In der Schule wirst du viele Lektüren kennenlernen. Eines davon wird auch das berühmte Werk Maria Stuart von Friedrich Schiller sein. Falls du ein bisschen Hilfe mit der Lektüre brauchst, bist du hier genau richtig.
In diesem Artikel geben wir dir…
- einen Überblick über den historischen Hintergrund von Maria Stuart
- einen Überblick über die wichtigsten Figuren im Drama und
- eine übersichtliche Zusammenfassung zum Drama.
Entstehung des Dramas – Maria Stuart
Die Idee für das Drama hatte Friedrich Schiller bereits sehr früh im Jahr 1783, allerdings vergingen sehr viele Jahre, bis er tatsächlich mit der Umsetzung seines Dramas im Jahr 1799 anfing.
Erst im Mai 1800 konnte Schiller sein Werk „Maria Stuart“ vollenden. Am 14. Juni 1800 wurde das Drama das erste Mal in Weimar aufgeführt.
Für sein Drama befasste sich Schiller intensiv mit der Lebensgeschichte der wahren Maria Stuart. Er studierte ihren Gerichtsprozess, befasste sich mit der englischen Königin Elisabeth I. und setzte sich auch mit der englischen Verfassung und der damaligen politischen Lage auseinander.
Das Drama von Friedrich Schiller basiert auf dem realen historischen Konflikt zwischen der englischen Königin Elisabeth I. und Maria Stuart.
Allerdings hat Schiller bewusst einige historische Fakten ignoriert und verändert, um sein Werk dramatischer zu machen und mehr Emotionen, wie Mitleid und Furcht beim Publikum zu erzeugen.
Maria Stuart Königin von Schottland
Das Drama beruht auf der wahren Geschichte zwischen der Königin Maria Stuart von Schottland und der englischen Königin Elisabeth I. im Jahre 1568. Nachdem Maria Stuart aus ihrem Land fliehen musste, sucht sie Schutz bei ihrer Halbschwester Elisabeth.
Allerdings befürchtet Elisabeth, dass Maria ihr den Thron wegnehmen könnte und lässt sie daher einsperren.
Auch ein Teil der englischen Bevölkerung ist der Meinung, dass Maria die rechtmäßige Königin sei, weshalb sich Elisabeth noch mehr bedroht fühlt.
Am Ende bleibt Maria 19 Jahre in Gefangenschaft.
Maria Stuart als perfekter Vertreter der Weimarer Klassik
„Maria Stuart“ zählt zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur und ist ein typischer Vertreter der Weimarer Klassik.
Auch die gehobene Sprache der Figuren sowie das strenge Versmaß sind typische Merkmale der Weimarer Klassik.
Wie Maria Stuart beschäftigen sich viele Werke dieser Epoche mit historischen Figuren und Ereignissen.
Figurenkonstellation der einzelnen Mitspieler von Maria Stuart
Charaktereigenschaften der Figuren
Maria Stuart:
- Ist aus Schottland geflohen
- Impulsiv, willensstark
- Sehr attraktiv – viele Männer verliebten sich in sie
- Sieht ihre Hinrichtung als gerechte Strafe für die Ermordung ihres Ehemannes
Elisabeth I:
- Königin von England
- Unsicher und unentschlossen
- Fühlt sich als Königin unter Druck
- Freiheitsliebend: will nicht heiraten
Graf Leicester:
- Feige und hinterlistig
- Passt sich schnell und bedenkenlos an wechselnde Situationen und Meinungen an
- Nur an seinem eigenen Wohl interessiert
- Bereit sowohl Maria als auch Elisabeth zu heiraten
Graf Burleigh:
- Schaftzmeister und Berater von Elisabeth
- Gefühlskalt und skrupellos
- Vertritt Interessen des Staates
- Drängt zur Hinrichtung Marias
Mortimer:
- Neffe von Paulet
- Einzige erfundene Person des Dramas
- Leichtsinnig und hitzköpfig
- Steht zu seinen Handlungen
Paulet
- Bewacht Maria auf Schloss Fotheringhay
- Zuverlässig, nimmt seine Aufgabe ernst
- Steht zu seiner Religion und möchte politisch korrekt handeln
Maria Stuart Zusammenfassung – Akt für Akt
Akt I
Zu Beginn des Dramas sitzt Maria Stuart auf Schloss Fotheringhay in Northhamptonshire in Gefangenschaft.
