Wusstest du, dass Amphibien (auch Lurche genannt) wahrscheinlich die ersten Tiere waren, die ihren Lebensraum vom Wasser auf das Land erweiterten? Wenn du noch mehr überraschende Fakten über diese Klasse der Wirbeltiere lernen willst, bist du hier genau richtig!
In diesem Artikel erklären wir dir:
- Was genau Amphibien sind?
- Welche Arten von ihnen es heute gibt?
- Welche Merkmale sie von anderen Lebewesen unterscheiden?
Los geht’s!
Das Wort “Amphibie” stammt übrigens vom griechischen “amphíbios”, das mit doppellebig übersetzt werden kann. Hier spiegelt sich auch die Haupteigenschaft der Lurche wider: ihr Leben besteht aus zwei unterschiedlichen Lebensphasen.
Ihre “Kindheit” verbringen Amphibien im Wasser, machen dann in ihrer “Jugend” eine große Entwicklung durch, um im “Erwachsenenalter” eine neue Lebensweise an Land zu führen.
Amphibienarten – diese 3 Gruppen solltest du kennen
Weltweit sind heute etwa 7000 verschiedene Amphibienarten bekannt. Die größte Artenvielfalt gibt es auf dem südamerikanischen Kontinent. Vor allem im tropischen Amazonas Regenwald fühlen sich die Tiere sehr wohl.
Deutschland beheimatet mit 20 unterschiedlichen Lurch Arten leider nur vergleichsweise wenige Amphibien. Das liegt unter anderem daran, dass während der Kaltzeiten vor etwa 10000 Jahren viele Amphibienarten aus Europa verdrängt wurden. Die Lurche mussten sich dadurch neue ökologische Nischen in anderen Gebieten suchen.
Die heute lebenden Amphibien können in drei verschiedene Arten eingeteilt werden. Sie alle stammen ursprünglich von den sogenannten Knochenfischen ab. Dies waren vor Millionen von Jahren die ersten Tiere, die den Weg vom Wasser an das Land für sich entdeckten.
Nun kommen wir aber zu den drei grundlegenden Arten von Lurchen:
Amphibien Beispiele aus allen 3 Gruppen
Bestimmt hattest du schon beim Lesen der Beschreibungen von Amphibien Beispiele im Kopf. Hier wollen wir dir noch einmal bildlich vor Augen führen, wie die Vertreter der jeweiligen Arten aussehen können.
Froschlurch
Froschlurch Beispiele
Zu den Vertretern der Froschlurche gehören beispielsweise der Grasfrosch, die Gelbbauchunke, die Erdkröte oder der giftige Pfeilgiftfrosch.
Schwanzlurch
Schwanzlurch Beispiele
Zu den bekanntesten Schwanzlurcharten gehören der Feuersalamander, der Teichmolch, der Axolotl und der Bergmolch.
Schleichenlurch
Schleichenlurch Beispiele
Beispiele für Vertreter der Schleichenlurche sind Erdwühlen, dunkle Fischwühlen oder Bodenwühlen.
Amphibien Merkmale – Dadurch zeichnet sich die Klasse aus
Neben dem besonderen Aussehen und der Lebensweise im Wasser und an Land besitzen Amphibien weitere Merkmale, die sie von anderen Wirbeltieren abgrenzen.
Im Folgenden wollen wir dir drei der wichtigsten Eigenschaften von Lurchen etwas genauer vorstellen.
Amphibien Atmung
Bei den Amphibien läuft die Atmung etwas anders ab, als du es von anderen Tieren kennst. Das ist auch ganz logisch: da Lurche sowohl im Wasser als auch an Land an Sauerstoff gelangen müssen, brauchen sie mehrere Möglichkeiten zum Atmen.
Lurche haben aufgrund ihrer besonderen Bedürfnisse drei Organe, mit denen sie Sauerstoff aufnehmen können.
Amphibien Fortpflanzung
Amphibien begeben sich zur Fortpflanzung ins Wasser. Dort legen sie ihre Eier (Laich) ab, aus denen nach einiger Zeit Larven schlüpfen. Mit etwas Glück kannst du im Frühjahr selbst beobachten, wie aus Froscheiern in einem Teich sogenannte Kaulquappen schlüpfen!
