Titelbild Kreuzpreiselastizität

Kreuzpreiselastizität der Nachfrage mit Beispielen erklärt

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In diesem Artikel erfährst du, was die Kreuzpreiselastizität ist, wie du sie berechnen kannst und wie sie zu interpretieren ist.

Das ganze einfach nachvollziehbar mit Beispielen zum selber rechnen und Grafiken erklärt.

Lasst uns loslegen

Du möchtest wissen, wie zwei verschiedene Güter bei einer Preisveränderung im Zusammenhang stehen? Dann musst du die Kreuzpreiselastizität berechnen.

Diese gibt die prozentuale Veränderung in der Nachfrage des Gut 2 an, wenn sich der Preis von Gut 1 verändert. Durch die Berechnung der Elastizität lässt sich der Zusammenhang zwischen den beiden Gütern interpretieren.

Es wird zwischen Substituten und Komplementären Gütern unterschieden.

Möchtest du mehr über Elastizitäten erfahren? Dann lies doch unseren anderen Artikel zur Preiselastizität

Kreuzpreiselastizität Formel

Die Formel um die Kreuzpreiselastizität der Nachfrage zu berechnen sieht wie folgt aus:

  • η=ε: Symbol für die Elastizität
  • Δ: Steht für die Veränderung (hier Neu-Alt)
  • p: Preis des Gutes
  • Q: nachgefragte/angebotene Menge des Gutes

Wir teilen also die Veränderung in der Absatzmenge des Gutes 2, durch Preisänderung des Gutes 1. Den Wert davon müssen wir dann mit der Division aus dem alten Preis von Gut 1 und der alten Menge von Gut 2 multiplizieren.

Kreuzpreiselastizität Interpretation

Du kennst nun die Formel zur Berechnung der Kreuzpreiselastizität. Wir zeigen dir jetzt, wie du die Ergebnisse interpretieren kannst.

Kreuzpreiselastizität Substitute (ε>0)

Steigt der Preis des Gutes 1 an, so hat das für dieses Gut einen Rückgang der Nachfrage  als Folge.

Die Kunden wechseln dann zu einem Konkurrenzprodukt, das Gut 1 ersetzt. Dieses Gut 2 ist dann ein Substitut für Gut 1. Die Kreuzpreiselastizität ist positiv.

Beispiel dafür könnte  gutes Olivenöl sein. Erhöht ein Hersteller den Preis, werden die meisten der Kunden zur Konkurrenz wechseln, da deren Produkt eine gute Alternative darstellt.

Elastizität gleich Null (ε=0)

Hier hat die Erhöhung des Preises des Gutes 1 NUR eine Auswirkung auf die Nachfrage nach diesem, jedoch nicht auf die von Gut 2. Sie sind völlig unabhängig (engl.: Independent) voneinander und reagieren nicht elastisch aufeinander.

Beispiele dafür sind Dinge wie Schokolade und Schuhe oder andere Sachen, die keinen Zusammenhang miteinander haben.

Kreuzpreiselastizität negativ (ε<0)

Wenn deine Elastizität kleiner als 0 ist, dann hat die Preiserhöhung von Gut 1 neben dem Nachfragerückgang beim eigenen Gut auch eine Senkung der Nachfrage bei Gut 2 zur Folge. Es handelt sich um komplementäre Güter, sie ergänzen sich.

Als Beispiel kannst du dir Snacks und Entertainment (wie Kino) vorstellen. Wenn der Preis für Beispielshalber Kinotickets steigt, dann geht auch die Nachfrage nach Nachos und Popcorn im Kino zurück.

Kreuzpreiselastizität berechnen

Damit du das Ganze noch besser verinnerlichen kannst, folgen jetzt ein paar Beispielaufgaben, bei denen du die Elastizität berechnen kannst.

Kreuzpreiselastizität Beispiel 1

Bild Kreuzpreiselastizität: Bus und U-Bahn

Stell dir vor, es gibt in deiner Stadt zwei Anbieter für öffentliche Verkehrsmittel. Der eine ist ein Busunternehmen und der andere befördert die Menschen in seinem U-Bahn-Netz.
Es hat eine Preiserhöhung des U-Bahn-Monatstickets von 40€ auf 50€ gegeben.

Infolgedessen ist die Anzahl an Abonnenten bei dem U-Bahn-Betreiber von 500.000 auf 300.000 zurückgegangen. Das Busunternehmen konnte hingegen einen Anstieg an Abonnenten für ihr Monatsticket von 400.000 auf 600.000 verzeichnen.

Du hast jetzt alle Werte gegeben um sie in die Formel einzusetzen und die Elastizität zu berechnen:

Lösung:

Unsere Kreuzpreiselastizität für dieses Beispiel hat den Wert 2. Sie ist somit positiv und daher größer als 0. Der Bus ist für die Menschen ein Substitutionsgut, also eine Alternative zur U-Bahn. Es wechseln durch die Preiserhöhung viele Menschen zum Bus-Abo.

Kreuzpreiselastizität Beispiel 2

Bild Kreuzpreiselastizität: Schreibwarenladen

Stell dir nun vor, dass du einen Schreibwarenladen besuchst. Du siehst, dass sich die Preise für Füllfederhalter von 10€ auf 15€ erhöht haben.

Vom Ladenbesitzer erfährst du, dass sich deshalb die Verkäufe dieser im letzten Monat um 300 verringert hat, von 800 auf 500 Stück.

Die verkaufte Anzahl an Patronen, die für diesen Füller benötigt wird, ist im letzten Monat von 1000 auf 800 Stück zurückgegangen. Wir haben jetzt alle Werte, um die Kreuzpreiselastizität für diese beiden Güter berechnen zu können:

Lösung:

Für dieses Beispiel hat die Kreuzpreiselastizität den negativen Wert -0,4. Sie ist kleiner als 0 und es handelt sich deshalb bei Patronen und Füllfederhaltern um Komplementäre Güter.

Die Patronen bringen einem nichts ohne den Füller und andersherum, da sie sich ergänzen.

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