Du möchtest lernen, wie du schneller und effektiver lesen kannst und bist auf der Suche nach geeigneten Lesestrategien?
Dann bist du hier genau richtig, denn hier findest du…
- alle Infos zur Lesegeschwindigkeit, Lesekompetenz und effektive Leserate
- Tipps damit du produktiver lesen kannst
- die 3 besten Lesestrategien
Was ist eine gute Lesegeschwindigkeit?
Die Lesegschwindigkeit wird in Wörtern pro Minute (wpM) gemessen.
Dabei hängt sie vor allem davon ab, wie viel und oft gelesen wird. Menschen die viel lesen entwickeln mit der Zeit eine Routine und verstehen sogar mehr des Inhalts.
Die Lesegeschwindigkeit eines durchschnittlichen Lesers liegt bei 200-250 Wörtern pro Minute. Dabei wird etwa 50 bis 70% des Gelesenen verstanden.
Gute Leser schaffen ca. 400 wpM und verstehen sogar bis zu 80% des Inhalts.
6 Tipps, um die Lesegeschwindigkeit zu erhöhen
Zunächst einmal: Die Lesegeschwindigkeit kann trainiert werden. Dabei gilt je mehr man liest, desto schneller wird man beim Lesen.
Wenn du deine Lesegeschwindigkeit erhöhen möchtest, gibt es einige Tipps die du dabei beachten solltest. Hier findest du die 5 besten Tipps, damit es gelingt:
1. Lasse deine Augen überprüfen
Wann warst du das letzte Mal beim Augenarzt? Falls du Kontaktlinsen oder eine Brille hast ist es wichtig, dass diese die richtige Sehstärke haben. Denn andernfalls können deine Augen schnell ermüdet werden und bremsen damit deine Lesegeschwindigkeit.
2. Subvokalisieren vermeiden
Das gedankliche Mitsprechen beim Lesen nennt man Subvokalisieren. Dies solltest du vermeiden, denn dadurch wird deine Lesegeschwindigkeit stark gebremst. Das Problem ist nämlich, dass sich die Lesegeschwindigkeit an die Sprechgeschwindigkeit anpasst und die Augen bzw. das Gehirn viel schneller Informationen aufnehmen können als wenn wir dabei noch Sprechen.
3. Die passende Leseumgebung
Damit du eine hohe Lesegeschwindigkeit erreichen kannst ist es wichtig, dass du dich in einem Umfeld befindest, in dem du dich gut konzentrieren kannst. Vermeide Ablenkungen wie Musik oder Nachrichten auf deinem Handy und sorge für eine entspannte, ruhige Atmosphäre. Außerdem sollten gute Lichtverhältnisse herrschen.
4. Regression
In dem Zusammenhang bedeutet Regression so viel wie das Zurückspringen von bereits gelesenen Wörtern. Auch das sollte unbedingt vermieden werden, wenn du deine Lesegeschwindigkeit erhöhen möchtest, denn es gibt einige Nachteile:
Das bedeutet also, dass man z.B. Fachbegriffe nicht nachschlagen sollte, sondern dass es viel wichtiger ist, denn gesamten Inhalt zu verstehen.
5. Nutze Speed Reading Apps
Um deine Lesegeschwindigkeit zu erhöhen kannst du Apps nutzen. Der Vorteil ist, dass man seine Fortschritte besser messen und dokumentieren kann. Hier haben wir einige Apps aufgezählt, die sich gut zum Speed Reading eignen:
- ReadMe! (für iOS und Android)
- Speed Reading ( für Android)
- Schnelllesen ( für iOS und Android)
- Schneller lesen ( für iOS und Android)
- ReaderPro ( für iOS und Android)
6. Nutze das periphere Sichtfeld
Normalerweise liest man Wort für Wort, allerdings verlangsamt das die Lesegeschwindigkeit. Schneller ist es, wenn beim Lesen sinnvolle Wortverbindungen erfasst werden.
Bei dieser Schnelllese-Technik fokussierst du dich auf das innere Drittel der Textseite und liest die anderen Worte nicht aktiv, sondern nimmst sie nur mit deinem peripheren Sichtfeld wahr. Dadurch kann der Sinn der Aussage trotzdem erfasst werden, obwohl nicht die ganze Zeile gelesen wurde. Diese Methode wird auch als Chunking bezeichnet.
