In diesem Artikel erfährst du, was ein Letter to the editor ist und erhälst einfache und wichtige Tips zum Aufbau und zur Struktur. Außerdem findest du hier Beispele und Formulierungshilfen, mit denen es dir spielend leicht fallen wird, deinen eigenen Leserbrief zu verfassen.
Du willst einen guten Überblick zu dem Thema, um perfekt für den Unterricht und die folgende Klassenarbeit vorbereitet zu sein?
Dann bist du hier genau richtig!
Zuerst ist es wichtig zu verstehen, was ein Letter to the editor überhaupt ist.
Aussagen in einem Leserbrief werden:
- kommentiert (comment)
- kritisiert (criticize)
- ergänzt (complement)
- richtig gestellt (rectify)
How to write a Letter to the editor – Aufbau und Struktur
Bevor du anfängst den Leserbrief zu schreiben, solltest du dir den Artikel gut durchlesen und dir eine Meinung zu dem Thema bilden. Stelle dir dabei folgende Fragen:
Welchen Aussagen stimmst du zu/ nicht zu?
Was kannst oder möchtest du ergänzen?
Was würdest du kritisieren oder richtigstellen?
Auch danach fängst du noch nicht an, den Letter to the editor zu schreiben, sondern widmest dich formalen Aspekten:
In die obere rechte Ecke deines Briefes schreibst du deinen Namen, direkt darunter folgt die Adresse, danach lässt du eine Zeile frei und notierst dort das Datum. Links darunter folgt bündig die Adresse des Empfängers (Name des Autors und Anschrift der Zeitung).
So sollte das Ganze aussehen:
Erst danach fängst du an, deinen Brief zu schreiben. Ein Leserbrief kann immer in drei Teile gegliedert werden: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Diese drei Teile schauen wir uns jetzt näher an!
Letter to the editor – Einleitung
Ein Brief beginnt ja bekanntlich immer mit einer Anrede, so auch der letter to the editor.
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
Wenn der Name des Autors bekannt ist, dann fängst du den Leserbrief mit den Worten: Dear Susan Hamilton (zum Beispiel) an. Ist der Autor allerdings unbekannt, beginnst du den Brief mit Dear Sir or Madam. Das entspricht quasi dem deutschen Ausdruck: Sehr geehrte Damen und Herren.
Mit der Anrede haben wir uns bereits auseinandergesetzt. Im Rahmen des Anliegens stellt man einen Bezug zum Artikel her, indem man den Titel, sowie das Hauptthema des Artikels nennt. Danach gibt man die Quelle an, also wann und wo der Artikel veröffentlicht wurde. Zuletzt solltest du bereits in der Einleitung ausdrücken, was du mit deinem Brief erreichen möchtest, also welches Ziel du verfolgst.
Schau dir das Ganze mal anhand eines Beispiels an:
Mögliche Formulierungen für die Einleitung Die folgenden Formulierungen eignen sich gut um das Anliegen und die Quelle einzuleiten. Sie wären also ein guter Anfang eines Einleitungssatzes. | |
I am writing to you after reading your article... | Ich schreibe Ihnen, nachdem ich Ihren Artikel gelesen habe |
I am writing to you in response to the article... | Ich schreibe Ihnen als Antwort zu Ihrem Artikel... |
I would like to respond to your article... | Ich würde gerne auf Ihren Artikel reagieren |
I have read your article... | Ich habe Ihren Artikel gelesen. |
Die folgenden Formulierungen eignen sich gut dafür, das Ziel oder die Intention des Briefes zu äußern | |
I would like to rectify some aspects in this article | Ich würde gerne ein Paar Aspekte dieses Artikels richtig stellen |
I am writing to you now in order to... | Ich schreibe Ihnen jetzt, um... |
Having read your article, I would like to... | Ich habe Ihren Artikel gelesen und würde gerne... |
after reading your article... | Nachdem ich Ihren Artikel gelesen habe... |
in response to... | Als Antwort auf... |
I would like to complement the author on... | Ich würde den Autor gerne für...loben |
I disagree/ agree with the author on following topic... | Bei folgendem Thema würde ich dem Autor gerne zustimmen/ widersprechen |
I would like to add some aspects/ ideas on this article | Ich würde gerne einige Aspekte/ Ideen bezüglich des Artikels ergänzen |
I would like to give a different point of view on this articles topic | Ich würde gerne eine andere Sichtweise bezüglich des Themas des Artikels äußern |
Letter to the editor – Hauptteil
Im Hauptteil geht es darum, sachlich und verständlich die eigene Sichtweise zu erläutern. Du beziehst dich auf die Aussagen, die im Artikel getroffen werden und äußerst deine Meinung dazu.
