Letter to the Editor: Aufbau, Beispiele & Übungen

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 5,00 von 5 SterneLoading...

In diesem Artikel erfährst du, was ein Letter to the editor ist und erhälst einfache und wichtige Tips zum Aufbau und zur Struktur. Außerdem findest du hier Beispele und Formulierungshilfen, mit denen es dir spielend leicht fallen wird, deinen eigenen Leserbrief zu verfassen.

Du willst einen guten Überblick zu dem Thema, um perfekt für den Unterricht und die folgende Klassenarbeit vorbereitet zu sein?

Dann bist du hier genau richtig!

Zuerst ist es wichtig zu verstehen, was ein Letter to the editor überhaupt ist.

In einem Letter to the editor, auf deutsch Leserbrief, reagierst du auf einen bestimmten Artikel und äußerst deine eigene Meinung. Dabei kannst du entweder der Meinung des Verfassers zustimmen oder dieser widersprechen.

Aussagen in einem Leserbrief werden:

  • kommentiert (comment)
  • kritisiert (criticize)
  • ergänzt (complement)
  • richtig gestellt (rectify)

How to write a Letter to the editor – Aufbau und Struktur

Bevor du anfängst den Leserbrief zu schreiben, solltest du dir den Artikel gut durchlesen und dir eine Meinung zu dem Thema bilden. Stelle dir dabei folgende Fragen:

Welchen Aussagen stimmst du zu/ nicht zu?

Was kannst oder möchtest du ergänzen? 

Was würdest du kritisieren oder richtigstellen?

Auch danach fängst du noch nicht an, den Letter to the editor zu schreiben, sondern widmest dich formalen Aspekten:

Am Anfang eines letter to the editors, steht immer dein Name, deine Adresse, das Datum und die Adresse des Empfängers, bestehend aus dem Namen des Autors und der Anschrift der Zeitung.

In die obere rechte Ecke deines Briefes schreibst du deinen Namen, direkt darunter folgt die Adresse, danach lässt du eine Zeile frei und notierst dort das Datum. Links darunter folgt bündig die Adresse des Empfängers (Name des Autors und Anschrift der Zeitung).

So sollte das Ganze aussehen:

Erst danach fängst du an, deinen Brief zu schreiben. Ein Leserbrief kann immer in drei Teile gegliedert werden: Einleitung, Hauptteil und Schluss.

Diese drei Teile schauen wir uns jetzt näher an!

Letter to the editor – Einleitung

Ein Brief beginnt ja bekanntlich immer mit einer Anrede, so auch der letter to the editor.

Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:

Dear Susan Hamilton (Name des Autors)

Dear Sir or Madam 

Wenn der Name des Autors bekannt ist, dann fängst du den Leserbrief mit den Worten: Dear Susan Hamilton (zum Beispiel) an. Ist der Autor allerdings unbekannt, beginnst du den Brief mit Dear Sir or Madam. Das entspricht quasi dem deutschen Ausdruck: Sehr geehrte Damen und Herren.

Insgesamt besteht die Einleitung aus vier Bestandteilen:

  • Anrede
  • Anliegen
  • Quelle
  • Ziel

Mit der Anrede haben wir uns bereits auseinandergesetzt. Im Rahmen des Anliegens stellt man einen Bezug zum Artikel her, indem man den Titel, sowie das Hauptthema des Artikels nennt. Danach gibt man die Quelle an, also wann und wo der Artikel veröffentlicht wurde. Zuletzt solltest du bereits in der Einleitung ausdrücken, was du mit deinem Brief erreichen möchtest, also welches Ziel du verfolgst.

Schau dir das Ganze mal anhand eines Beispiels an:

Mögliche Formulierungen für die Einleitung

Die folgenden Formulierungen eignen sich gut um das Anliegen und die Quelle einzuleiten. Sie wären also ein guter Anfang eines Einleitungssatzes. 

I am writing to you after reading your article...

Ich schreibe Ihnen, nachdem ich Ihren Artikel gelesen habe

I am writing to you in response to the article...

Ich schreibe Ihnen als Antwort zu Ihrem Artikel...

I would like to respond to your article...

Ich würde gerne auf Ihren Artikel reagieren

I have read your article...

Ich habe Ihren Artikel gelesen.

Die folgenden Formulierungen eignen sich gut dafür, das Ziel oder die Intention des Briefes zu äußern

I would like to rectify some aspects in this article

Ich würde gerne ein Paar Aspekte dieses Artikels richtig stellen

I am writing to you now in order to...

Ich schreibe Ihnen jetzt, um...

Having read your article, I would like to...

Ich habe Ihren Artikel gelesen und würde gerne...

after reading your article...

Nachdem ich Ihren Artikel gelesen habe...

in response to...

Als Antwort auf...

I would like to complement the author on...

Ich würde den Autor gerne für...loben

I disagree/ agree with the author on following topic...

Bei folgendem Thema würde ich dem Autor gerne zustimmen/ widersprechen

I would like to add some aspects/ ideas on this article

Ich würde gerne einige Aspekte/ Ideen bezüglich des Artikels ergänzen

I would like to give a different point of view on this articles topic

Ich würde gerne eine andere Sichtweise bezüglich des Themas des Artikels äußern

Nach dem Einleitungssatz folgt ein Absatz

Letter to the editor – Hauptteil

Im Hauptteil geht es darum, sachlich und verständlich die eigene Sichtweise zu erläutern. Du beziehst dich auf die Aussagen, die im Artikel getroffen werden und äußerst deine Meinung dazu.