Während sie sich außerhalb ihres Zimmers aufhält, wird ihr Zimmer vom Wächter Paulet durchsucht.
Paulet sucht speziell nach Beweisen, um Marias Beteiligung an Anschlägen und Verschwörungen gegen Elisabeth zu hinterlegen.
Als Maria zurückkommt, übergibt sie ihm freiwillig ihre Sachen, um ihre Unschuld zu beweisen. Außerdem gibt sie Paulet einen Brief mit und bittet ihn, diesen an Elisabeth weiterzugeben.
Anschließend erscheint Mortimer. Er informiert Maria über ihr Gerichtsurteil: Sie wurde als schuldig gesprochen und soll hingerichtet werden.
Mortimer gesteht Maria, dass er sich auch als Katholik erkennt und möchte ihr helfen und sie befreien. Auch er hält Maria für die rechtmäßige Königin.
Maria lehnt allerdings seine Hilfe ab. Sie hofft, stattdessen von Graf Leicester gerettet zu werden.
Obwohl Graf Leicester der Geliebte von Königin Elisabeth I. ist, schwärmt er heimlich für die hübsche Maria Stuart. Deshalb gibt Maria auch einen Brief an Mortimer und bittet ihn darum, diesen an Leicester weiterzugeben.
Gleichzeitig befürchtet Graf Burleigh, dass Marias Hinrichtung Elisabeths Ansehen schaden könnte und Aufruhr bei der Bevölkerung erweckt. Burleigh will daher, dass der Wächter Paulet Maria vergiftet, allerdings weigert sich Paulet.
Akt II
Der zweite Akt spielt im Palast Westminster ab, wo Königin Elisabeth I. sich mit ihren Beratern trifft. Sie diskutieren zum einen über die Hinrichtung von Maria, aber auch über das mögliche Bündnis mit Frankreich.
Elisabeth will eigentlich nicht heiraten, da sie ihre Freiheit nicht aufgeben will. Doch aus politischen Gründen hat sie keine andere Wahl. Sie befürchtet nämlich, dass Maria Stuart ihr den Thron wegnehmen will und möchte so ihre Macht stärken.
Schließlich willigt Elisabeth ein und gibt einem französischen Gesandten einen Ring mit, den er seinem König in Frankreich übergeben soll, um das Bündnis zu arrangieren.
Außerdem bittet Elisabeth Mortimer darum, Maria zu töten. Mortimer will in Wahrheit aber Maria befreien. Damit Elisabeth keinen Verdacht schöpft, nimmt er den Auftrag an und verspricht ihr, Maria zu töten.
Kurz darauf sprechen Leicester und Mortimer miteinander. Mortimer erfährt von der heimlichen Liebe von Leicester und erzählt ihm von seinen Plänen, Maria zu befreien.
Allerdings ist Leicester nicht überzeugt und überlegt sich selbst eine Lösung für Maria. Er schafft schließlich, ein Treffen zwischen Elisabeth und Maria zu arrangieren.
Akt III
Im dritten Akt kommt es zum Zusammentreffen beider Königinnen. Anfangs versucht sich Maria noch zurückzuhalten, höflich und gütig gegenüber Elisabeth zu sein.
Doch es dauert nicht lange, bis beide Königinnen streiten. Maria wirft Elisabeth nämlich vor, nicht die rechtmäßige Königin von England zu sein.
Elisabeth sei nur die Tochter von König Henry VIII. und einer seiner Ehefrauen. Allerdings wurde die Ehe nicht von der katholischen Kirche anerkannt, weshalb Elisabeth also nicht vollkommen von der königlichen Familie abstammt.
Daraufhin verlässt Elisabeth wütend den Park.
