selbst motivieren, um den Lernerfolg herbeizuführen.
  • Der direkte Kontakt zu den Mitstudierenden fehlt. Bei wesentlichen Fragen fehlt das Feedback der Mitstreiter.
  • Neben dem Studium muss auch das Berufsleben und das Familienleben organisiert werden.

Berufsaussichten nach einem Fernstudium in Psychologie

Das Psychologie-Fernstudium wird mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abgeschlossen. Hat man diesen in der Tasche, kann man unter anderem in den folgenden Bereichen mit seiner Karriere durchstarten:

  • Schulpsychologie
  • Rechtspsychologie
  • Neuropsychologie
  • Integrationscoaching

Schulpsychologie

Im Rahmen der Schulpsychologie werden sowohl die Schulleitung als auch die Eltern eines Kindes mit psychologischem Fachwissen unterstützt. Dies hilft nicht nur bei der Integration des Schülers an einer neuen Schule, sondern auch bei der Bewältigung des Schulalltags.

Rechtspsychologie

Wird man nach dem Studium in der Rechtspsychologie eingesetzt, hat man es überwiegend mit Straftätern zu tun. Zu den Tätigkeiten zählt z. B. die Erstellung einer Gefährlichkeitsprognose. Hier untersucht der Psychologe, inwieweit von einem verurteilten Straftäter keine Gefahr mehr ausgeht. Soweit diese Prognose positiv ausfällt, kann der Täter sich außerhalb des Maßregelvollzugs frei bewegen.

Neuropsychologie

Die Neuropsychologie führt den fertigen Studenten eines Fernstudiums in Psychologie in die klinischen Bereiche. Hier unterstützt er Menschen, die an einer neurologischen Funktionseinschränkung oder einer Hirnschädigung leiden.

Integrationscoaching

Als Integrationscoach agiert der Psychologe im Kinder- und Jugendbereich. Hier wirkt er z.B. unterstützend ein, um jungen Menschen aus dem Ausland bei der Integration zu helfen. Dazu gehört auch eine Berufsberatung.

Psychologie in der Wirtschaft: Was bringt der Studiengang Wirtschaftspsychologie?

Neben dem B.Sc. sind noch weitere Abschlüsse mit einem Fernstudium in Psychologie möglich. Wer sich z. B. für das Studienfach Wirtschaftspsychologie entscheidet, fasst schnell Fuß in einem wirtschaftlich orientierten Unternehmen.

Die Tätigkeit bezieht sich auf die Unterstützung des Managements bei der Personalauswahl und dem Personalmanagement. Statt ein Assessment-Center oder Einstellungsinterviews durchzuführen, rät ein Psychologe dem Entscheider im Unternehmen, dass ein Test der kognitiven Fähigkeiten besser geeignet ist. Denn hiermit lässt sich effektiv feststellen, ob ein Bewerber zu dem Unternehmen passt und für den ausgeschriebenen Aufgabenbereich geeignet ist.

Später unterstützt der Psychologe die Betriebsführung beim Personalmanagement und der Personalentwicklung. Dies bedeutet auch, dass er dem Chef wichtige Hinweise im Hinblick auf die Mitarbeitermotivation gibt. Deshalb gilt es für den Psychologen, die Faktoren herauszufiltern, die die Arbeitnehmer eines Betriebs zufriedenstellen.

Als Bachelor im Fach Wirtschaftspsychologie berät man die Unternehmensführung bei weiteren Aufgaben. Diese fallen z. B. beim Change Management an. Hierbei steht der Psychologe dem Management bei der betrieblichen Transformation und deren Auswirkungen auf die Belegschaft zur Seite.

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