Hanf, Cannabis, Marihuana – bei diesen Begriffen wissen wir alle ungefähr, was gemeint ist. Gegen einige Beschwerden werden die Wirkstoffe des Cannabis bereits erfolgreich eingesetzt. So auch bei Neurodermitis.
Doch wer kann so etwas guten Gewissens seinen Kindern verabreichen? Dass die Pflanze Cannabis Sativa L. aber tatsächlich sehr viel mehr kann, als einfach nur zu berauschen, zeigt die jüngste Forschung. Ganz ohne beeinträchtigten Bewusstseinszustand können die Wirkstoffe in entzündungshemmenden Salben und Ölen bei Erkrankungen der Haut helfen.
CBD (Cannabidiol) kommt unter anderem in der Hanfpflanze vor. Es ist nicht psychoaktiv. Das bedeutet, dass es keinen Rauschzustand verursacht, wenn man es dem menschlichen Körper zuführt.
Es ist zusammen mit THC (Tetrahydrocannabinol) einer von mehr als 100 Pflanzenstoffen, die in der Hanfpflanze vorliegen. Angewendet wird es unter anderem bei Schmerzen, Depressionen oder auch Schlaflosigkeit.
Da es Entzündungen entgegenwirkt und antibakterielle Eigenschaften aufweist, ist es eine natürliche Option für die symptomatische Behandlung der Neurodermitis Ihres Kindes. So können CBD-Öle und Cremes den Leidensdruck verringern, der Folgen wie Konzentrationsschwäche und Freudlosigkeit nach sich ziehen kann.
Nebenwirkungen
CBD erzeugt vor allem dann Nebenwirkungen, wenn es eingenommen wird. Zudem ist die Ausprägung der dann auftretenden Nebenwirkungen dosisabhängig. Für die Behandlung der Neurodermitis sollte das CBD jedoch auf der Haut angewendet werden.
Nebenwirkung können hier unter anderem sein: allergische Reaktionen bei einer Allergie auf CBD; Hautreaktionen bei Unverträglichkeiten gegenüber einem anderen enthaltenen Stoff. Viele der Nebenwirkungen der herkömmlichen Behandlungsoptionen treten bei CBD allerdings nicht auf.
Wenn Sie den Krankheitszustand Ihres Kindes verantwortungsbewusst behandeln möchten, ist es notwendig, einen Arzt aufzusuchen.
Juckreiz erschwert das Lernen
Ein Kind, dass sich ständig an gereizten Stellen kratzt, ist mit seiner Aufmerksamkeit mindestens teilweise nicht bei der Sache. Ob es gerade in der Schule sitzt, bei der Nachhilfe ist oder sich beim Fußball-Training verausgabt.
Wenn es juckt, dann signalisiert uns unser Körper „Achtung! An dieser Stelle ist etwas nicht in Ordnung.“ Dass sich die Aufmerksamkeit Ihres Kindes dann genau dorthin orientiert, ist also verständlich. Hinderlich ist das dennoch.
Beim Sport kann es nicht den Spaß haben, den es nach der Schule genießen können sollte, das Lernen fällt ebenfalls schwer, wenn ständig etwas juckt und brennt; und abends ist an ruhiges Einschlafen gar nicht zu denken.
Durch seine antientzündlichen und lindernden Eigenschaften kann CBD Neurodermitis eindämmen und Ihrem Kind zu mehr Lebensqualität verhelfen.
Kleiner Exkurs: Neurodermitis, die Volkskrankheit
Häufigkeit
Die Techniker Krankenkasse veröffentlichte für die Jahre 2016 bis 2019 den Neurodermitis-Report. Zusammen mit der Universität Bremen und der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf ließ sich dort eine Prävalenz von 4,2% in der deutschen Bevölkerung ermitteln. Das bedeutet, dass 3,6 Millionen Menschen unter diesem atopischen Ekzem – so wird die Neurodermitis ebenfalls genannt – leiden. Von diesen wiederum waren 1,4 Millionen Personen jünger als 20 Jahre.