Wenig später kommt Mortimer zu Maria und gesteht ihr, dass er sich in sie verliebt habe und sie befreien möchte. Er erzählt Maria von seinem Plan, doch Maria lehnt seine Rettung erneut ab. Sie ist darüber entsetzt, wie weit Mortimer gehen würde, um ihr zu helfen.
Das Gespräch von Maria und Mortimer wird unterbrochen, als eine Gruppe bewaffneter Männer herein stürmt. Sie berichten, dass auf Königin Elisabeth I. soeben ein Anschlag verübt worden sei – auf offener Straße.
Akt IV
Elisabeth überlebt den Anschlag. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Attentäter um einen Franzosen handelt. Daraufhin sagt Elisabeth die Heiratspläne mit dem König von Frankreich ab.
Zudem fliegt Leicesters heimliche Liebe zu Maria auf, da man einen Brief von ihm an Maria findet.
Leicester versucht die Schuld auf Mortimer zu schieben und die Wachen glauben ihm sogar. Bevor Mortimer allerdings festgenommen wird, begeht er Selbstmord.
Als Leicester sich gegenüber Elisabeth herausredet, glaubt auch sie ihm. Er erzählt ihr, er habe nur Kontakt mit Maria aufgenommen, um sie auszuspionieren und Elisabeth zu helfen. Um sie zu überzeugen, stimmt er nun stark für die endgültige Hinrichtung von Maria Stuart. Auch Graf Burleigh stimmt nach dem Anschlag für die Hinrichtung Marias.
Letztendlich bezeichnet Elisabeth Maria Stuart als Quelle allen Übels und unterschreibt voller Hass und Wut das Todesurteil. Das Todesurteil gibt sie ihrem Sekretär zunächst nur zur Aufbewahrung. Burleigh reißt sich dieses Todesurteil allerdings zu sich und kann es kaum erwarten, dass Maria Stuart hingerichtet wird.
Selbst am Tag ihrer Exekution glaubt Maria noch, dass Mortimer sie retten wird. Allerdings berichtet Paulet ihr von dem Tod seines Neffen.
Da sie nun keine Hoffnung mehr sieht, beichtet Maria vor ihrem Tod einem Priester drei Sünden:
- Ihren Hass gegenüber Elisabeth
- Ihr Verhältnis zu Leicester
- Und die Mittäterschaft an der Ermordung ihres Ehemannes.
Akt V
Der fünfte Akt zeigt die letzten Momente von Maria Stuart.
Vor ihrer Hinrichtung denkt Maria noch einmal über ihre letzten Jahre nach und reflektiert diese.
In ihren letzten Gedanken verzeiht sie Elisabeth für diese Hinrichtung und bereut es damals ihren Ehemann umgebracht zu haben. Gleichzeitig schämt sie sich für ihre Liebe zu Leicester.
Schließlich wird sie auf dem Schloss Fotheringhay enthauptet.
In London wartet Elisabeth auf Neuigkeiten von der Hinrichtung. Sie erhält die Nachricht, dass es nie Beweise für die Verschwörung von Maria gegen England und Elisabeth gab. Alles beruht auf einer Falschaussage von Marias Diener, der seine Lügen gestanden hat.
Schuldbewusst entscheidet sich Elisabeth dazu, Graf Burleigh zu entlassen, da er einfach selbst beschlossen hat, die Hinrichtung endgültig auszuführen. Elisabeth hat zwar das Dokument unterschrieben, aber die Hinrichtung nie ausdrücklich befohlen.
Leicester wandert daraufhin nach Frankreich aus und auch die übrigen Berater verlassen Elisabeth.
Am Ende des Dramas bleibt Königin Elisabeth I. alleine zurück.
Fazit
Wie du siehst, ist das Drama von Maria Stuart sowohl interessant als auch komplex.
Weiterhin können wir dir auch bei Themen wie Dramenanalyse, Literarische Gattungen und Werke von Goethe helfen.
Ihr habt mich gerettet, da ich das Buch gelesen habe und morgen ein Test darüber schreibe 🙂
Vielen vielen danke ihr seit meine Rettung das Buch ist so unverständlich aber ich habt mir geholfen es zu verstehen danke ☺️