Friedrich Dürrenmatt - Titelbild

Dürrenmatt: Einfluss auf die postmoderne Literatur – einfach erklärt!

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Hast du bald ein Referat über Friedrich Dürrenmatt und weißt nicht, wo du anfangen sollst? Keine Sorge, wir helfen dir da weiter!

Wir geben dir nämlich einen Einblick in sein Leben, seine Dramentheorie sowie seine bekanntesten Werke. Damit solltest du gut vorbereitet sein!

Friedrich Dürrenmatt - Portrait
  • Geboren: 5. Januar 1921
  • Gestorben: 14. Dezember 1990
  • Staatsangehörigkeit: Schweiz
  • Schriftsteller der Postmoderne
  • Motive: Macht, Gerechtigkeit
  • Stilrichtung: Tragikomödie

Lebenslauf:

  • 1921: Dürrenmatt wurde am 5.Januar in Konolfingen (Schweiz) geboren.
  • 1935: Er zog mit seiner Familie nach Bern, besuchte ein freies und privates Gymnasium.
  • 1941: Er machte sein Abitur und begann sein Philosophie-Studium in Kombination mit Germanistik und Naturwissenschaften an der Universität Bern und Zürich (obwohl er anfangs eigentlich Maler werden wollte, entwickelte Interesse an Literatur und fing an zu schreiben).
  • 1945: Seine erste Publikation des Werkes “Der Alte” war in einer Berliner Tageszeitung.
  • 1946: Er brach sein Studium ab, um Schriftsteller zu werden (1.Werk: “Weihnacht”), heiratete und zog nach Basel um. Dort wurde am 19.April das Drama “Es steht geschrieben” im Stadttheater uraufgeführt.
  • 1950: Veröffentlichte seinen ersten Krimi (“Der Richter und sein Henker”).
  • 1952: Ihm gelang mit der Uraufführung von “Die Ehe des Herrn Missisippi” in München der deutschlandweite Durchbruch. Dann zog er nach Neuchâtel.
  • 1954: Ihm wurde der Literaturpreis der Stadt Bern verliehen, woraufhin er weitere Romane und Erzählungen veröffentlichte.
  • 1955: Ihm gelang mit der Uraufführung von “Der Besuch der alten Dame” in Zürich der internationale Durchbruch.
  • 1968: Er begann am Basler Theater zu arbeiten, beendete dies allerdings vorzeitig aufgrund von Meinungsdifferenzen und Krankheit.
  • 1990: Dürrenmatt starb in Neuchâtel aufgrund eines Herzinfarkts.

Dürrenmatt – Familie

Zu seiner Familie gehörten seine Mutter, sein Vater, später seine erste Frau, ihre gemeinsamen drei Kinder und zuletzt auch seine zweite Frau.

– Sein Vater (Pastor der Dorfgemeinde) wollte, dass Dürrenmatt auch Theologie studiert, war aber letztlich damit einverstanden, dass er Kunst studiert, solange er sein Abitur schafft
– Seine Mutter zeigte einigen Künstlern die expressionistischen Gemälde ihres Sohnes, die daran kein Interesse hatten – Dürrenmatt beschloss daher Philosophie zu studieren
– Er heiratete 1946 die Schauspielerin Lotti Geissler und sie bekamen drei Kinder: Peter (geb. 1947), Barbara (geb. 1949) und Ruth (geb. 1951)
– Nach dem Tod von Lotti Geissler (1983) lernt er Charlotte Kerr (Filmemacherin, Schauspielerin) kennen und heiratete sie – blieben bis zu seinem Tod zusammen

Dürrenmatts Dramentheorie – Tragikomödie

Da er sich mit den vorhandenen Dramentheorien nicht identifizieren konnte, entwickelte er seine eigene, nämlich die Tragikomödie. Diese soll eine Mischung aus Tragödie und Komödie sein, bestehend aus Satire, schwarzem Humor sowie grotesken Elementen, um die Absurditäten der modernen Gesellschaft mithilfe des Stilmittels der Verfremdung darzustellen und damit das Publikum zum Nachdenken anzuregen.