Anders als bei einem Comment, nennt man in einem Letter to the editor nur seine eigene Meinung und argumentiert nicht für beide Sichtweisen.
Argumentative Texte verfolgen immer das Ziel, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen.
Das schaffst du hier dadurch, dass du deine Argumente durch Begründungen und am besten ebenfalls passende Beispiele belegst.
Wenn du einen guten Letter to the editor schreiben möchtest, geht es nicht nur darum, gute Argumente zu formulieren, sondern auch darum, deinen Text so zu strukturieren, dass der Leser einen roten Faden erkennen kann und daran interessiert bleibt weiter zu lesen.
Hierzu eignen sich Verbindungswörter, mit denen du deine Argumente sinnvoll einleiten und aneinanderreihen kannst.
First of all... | Zuallererst |
Another argument is... | Ein weiteres Argument ist... |
The most important aspect is... | Der wichtigste Aspekt ist... |
My second/ third/... argument is... | Mein zweites/ drittes/ ... Argument ist... |
First | zuerst |
next | als nächstes |
lastley | zuletzt |
in other words | in anderen Worten |
that means | das bedeutet |
however | allerdings |
in contrast | im Gegensatz |
compared to | Im Vergleich mit |
similar to | ähnlch wie |
obviously | offensichtlich |
especially | besonders |
but | aber |
Furthermore/ Moreover/ Additionally | Außerdem |
in fact | tatsächlich |
for example | zum Beispiel |
such as | wie etwa |
including | einschließlich |
because | weil |
due to | wegen |
since | da |
as well as | sowie |
therefore | deshalb |
hence | daher |
as a result | aufgrund dessen |
reffering to | in Anlehnung an |
with regard to | in Bezug auf |
even if | selbst wenn |
anyway | trotzdem |
however | allerdings |
Letter to the editor – Schluss
Im Schlussteil fasst du deine Meinung noch einmal kurz und knapp zusammen und bringst sie auf den Punkt.
Außerdem formulierst du einen Wunsch, einen Appell, einen Ausblick oder einen Lösungsvorschlag zu dem Thema.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Schlussformel von der Grußformel in der Einleitung abhängig ist.
Wenn du in der Einleitung keinen namentlichen Bezug herstellst, verwendest du am Ende deines Briefes die Worte: yours faithfully. Dies kommt dem deutschen Ausdruck: Mit freundlichen Grüßen gleich.
Wenn du jedoch in der Einleitung namentlichen Bezug herstellst, schließt du deinen Brief mit den persönlicheren Worten: yours sincerely ab.
Drei heiße Tipps für deinen Leserbrief
Letter to the editor – Musterlösung (sample)
FAQ
Wie ist ein Letter to the editor aufgebaut?
Ein Letter to the editor besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Außerdem sollten formale Aspekte beachtet werden. Als erstes muss man seinen Namen und seine Adresse notieren ebenso wie das Datum und daraufhin die Adresse des Zeitungsverlages.
Was gehört in die Einleitung?
Die Einleitung umfasst die Anrede, das Anliegen, die Quelle und das Ziel deines Leserbriefes.
Was ist der Unterschied zwischen einem Letter to the editor und einem Comment?
In einem Letter to the editor äußerst du deine eigene Meinung zu einem Thema und begrenzt dich dabei nur auf deine Sichtweise. In einem Comment äußerst du zwar auch deine eigene Meinung zu einem Thema, lieferst allerdings Pro & Contra Argumente in denen du beide Sichtweisen mit einbeziehst.
Wie beendet man einen Leserbrief?
Ein Leserbrief endet immer damit, dass du deine Meinung kurz und knapp zusammenfasst und einen Wunsch, Appell, Ausblick oder Lösungsvorschlag formulierst. Ganz am Ende folgt die Schlussformel, passend zur Grußformel.
Das ist eine sehr gute Hilfe.