Anders als bei einem Comment, nennt man in einem Letter to the editor nur seine eigene Meinung und argumentiert nicht für beide Sichtweisen.

Tipp: Mit dem schwächsten Argument beginnen und mit den stärksten Argument enden

Argumentative Texte verfolgen immer das Ziel, andere von der eigenen Meinung zu überzeugen.

Das schaffst du hier dadurch, dass du deine Argumente durch Begründungen und am besten ebenfalls passende Beispiele belegst.

Lasse am besten immer einen Absatz oder eine Zeile nach jedem Argument frei, um deinen Text zu strukturieren

Wenn du einen guten Letter to the editor schreiben möchtest, geht es nicht nur darum, gute Argumente zu formulieren, sondern auch darum, deinen Text so zu strukturieren, dass der Leser einen roten Faden erkennen kann und daran interessiert bleibt weiter zu lesen.

Hierzu eignen sich Verbindungswörter, mit denen du deine Argumente sinnvoll einleiten und aneinanderreihen kannst.

First of all...

Zuallererst

Another argument is...

Ein weiteres Argument ist...

The most important aspect is...

Der wichtigste Aspekt ist...

My second/ third/...  argument is...

Mein zweites/ drittes/ ... Argument ist...

First

zuerst

next

als nächstes

lastley

zuletzt

in other words

in anderen Worten

that means 

das bedeutet 

however

allerdings

in contrast

im Gegensatz

compared to

Im Vergleich mit

similar to

ähnlch wie

obviously

offensichtlich

especially

besonders

but

aber

Furthermore/ Moreover/ Additionally

Außerdem

in fact

tatsächlich

for example

zum Beispiel

such as

wie etwa

including

einschließlich

because

weil

due to

wegen

since

da

as well as

sowie

therefore

deshalb

hence

daher

as a result

aufgrund dessen 

reffering to

in Anlehnung an 

with regard to

in Bezug auf

even if

selbst wenn

anyway

trotzdem

however

allerdings

Letter to the editor – Schluss

Im Schlussteil fasst du deine Meinung noch einmal kurz und knapp zusammen und bringst sie auf den Punkt.

Außerdem formulierst du einen Wunsch, einen Appell, einen Ausblick oder einen Lösungsvorschlag zu dem Thema.

Nach deinem Schlusssatz, lässt du einen Absatz oder zwei Zeilen frei, bevor du deinen Letter to the editor mit der Schlussformel und deiner Unterschrift beendest

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Schlussformel von der Grußformel in der Einleitung abhängig ist.

Wenn du in der Einleitung keinen namentlichen Bezug herstellst, verwendest du am Ende deines Briefes die Worte: yours faithfully. Dies kommt dem deutschen Ausdruck: Mit freundlichen Grüßen gleich.

Wenn du jedoch in der Einleitung namentlichen Bezug herstellst, schließt du deinen Brief mit den persönlicheren Worten: yours sincerely ab.

Drei heiße Tipps für deinen Leserbrief

1. sachlich bleiben und keine wertenden Aussagen treffen

  • auf keinen Fall Aussagen wie: I don’t like your opinion, I think your point of view is stupid, I think your article is bad,… verwenden
  • stattdessen: I have a different opinion on the topic of the article, I do not agree with your point of view

2. formellen Stil verwenden: Abkürzungen vermeiden

  • statt: I’d like to ⭢ I would like to
  • statt: can’t agree with you ⭢ I can not agree with you

3. konsistente Zeitform

  • es gibt beim Letter to the editor keine fest vorgegebene Zeitform
  • wichtig ist nur, dass du eine Zeitform konsistent im Verlauf deines Briefes verwendest und nicht zwischendurch zu einer anderen wechselst
  • dafür solltest du am Anfang, bei der Erarbeitung deiner Argumente herausfinden, welche Zeitform sich am besten eignet

Letter to the editor – Musterlösung (sample)

Du brauchst weitere Beispiele, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie man einen Letter to the editor richtig strukturiert?

FAQ

Wie ist ein Letter to the editor aufgebaut?

Ein Letter to the editor besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Außerdem sollten formale Aspekte beachtet werden. Als erstes muss man seinen Namen und seine Adresse notieren ebenso wie das Datum und daraufhin die Adresse des Zeitungsverlages.

Was gehört in die Einleitung?

Die Einleitung umfasst die Anrede, das Anliegen, die Quelle und das Ziel deines Leserbriefes.

Was ist der Unterschied zwischen einem Letter to the editor und einem Comment?

In einem Letter to the editor äußerst du deine eigene Meinung zu einem Thema und begrenzt dich dabei nur auf deine Sichtweise. In einem Comment äußerst du zwar auch deine eigene Meinung zu einem Thema, lieferst allerdings Pro & Contra Argumente in denen du beide Sichtweisen mit einbeziehst.

Wie beendet man einen Leserbrief?

Ein Leserbrief endet immer damit, dass du deine Meinung kurz und knapp zusammenfasst und einen Wunsch, Appell, Ausblick oder Lösungsvorschlag formulierst. Ganz am Ende folgt die Schlussformel, passend zur Grußformel.

Hat dir dieser Artikel gefallen? Wir würden uns sehr freuen, wenn du uns zum Schluss noch eine Sternebewertung hinterlässt!

Vielen Dank!☺️
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 5,00 von 5 SterneLoading...

1 Kommentar zu „Letter to the Editor: Aufbau, Beispiele & Übungen“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert