Wenn man sich mit Klimaregeln beschäftigt, kommt man um die Bergmannsche Regel nicht herum. Aus diesem Grund haben wir für dich die wichtigsten Information zu dem Thema bereitgestellt.
Hier erfährst du
- Die Definition der Regel
- Die Begründung der Bergmannschen Regel
- zwei Beispiele zur Verdeutlichung
- eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Experiment zu Hause
Los gehts!
Bergmannsche Regel Definition
Wie die Allensche Regel ist die Bergmannsche Regel eine weitere Klimaregel, die 1847 von dem Göttinger Biologen Carl Bergmann aufgestellt wurde.
Sie besagt, dass homiotherme bzw. gleichwarme Tiere innerhalb einer Art in kalten Regionen größer sind als in warmen Regionen.
Die Begründung der Bergmannschen Regel
Aus physikalischen Prinzipien heraus lässt sich die Bergmannsche Regel leicht erklären. Das liegt zum einen daran, dass der Wärmeverlust von der Körperoberfläche abhängig ist.
Doppelt so große Tiere geben also weniger Wärme ab, weil sie im Verhältnis zu ihrem Körpervolumen weniger Oberfläche haben. Dies sichert ihre Überlebenschancen bei eisiger Kälte.
Halb so große Tiere produzieren weniger Wärme ab, weil sie ein kleineres Körpervolumen haben. Da sie jedoch eine verhältnismäßig größere Körperoberfläche haben, geben sie auch mehr Wärme ab.
Das ist von Vorteil, da sie sich in warmen Lebensräumen aufhalten und abkühlen müssen.
Bergmannsche Regel Pinguine: einfaches Beispiel
Im folgenden zeigen wir dir zwei Beispiele zum besseren Verständnis der Klimaregel.
Wie du siehst, leben die Galapagos-Pinguine in sehr warmen Lebensräumen, und um abzukühlen, müssen sie viel Wärme abgeben, damit sie nicht überhitzen.
Kaiserpinguine hingegen speichern in kalten Lebensräumen viel erforderliche Wärme, weil ihre Körperoberfläche im Verhältnis zu ihrem Volumen klein ist.
Beispiel anhand von Bären
Auch hier erkennst du wieder, dass Bären in kälteren Lebensräumen größer sind und auch dementsprechend mehr wiegen.
Bergmannsche Regel- Ausnahmen
- In der Antarktis findet man zum Beispiel nicht nur die großen Kaiserpinguine, sondern auch kleinere Pinguinarten.
- Auch bei den großen Wieseln sind die in Mitteleuropa lebenden deutlich größer als die in Skandinavien.
Bergmannsche Regel Experiment
Du hast die Möglichkeit, die Theorie der Bergmannschen Regel sofort und von zu Hause aus anhand eines Experiments in die Praxis umzusetzen.
1. Dafür benötigst du folgende Materialen
- Eine große und eine kleine möglichst runde Kartoffel
- Eine Stoppuhr
- zwei Thermometer
- ein Kochtopf
- Eine Zange
- Stift und Blatt Papier
2. Durchführung
- Koche die beiden Kartoffeln (ca. 25 Minuten)
- Nehme die Kartoffeln mit der Zange raus
- Bohre ein Loch bis in die Mitte der Kartoffeln
- stecke die beiden Thermometer in jeweils eine Kartoffel
3. Beobachtung:
- Messe die Temperatur im 60 Sekunden Takt (insgesamt 10 Minuten)
- Werte in das Diagramm eintragen. (Siehe unten)
4. Auswertung
So könnte die Tabelle ausehen.
Die große Kartoffel sollte langsamer abkühlen, als die kleine.
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