Symptome
Schwache Haut-Barriere – die Haut ist extrem empfindlich. Dies kommt durch eine Schwächung der natürlichen Schutzmechanismen der Haut zustande. Hautstellen, die viel Reibung ausgesetzt sind, können vermehrt von Reizungen betroffen sein.
Rötungen – Wird die Haut vermehrt reizenden Umweltfaktoren ausgesetzt, stellen sich zunächst Rötungen ein.
Juckreiz – Die Rötungen treten oft in Zusammenhang mit starkem Juckreiz auf. Dieser verleitet zum Kratzen, was wiederum die Symptome verschlimmern kann.
Ekzeme – In schwereren Ausprägungen entstehen durch die Überreizung Ekzeme. Das sind entzündliche Hautveränderungen. Diese können schuppend, aber auch nässend auftreten.
Ursachen
Vollständig geklärt ist die Ursache der Neurodermitis von wissenschaftlicher Seite bislang nicht. In der Forschung verfolgt man verschiedene Ansätze, die sich durchaus miteinander vereinbaren lassen. So geht man von einem Zusammenspiel aus genetischer Disposition und Immunreaktion aus. Die Forschung der letzten Jahre konnte außerdem zeigen, dass bestimmte Trigger (Auslöser) bei Menschen mit Neurodermitis zur Entstehung einer Hautreaktion beitragen.
Trigger
Die Trigger einer Reaktion sind individuell. Was für Ihr Kind eine stark juckende und nässende Rötung zur Folge hat, provoziert in einer Person, die nicht von dieser Krankheit betroffen ist, keinerlei Symptome.
Ein anderes betroffenes Kind dagegen entwickelt unter demselben Trigger vielleicht nur eine leichte Rötung. Grundsätzlich gilt, dass alles, was eine Reaktion auf der Haut verursacht, zu einem Ekzem führen kann. Folgende Trigger kommen häufig vor:
Mechanische Reizung – Zum Beispiel Reibung an der Armbeuge oder im Schritt.
Allergene – Das Vorliegen einer Allergie kann die Ekzembildung begünstigen.
Nahrungsmittel – Zusatzstoffe führen bei manchen Betroffenen zu einer Reaktion.
Infektionen – Bestimmte Bakterien fördern ein atopisches Ekzem.
Stress – Psychische Auslöser können Schulstress oder belastende familiäre Situationen sein.
UV-Strahlung – Sonnenlicht gilt ebenfalls als Auslöser.
Temperaturen – Hitze und Kälte können gleichermaßen eine Hautreaktion provozieren.
CBD wirkt bei Neurodermitis antientzündlich
Die Deutsche Apotheker Zeitung greift in einem Artikel über die Anwendung CBD-haltiger Salben die Erkenntnisse aus einer Patent-Anmeldung auf:
„Hervorzuheben ist – neben den antientzündlichen und antibakteriellen Effekten (siehe oben) – die juckreizstillende Wirkung, die innerhalb weniger Minuten eintritt und zwölf bis 24 Stunden anhält.“
Wie oben bereits erwähnt, ist auch hier nicht von Zubereitungen die Rede, die eine berauschende Wirkung auf Ihr Kind haben. Lediglich die heilenden Eigenschaften des CBDs werden hier ausgenutzt.
CBD lindert den Juckreiz
Dem eingangs geschilderten Problem der Ablenkung durch starken Juckreiz kann mit CBD-haltigen Salben entgegengewirkt werden. Eine Linderung wird sich positiv auf die Aufmerksamkeit Ihres Kindes auswirken, indem es sich nicht mehr ständig mit den juckenden Stellen beschäftigen muss.
Gleichzeitig ermöglicht der Rückgang der Beschwerden ein positiveres Erleben des Alltags und mehr Genuss an den schönen Dingen des Lebens.