Was genau geschah alles zur Zeit der Nachkriegsliteratur? Warum gab es zwei unterschiedliche Literaturen und was hat das alles mit einem Konflikt zu tun?
Wenn du dir auch solche Fragen stellst und endlich mehr über die Nachkriegsliteratur und ihre Merkmale wissen willst, dann bleib unbedingt dran. Hier erfährst du alles vom historischen Hintergrund bis zu den typischen Vertreter.
Also los gehts!
Nachkriegsliteratur – Was ist das?
Doch was genau ist eigentlich die Nachkriegsliteratur?
Die Nachkriegsliteratur war eine Literaturepoche, die von 1945 bis 1967 in Deutschland zu Gange war. Wobei manche auch sagen, dass sie bis 1990 ging.
Die Epoche folgte der Exilliteratur und der inneren Emigration. Zeitgleich mit der Nachkriegsliteratur fand auch die Trümmerliteratur statt, die jedoch 1950 endete. Dort berichteten Soldaten in ihren Werken über ihre Erlebnisse im Krieg.
Deswegen ist es sehr schwer, die beiden Epochen und ihre Werke genau zuzuordnen, da man die Trümmerliteratur der Nachkriegsliteratur einordnen kann.
Der Krieg war vorbei und die im Exil lebenden Autorinnen und Autoren kamen wieder nach Deutschland zurück (Exilliteratur).
Da Deutschland nach der Niederlage aufgeteilt wurde, gab es auch verschiedene literarische Gattungen.
Historischer Hintergrund
Das Jahr 1945 neigt sich dem Ende und Deutschland hat gerade den zweiten Weltkrieg verloren.
Auf der Potsdamer Konferenz wurde im August 1945 die Aufteilung Deutschlands beschlossen. Deutschland wird in vier Besatzungszonen aufgeteilt: die Amerikanische, die Englische, die Französische und die Sowjetische.
Dadurch sollte in Deutschland die Demokratie eingeführt und alle Bestandteile des Nationalsozialismus endgültig aufgelöst werden.
Somit kam es 1949 zur Zweiteilung Deutschlands. Im Westen regierte die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und im Osten die Deutsche Demokratische Republik (DDR).
Merkmale Nachkriegsliteratur
Nach dem Krieg schrieben viele Soldaten über ihre Erlebnisse im Krieg. Das war die sogenannte Trümmerliteratur, die streng genommen auch zur Nachkriegsliteratur gehört.
Deutschland und ganz Europa lagen in Schutt und Asche und überall herrschte Chaos. Deutschland brauchte einen Neuanfang und das in allen Gebieten.
Durch die Zweiteilung Deutschlands gab es unterschiedliche literarische Gattungen. Zum einen blieben viele Autoren und Autorinnen bei der inneren Emigration und zum anderen einige bei der Exilliteratur.
Die Autoren der inneren Emigration blieben in Deutschland und wollten von dort aus gegen den Nationalsozialismus vorgehen.
Die Autoren der Exilliteratur verließen Deutschland, da sie dort wegen der Nationalsozialisten ihre Werke nicht veröffentlichen konnten. Viele kehrten nach dem Krieg zurück nach Deutschland, aber fühlten sich nicht mehr heimisch.
Nach dem Krieg schrieben viele über die Zerstörung Deutschlands und über die Schuldfrage. Alle waren immer noch sehr verwirrt und wussten nicht, wie es weitergehen soll.
Literatur DDR
Später im Osten schrieben viele Autoren und Autorinnen über den Sozialismus und Antifaschismus. Dies zog viele Schriftsteller/innen aus der Exilliteratur an, die eher linkspolitisch angehaucht waren.
Durch die Einflussnahme des Staates auch in der Literatur konnte man nicht alles schreiben was man wollte, es war nicht so wie im Westen, wo eine Meinungs- und Pressefreiheit gilt.
Um dies zu erreichen, wurde der Fokus nicht mehr auf Themen wie Chaos und Krieg, sondern eher auf das allgemeine Leben in der DDR gelegt.
Die Anführer wollten damit zeigen, dass man in Harmonie in der DDR leben kann und wollten die Rebellen klein halten.
Nach und nach distanzierten sich aber immer mehr Schriftsteller/innen von der DDR und blieben lieber im Untergrund, da man sie und ihre andere Denkweise verfolgte.
Literatur BRD
In der BRD war die Literatur anders als in der DDR. Hier waren eher die Autoren und Autorinnen der inneren Emigration zu Gange wie Erich Kästner.
Hier waren die Themen sehr vielseitig. Einige versuchten, die Zeit der Nationalsozialisten zu verdrängen, andere hingegen wollten diese eher in ihren Werken verarbeiten.
Von großer Bedeutung war hier die Gruppe 47, wo sich mehrere Autoren und Autorinnen zum Verlesen von Werken trafen. Dort wurde auch über politische und gesellschaftliche Probleme diskutiert.
Literatur
Schauen wir uns nun die Literatur der Nachkriegsliteratur genauer an.
Typische Vertreter und Werke
In dieser Epoche gab es auch viele wichtige Autoren und Autorinnen, die ihre Erlebnisse im Exil und im Krieg niedergeschrieben haben.
Hier siehst du ein paar wichtige Autoren und deren Werke, die diese Epoche maßgeblich geprägt haben.
Zusammenfassung Nachkriegsliteratur
- die Nachkriegsliteratur war eine Literaturepoche die von 1945 bis 1967 in Deutschland zu Gange war. Wobei manche auch sagen, dass sie bis 1990 ging.
- die Trümmerliteratur gehört streng genommen auch zur Nachkriegsliteratur
- der Krieg war vorbei und Deutschland teilte sich später in die BRD und in die DDR auf
- die Autoren und Autorinnen schrieben über die Aufteilung Deutschlands und die Schuldfrage, viele Soldaten schrieben ihre Erlebnisse in ihren Werken nieder
- es entwickelten sich zwei unterschiedliche Literaturen mit einem Konflikt zwischen der Autoren der inneren Emigration und der Exilliteratur
- im Osten wurden linkspolitische und antifaschistischen Werke verfasst, um die Gründung eines sozialistischen Staates zu unterstützen
- die Nachkriegsliteratur endete im Westen mit der Auflösung der Gruppe 47 und im Osten mit der Auflösung der DDR
FAQ Nachkriegsliteratur
Zu welcher Zeit fand die Nachkriegsliteratur in Deutschland statt?
Die Nachkriegsliteratur war eine Literaturepoche, die von 1945 bis 1967 in Deutschland zu Gange war. Wobei manche auch sagen, dass sie bis 1990 ging.
Was für Themen behandelte die Nachkriegsliteratur?
Die Autoren und Autorinnen gaben in ihren Werken ihre Erlebnisse vom Krieg und das Leben im Exil wieder. Des Weiteren waren auch die Aufteilung Deutschlands und die Schuldfrage ein großes Thema.
Zwischen welchen Parteien gab es einen Konflikt und warum?
Es kam zu einem Konflikt zwischen den Autoren der inneren Emigration und der Exilliteratur. Es wurde diskutiert, welche Autoren und Autorinnen es schwerer hatten.