Der Sandmann Zusammenfassung – Kapitel für Kapitel

Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann ist eins der bekanntesten Werke der schwarzen Romantik. Erhalte hier eine umfassende Zusammenfassung der Erzählung.

Zudem werden die einzelnen Figuren kurz erläutert und auch die meistgestellten Fragen zu Der Sandmann beantwortet.

Legen wir los!

Der Sandmann Überblick

Der Sandmann wurde 1816 von E.T.A. Hoffmann geschrieben. Hoffmann ist besonders bekannt für seine Nachtstücke.

Er ist der bekannteste deutsche Vertreter der schwarzen Romantik. Diese beschäftigt sich besonders mit düsteren Themen wie Wahnsinn und Nachtseiten des Lebens.

Der Sandmann wird der Epoche der Romantik zugeordnet. Das Werk greift typische Motive der Romantik auf. dazu gehören zum Beispiel Wahnsinn oder die Angst vor technischen Neuheiten.

Zusammenfassung Der Sandmann

In dem Werk geht es um den Protagonisten Nathanael, welcher als Student in Italien studiert.

Er steht in engem Briefkontakt mit seiner Verlobten Clara und dessen Bruder Lothar.

Nathanael hat ein Kindheitstrauma, mit dem er erneut konfrontiert wird, als er den Wetterglashändler Coppola trifft.
Dieser gleicht einem Mann, der vor Jahren mit seinem Vater alchemistische Experimente durchführte. Der Vater starb kurze Zeit später.

Die Amme erzählte dem kleinen Jungen damals zudem von einem Märchen, in welchem der Sandmann Kindern Sand in die Augen streuen würde.

Danach würde er den Kindern die Augen ausreißen. Das Kind verknüpfte diese Aussagen und sah demnach in Coppelius eine Bedrohung.

Nathanael fühlt sich nach der Begegnung, mit dessen Ebenbild, verfolgt. Er lernt auf einer Feier Olimpia kennen und fühlt sich auch zu ihr hingezogen.

Allerdings merkt er vorerst nicht, dass diese nur ein Automat ist und kein echter Mensch.

Nathanaels geistiger Zustand verschlechtert sich. Er erfährt die Wahrheit über Olimpia, dass sie nur eine Puppe ist und kein Mensch.

Vorerst kann er sich allerdings wieder beruhigen, da seine Kindheitsfreunde Clara und Lothar ihm helfen.

Am Ende des Werkes sind er und Clara auf einem Turm. Nathanael schaut durch ein Fernglas, welches er von Coppola erworben hatte. In der Ferne erkennt Nathanael Coppelius wieder.

Er stürzt sich daraufhin in die Tiefe und stirbt.

Der Sandmann Figurenkonstellation

Nathanael ist der Protagonist des Werkes. Er ist mit Clara verlobt. Zu Beginn des Werkes studiert er und wohnt alleine.
Nathanaels Vater starb, als er noch ein Kind war.

Sein Vater machte alchemistische Experimente mit dem Anwalt Coppelius. Die Amme erzählte dem Kind vermehrt Gruselgeschichten von dem Sandmann.

Nathanael setzte den Sandmann mit Coppelius gleich und gab diesem die Schuld am Tod seines Vaters. Er kann durch sein Trauma nicht mehr zwischen Realität und Wahn unterscheiden.

Clara ist die Verlobte von Nathanael. Sie ist sehr rational und nimmt ihren Verlobten nicht ernst.

Sie ist die Schwester von Lothar. Als Kinder wuchsen sie zusammen mit Nathanael auf.

Lothar ist Claras Bruder. Auch er nimmt Nathanaels Wahn nicht ernst und geht davon aus, dass dieser sich das Ganze nur einbilden würde.

Er ist der Bruder von Clara.  Als Kinder wuchsen sie zusammen mit Nathanael auf.

Coppelius ist Anwalt und war mit Nathanaels Vater befreundet und führte mit diesem zusammen alchemistische Experimente durch.

Nathanael gibt ihm die Schuld am Tod des Vaters. Nathanael sieht in ihm den Sandmann.

Coppola ist ein Wetterglashändler. Laut Nathanael soll er zudem das Ebenbild von Coppelius darstellen.

Er arbeitet mit Professor Spalanzani zusammen.

Olimpia ist die Tochter von Professor Spalanzani. Sie wirkt sehr starr und spricht kaum. Nathanael verliebt sich in Olimpia.

Sie ist kein lebender Mensch, sondern nur eine Puppe, die der Professor gebaut hat.

Professor Spalanzani unterrichtet an der Universität und ist der Dozent des Protagonisten.

Er ist der Vater und Erfinder von Olimpia und arbeitet mit Coppola zusammen.

Der Sandmann Zusammenfassung Kapitel für Kapitel

Im folgenden werden die einzelnen Kapitel Schritt für Schritt zusammengefasst.

Die drei Briefe

Der erste Brief wird von Nathanael geschrieben und sollte an Lothar versendet werden. Allerdings adressiert er den Brief an Clara.

Er erzählt von seiner Begegnung mit dem Wetterglashändler.

Im Weiteren erläutert er sein Kindheitstrauma. Die Amme erzählte ihm Geschichten vom Sandmann. Dieser sollte bei unartigen Kindern Sand in die Augen streuen.

Der Sandmann würde danach die Augen aus dem Kopf der Kinder reißen und diese an seine Kinder verfüttern.