Lesekompetenz und effektive Leserate
Die Lesekompetenz wird auch Leseverstehen oder Lesefähigkeit genannt und beschreibt die Fähigkeit, einzelne Wörter und Sätze in den Textzusammenhang bringen zu können. Dabei spielt die Lesekompetenz neben der Lesegeschwindigkeit ebenfalls eine große Rolle. Wenn jemand sehr schnell lesen kann, aber kaum den Inhalt des Textes verstanden hat, dann ist das wenig nützlich. Die effektive Leserate ist dann niedrig.
Hier ist die Formel für die effektive Leserate:
Wenn die Lesegeschwindigkeit 500 WpM und der Verständnisgrad bei 70 Prozent liegt, dann beträgt die effektive Leserate 350 WpM.
Doch wie kann man die eigene effektive Leserate ermitteln?
Im Internet gibt es mittlerweile zahlreiche Tests, um die effektive Leserate zu ermitteln. Dabei läuft es so ab, dass man zunächst einen etwas längeren Text in seiner eigenen Lesegeschwindigkeit lesen soll. Zur Überprüfung muss man danach 10-15 Verständnisfragen beantworten. Am Ende erhält man das Ergebnis, was seiner effektiven Leserate entspricht.
Die 3 besten Lesemethoden
Es gibt zahlreiche Tricks und Techniken, wie man Texte besser lesen und verstehen kann. Man kann Texte nur grob überfliegen, aber auch ganz intensiv Wort für Wort lesen. Dabei hängt es immer vom persönlichen Ziel ab, welche Lesestrategie man anwenden sollte.
Skimming
Das Wort Skimming bedeutet so viel wie ,,abschöpfen”. Bei dieser Lesestrategie geht es darum, dass man neue unbekannte Texte überfliegen soll. Das Ziel dabei ist es, dass man Schlüsselwörter erkennt und den Text in Sinnabschnitte teilen kann. Es geht nicht darum, dass man den Inhalt exakt wiedergeben kann, sondern viel mehr um die ersten Leseeindrücke des Textes.
Dabei gibt es wichtige Aspekte und Leitfragen:
Das Skimming kann beispielsweise verwendet werden, um sich einen Überblick zu verschaffen und zu entscheiden, ob man den Text nochmal detailliert lesen möchte oder ganz darauf verzichten will.
Die Skimming Methode eignet sich als gute Vorarbeit, wenn man den Text danach noch einmal detaillierter bearbeiten muss.
Scanning
Scanning steht für ,,überfliegen/abtasten” und eignet sich besonders gut, wenn man nach einer bestimmten Information sucht. Das können unter anderem sein:
- Namen
- Daten
- Argumente
- Schlüsselwörter
Dabei konzentriert man sich vor allem auf Zahlen, fett markierte Wörter und Großbuchstaben.
Durch das Scanning kann man herausfinden, ob die gesuchte Information sich in den Text befindet und die Frage beantwortet werden kann.
Fünf-Schritte-Lesemethode für wissenschaftl. Arbeiten
Eine weitere Lesestrategie ist die Fünf-Schritte-Methode. Diese eignet sich gut für die Arbeit mit wissenschaftlichen Texten und generell für sehr lange Texte, die du gut verstehen musst.
Schritt 1: Überfliege den Text
- Lies die Überschriften, Zwischenüberschriften und achte auf Hervorhebungen
- Beachte den Aufbau und die Textart
Schritt 2: Fragen an den Text stellen
Versuche, die fünf W-Fragen zu beantworten:
- Was ist das Thema?
- Wer berichtet darüber?
- Wann geschieht es?
- Wo geschieht es, was im Text passiert?
- Wie findet die Geschichte statt?
Schritt 3: Lies den Text nochmal, allerdings gründlich
- Lese dir den Text mehrmals durch und kläre unbekannte Begriffe
- Notiere dir Schlüsselwörter und die wichtigsten Stellen
Schritt 4: Fasse den Text zusammen
- Schreibe die wichtigsten Aussagen des Textes raus
- Verwende dabei deine eigenen Worte
- Erstelle eine Mindmap oder Skizze um den Inhalt besser zu veranschaulichen
Schritt 5: Wiederhole und kontrolliere
- Wiederhole den Text und überprüfe ob du alles richtig verstanden hast
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