Zentrale Themen: Frage nach Macht, Verantwortung und Einflussmöglichkeiten einer Person sowie damit einhergehende Widersprüchlichkeiten gesellschaftlicher Strukturen

Dürrenmatt – Werke

Dürrenmatts Gesamtwerk umfasst ca. 30 Werke, vielseitig unterteilt in Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Essays und Hörspiele. Darunter erlangten vor allem seine Theaterstücke “Der Besuch der alten Dame” und “Die Physiker” eine große internationale Beliebtheit.

Weitere Werke:

  • Erzählungen: “Die Wurst”, “Die Panne”, “Der Sturz”, “Der Hund”, “Der Tunnel”, “Mondfinsternis”
  • Romane: “Der Richter und sein Henker”, “Der Verdacht”, “Durcheinandertal”, “Grieche sucht Griechin”, “Justiz”
  • Bühnenstücke: “Romulus der Große”, “Der Mitmacher”, “Der Blinde”, “Ein Engel kommt nach Babylon”, “Der Meteor”, “Frank der Fünfte”
  • Hörspiele: “Abendstunde im Spätherbst”, “Herkules und der Stall des Augias”, “Das Unternehmen der Wega”, “Der Prozeß um des Esels Schatten”
  • Essays: “Sätze aus Amerika”, “Zusammenhänge”, “Nachgedanken”

Friedrich Dürrenmatt – Auszeichnungen

Im Folgenden erhältst du einen kleinen Einblick in Dürrenmatts Auszeichnungen und Ehrungen, die sein Schriftstellerleben über die Jahre maßgeblich geprägt haben:

  • Welti-Preis für “Es steht geschrieben” (1848)
  • Schillerpreis der Stadt Mannheim (1959)
  • Großer Schillerpreis (1960)
  • Ehrendoktorwürde der Temple University in Philadelphia (1969)
  • Buber-Rosenzweig-Medaille (1977)
  • Weinpreis für Literatur (1981)
  • Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur (1983)
  • Bayerischer Literaturpreis – Jean Paul Preis (1985)
  • Georg-Büchner-Preis (1986)
  • Benennung des Asteroiden 14041 nach Dürrenmatt (2000)

Dürrenmatt – Zitate

Nun findest du eine Aufzählung mit Dürrenmatts berühmtesten Zitaten:

  • “Je planmäßiger der Mensch vorgeht, um so wirkungsvoller trifft ihn der Zufall.” (21 Punkte zu den Physikern, Punkt 8) → Bedeutung: Die Bemühungen des Menschen, sein Leben kontrollieren und planen zu wollen, werden oft durch unvorhersehbare Ereignisse beeinflusst.
  • “Der Mensch lernt in der Katastrophe, menschlich zu leben, was er im Frieden nicht kann.”Bedeutung: Der Mensch lernt erst in Zeiten von Katastrophen, solidarisch zu handeln, was im Frieden oft vernachlässigt wird.
  • “Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.” (Der Besuch der alten Dame) → Bedeutung: Eine Person, die von der Gesellschaft ausgenutzt wurde, stellt sich dagegen, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Dürrenmatt – FAQ

1. Wer war Friedrich Dürrenmatt?

Ein schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler der Nachkriegszeit sowie Postmoderne.

2. Welche Stilrichtung ist Dürrenmatt zuzuordnen?

Er entwickelte seine eigene Dramatheorie: die Tragikomödie, eine Vermischung aus Tragödie und Komödie mit grotesken Elementen.

3. Was war das Ziel seiner Werke?

Er stellte Fragen nach Verantwortung, Schuld und Gerechtigkeit, um das Publikum dazu zu bringen, ihre eigenen moralischen Standpunkte zu hinterfragen.

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