Die Masterarbeit stellt zum einen die letzte Hürde auf dem Weg zum erfolgreichen Abschluss der Hochschulausbildung dar, zum anderen ist sie zugleich aber auch die mit Abstand umfangreichste wissenschaftliche Abhandlung des gesamten Studiums – egal ob es sich dabei um BWL, Naturwissenschaften oder Geistes- und Sozialwissenschaften handelt.
Aber wie genau beginnt man denn eigentlich mit den zwingend notwendigen Recherchen? Wie findet man ein passendes Thema, den richtigen Schreibrhythmus und vertrauenswürdige Quellen? Welchen Umfang sollte die Masterthesis grundsätzlich haben – und wie verhindert man die allseits gefürchtete Schreibblockade?
Der erfolgreiche Abschluss des Studiums ist vermutlich das größte Ziel eines jeden Studenten – doch bevor es soweit ist, gilt es vorab noch eine große Hürde zu überwinden: Die Masterarbeit.
Gut zu wissen: Bei der sogenannten Thesis- oder auch Masterarbeit handelt es sich einfach gesagt um die Uni-Abschlussprüfung, die in der Regel aus einem studienbegleitenden Teil, der schriftlichen Examensarbeit und einer mündlichen Präsentation der zuvor aufgestellten Thesis besteht.
Doch um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es nicht nur einer ausführlichen Vorbereitung und einem passenden Thema, sondern darüber hinaus auch der richtigen Forschungsmethode, einer ausführlichen Recherche und nicht zuletzt auch einer vernünftigen Zeiteinteilung.
Der nun folgenden Ratgeber zeigt, wie das Ganze am besten funktioniert und worauf man vor und während der Abschlussarbeit auf jeden Fall achten sollte.
Im Normalfall umfasst eine ausführliche und wissenschaftlich fundierte Masterarbeit zwischen 60 und 100 DIN A4-Seiten. In Bezug auf den Umfang kommt es allerdings auch auf die fachlichen Anforderungen und die Prüfungsrichtlinien des jeweiligen Studienganges an.
Dementsprechend kann die Thesis in einigen Fällen auch weit über 120 Seiten umfassen. Tipp: Wenn man sich nicht sicher ist, welche Länge sich am besten für die Masterarbeit und das gewählte Thema eignet, sollte man sich optimalerweise bereits schon im Vorfeld von dem zuständigen Betreuer der Fakultät beraten lassen.
Quantitative oder qualitative Forschung?
In Bezug auf die bevorstehende empirische Forschung zur Entwicklung einer neuen (induktiv) respektive der näheren Untersuchung einer bereits bestehenden Theorie (deduktiv), bieten sich zwei verschiedene Herangehensweisen an: die qualitative und die quantitative Methode.
Bei der qualitativen Methode, die zumeist für induktive Forschungen genutzt wird, geht es weniger um harte Fakten und mehr um die subjektive Einschätzung. Die quantitative Forschungsmethode zielt hingegen auf die Datenerhebung und die Ermittlung statistischer Zusammenhänge bei einem deduktiven Ansatz ab.
Welche der beiden Methoden besser passt, hängt also in der Hauptsache davon ab, ob man mit der Masterarbeit eine neue Theorie aufstellen, oder eine bereits bekannte Theorie näher untersuchen möchte, um diese entweder zu bestätigen oder zu widerlegen.
Eine perfekte Zeiteinteilung reduziert das Stresslevel
Normalerweise haben Studenten bekanntlich rund sechs Monate Zeit, um die Masterarbeit zu schreiben – allerdings kann dieses halbe Jahr schneller vergehen, als einem lieb ist.
Daher ist es wichtig, sich die Zeit so einzuteilen, dass man ohne Stress und Zeitdruck besser lernen und arbeiten kann. Dementsprechend empfiehlt es sich, die gewünschte Herangehensweise und den zeitlichen Ablauf bereits im Vorfeld genau zu planen und dabei ganz bewusst großzügige Pausen festzulegen.
Ebenso kann es hilfreich sein, wenn man die Arbeit in überschaubare Abschnitte unterteilt und sich selbst plausible Zwischenziele setzt.
Passendes Thema finden und Forschungsfrage formulieren
Bei der Abschlussarbeit kommt es vor allem auf das passende Thema und eine klar formulierte Forschungsfrage an. Gut zu wissen: Ein Thema, an dem man auch ein persönliches Interesse hegt, sorgt für deutlich mehr Motivation und vereinfacht dementsprechend den gesamten Schreibvorgang. Darüber hinaus sollte die Forschungsfrage konkret formuliert werden, um auf diese Weise einen roten Faden zu erzeugen, der sich durch die gesamte Abschlussarbeit zieht.
Eine fundierte Recherche ist das A und O
Eine ausführliche Literaturrecherche ist quasi unabdingbar – denn ähnlich wie bei dem Schreiben einer Bachelorarbeit, sollte man sich auch bei einer Masterarbeit besser nicht ausschließlich nur auf Google und Co. verlassen.
Stattdessen empfehlen sich vorab ein persönliches Gespräch mit dem zuständigen Uni-Betreuer (Tipps zur notwendigen Literatur) und ein ausführliches Literaturverzeichnis. Wichtig: Es empfiehlt sich, bereits recherchierte Aussagen immer durch eine weitere Quellenangabe zu bestätigen, da sich so ungewollte Falschaussagen in der Thesis am einfachsten von vornherein vermeiden lassen.
Grammatik und Rechtschreibung penibel überprüfen
Bevor man mit dem Ausdrucken und Binden der Abschlussarbeit beginnt, sollte man die gesamte Thesis unter allen Umständen von mindestens einer weiteren Person ausführlich Korrekturlesen lassen – beispielsweise von einem Freund, Kommilitonen oder auch von einem Familienmitglied, das sich optimalerweise nicht nur mit der deutschen Rechtschreibung, sondern auch mit dem eigentlichen Thema der Abschlussarbeit auskennt.
Ein solches Lektorat nimmt einige Zeit in Anspruch, dementsprechend sollte man die helfenden Kandidaten schon weit im Voraus um Hilfe bitten, damit eben jene sich das Vorhaben auch zeitlich einteilen können.
Schreibblockade – und nun?
Abschließend noch ein Tipp in Bezug auf die berühmt-berüchtigte Schreibblockade: nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Quellen, Inhalte und Themenbereiche, kann es bei einer so umfangreichen Aufgabe wie der Masterarbeit schnell zu einer Schreibblockade kommen.
In diesem Fall empfiehlt es sich, die Schreibarbeit in übersichtliche Teilschritte zu gliedern und längere Pausen einzulegen, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Übrigens: Wer fokussiert arbeiten und eine Schreibblockade von vornherein vermeiden möchte, sollte Prioritäten setzen und sämtliche Ablenkungen (Gaming, Fernsehen, soziale Medien etc.) am besten komplett umgehen – dafür ist nach der bestandenen Abschlussarbeit nämlich noch genug Zeit.