Der neugierige Nathanael schleicht sich an einem Abend aus seinem Zimmer, als der Anwalt Coppelius seinen Vater besucht. Er sieht, wie sein Vater und Coppelius alchemistische Experimente durchführen.

Nathanael setzt den Anwalt mit dem Sandmann gleich.

In dem Raum sieht Nathanael viele Gesichter ohne Augen.

Coppelius entdeckt den Jungen und droht ihm, seine Augen auszureißen. Coppelius greift bereits zur glutroten Körner, um sie dem Jungen in die Augen zu streuen. Der Vater bettelt um das Leben und die Augen seines Sohnes.

Coppelius bleibt danach eine Zeit fort. Bei seinem letzten Besuch hat die Mutter von Nathanael sichtlich Angst. Bei einem weiteren Experiment von Coppelius und dem Vater kommt es zu einer Explosion.

Der Vater stirbt. Nathanael geht davon aus, dass Coppelius seinen Vater getötet hat.

Am Ende des Briefes weist Nathanael erneut auf die Parallelen zwischen Coppelius und Coppola hin.

In dem zweiten Brief schreibt Clara an Nathanael. Sie sieht die Thematik rational und versucht, ihm den Wahn auszureden. Clara geht davon aus, dass der Sandmann nicht existiert.

Im dritten Brief schreibt Nathanael an Lothar. Hier berichtet er über seinen Dozenten Spalanzani. Dieser kennt Coppola bereits lange. Dadurch geht Nathanael davon aus, dass er nicht der Sandmann oder Coppelius sein kann.

Er berichtet zudem über die Tochter von Spalanzani, die Olimpia heißt. Der Vater würde seine Tochter zudem kaum in die Gesellschaft lassen.

Nathanael hebt ihren starren Blick hervor und verweist auf die leere in ihren Augen.

Einschub, Treffen mit Coppola, Feier und Tanzen mit Olimpia

Hier folgt ein Einschub des Erzählers. Dieser benennt Nathanael als Freund. Ab hier wird das Geschehen von einem Ich-Erzähler angegeben.

Er erzählt, dass Clara und Lothars Eltern früh verstarben und sich Nathanaels Mutter der Kinder annahm. Dadurch kannten sich alle drei bereits im jungen Alter.

Im Weiteren wird beschrieben, wie sich Nathanael mehr dem Glauben an dunkle und dämonische Kräfte hingab. Er schrieb ein Gedicht, in welchem Coppelius die Liebe der beiden zerstören würde. Er beschimpfte Clara als leblosen Automaten.

Sein Zustand verbessert sich durch die Hilfe Claras und Nathanael nimmt sein Studium weiter auf.

Der Erzähler hebt auch hervor, dass Nathanaels Mutter verschwiegen wurde, dass ihr Sohn in Coppola Coppelius wiedererkannte. Sie glaube auch, dass dieser Schuld am Tod ihres Mannes war.

Im nächsten Abschnitt besucht der Wetterglashändler Coppola Nathanael. Dieser verkauft ihm ein Fernglas.

Mit diesem kann Nathanael die Tochter seines Professors beobachten. Er verliebt sich in Olimpa, weil er sie immer öfter beobachtet. Er beschreibt sie als starr und gleichgültig.

Er wird von Spalanzani eingeladen. Auf dieser Feier sieht er auch Olimpia. Er beschreibt Olimpia weiterhin als Person mit eiskalten Händen und seine Freunde warnten ihn vor ihr.

Olimpia spricht nicht richtig. Sie seufzt immer nur “Ach, Ach”. Nathanael stört diese nicht und empfindet es auch nicht als besonders seltsam, da er selbst gerne redet.

Seine Liebe für Olimpia überwiegt.

Olimpia ist ein Automat, Klinik und Ende

Am nächsten Tag möchte Nathanael Olimpia besuchen gehen. Er hört wie sich Spalanzani mit Coppelius streitet.

Im Werk wird bewusst Coppelius genannt, um darzustellen, dass für den Protagonist Coppelius und Coppola hier beide Figuren zu einer verschmelzen.

Beide reißen an Olimpia. Die weibliche Figur fiel auf dem Boden und Nathanael erkannte, dass sie keine Augen hatte.

Es stellt sich heraus, dass Olimpia nur eine Puppe war, an welcher der Professor jahrelang gearbeitet hatte.

Als Nathanael die blutigen Augen auf dem Boden liegen sah, wurde er vom Wahnsinn gepackt. Jetzt nennt auch der Professor Coppola Coppelius. Nathanael greift in seinem Wahn den Professor an.

Nathanael bricht zusammen und kommt in eine Klinik. Hier verbessert sich sein Zustand, sodass er nach einiger Zeit diese wieder verlassen kann.

Nathanael und Clara wollen zeitnah heiraten.

Sie begeben sich auf einen Spaziergang und besteigen den Rathausturm.

Nathanael holt aus seiner Jackentasche das Fernglas, das er von Coppula gekauft hatte. Als er durch diese schaut, wird er wieder in seine Wahnwelt hineingezogen.

In seinem Wahn versucht er, seine Verlobte Clara vom Turm zu stoßen. Lothar hält ihn davon ab.

Auf dem Turm hat sich mittlerweile eine Menschenmenge gebildet. Nathanael bildet sich ein, in der Menge Coppelius zu entdecken, wie er sich über ihn lustig macht. Nathanael springt vom Turm und stirbt.

Am Ende erfahren wir noch, dass Clara Jahre später geheiratet hat und glücklich ist.

FAQ- Die meistgestellten Fragen