Körpertemperatur von Amphibien
Die Körpertemperatur von Amphibien ist ähnlich wie bei Fischen von der Temperatur abhängig. Im Sommer sind Lurche aktiver und können sich schneller bewegen, im Winter werden sie hingegen träge oder verfallen in eine Winterstarre.
Lurche können demnach nicht wie wir Menschen ihre Körpertemperatur selbst regulieren, sondern müssen sich an die äußeren Gegebenheiten anpassen.
Sehr gut lässt sich dieser Effekt übrigens bei Salamandern beobachten. In den ersten warmen Frühlingstagen erwachen sie aus ihrer Winterstarre und kommen langsam und träge nach draußen. Haben sie erstmal einige Stunden in der Sonne gelegen, sind sie allerdings flink wie der Blitz!
Amphibien, Reptilien und Co. – was unterscheidet sie voneinander?
Amphibien und Reptilien sind sich auf den ersten Blick sehr ähnlich. Beide sind wechselwarme Wirbeltierarten, die sowohl an Land als auch im Wasser anzutreffen sind.
Was die Lurche von Reptilien unterscheidet, ist allerdings ihre besondere Abhängigkeit vom Wasser. Man erkennt Amphibien daran, dass sie ihre Eier immer im Wasser legen und ihr frühes Lebensstadium dort verbringen. Außerdem ist die Metamorphose ein Alleinstellungsmerkmal der Lurche.
Metamorphose – So entwickeln sich Lurche
Dass Amphibien im Wasser schlüpfen und im Verlaufe ihres Lebens an Land gehen, solltest du jetzt wissen. Aber wie genau funktioniert eigentlich diese Metamorphose?
Auch wir Menschen machen im Laufe unseres Lebens mehrere Entwicklungsphasen durch. Bei Amphibien nimmt dieser Prozess allerdings völlig andere Ausmaße an.
Eine der größten Veränderungen bei Lurchen während dieses Prozesses ist die Umstellung von Kiemen- auf Lungenatmung. Dabei findet eine Umbildung der Organe statt. Aufgrund des Überganges vom Wasser zum Land als Lebensraum bildet sich bei Amphibien in dieser Zeit meist der Schwanz zurück und es entstehen neue Gliedmaßen.
Metamorphose eines Frosches
Die Metamorphose eines Frosches ist ein besonders anschauliches Beispiel. Schauen wir uns doch mal den Übergang von einer Kaulquappe zum fertigen Frosch an.
Amphibien Steckbrief zum Lernen für Zuhause
Konntest du dir die ganzen Informationen merken? Dieser Amphibien Steckbrief fasst noch einmal die wichtigsten Merkmale von Lurchen zusammen und soll dir als Lernhilfe dienen.
FAQ – die häufigsten Fragen zu Lurchen
Wo leben Amphibien?
Amphibien können sowohl im Wasser als auch an Land überleben. Typischerweise verbringen sie die erste Zeit ihres Lebens im Wasser und stellen sich während ihrer Metamorphose auf ein Leben an Land um.
Welche Amphibien gibt es?
Es gibt drei Unterarten von Amphibien. Das sind Froschlurche (Grasfrosch, Erdkröte), Schwanzlurche (Feuersalamander, Axolotl) und Schleichenlurche (Fischwühlen, Bodenwühlen).
Wie überwintern Amphibien?
Da Amphibien wechselwarme Lebewesen sind, verfallen sie bei kalten Temperaturen in eine Winterstarre. Frösche ziehen sich dabei beispielsweise auf den Grund eines Gewässers zurück und überwintern dort.
Was sind Amphibien und Reptilien?
Amphibien und Reptilien sind zwei unterschiedliche Untergliederungen wechselwarmer Landwirbeltiere. Sie unterscheiden sich weitestgehend in ihrer Abhängigkeit vom Wasser und der Metamorphose.
Was haben Amphibien für eine Haut?
Amphibien besitzen eine schuppenlose Haut mit vielen Drüsen, die ihnen beispielsweise die Wasseraufnahme und die Hautatmung ermöglichen.
Wie sieht ein Lurch aus?
Die verschiedenen Lurcharten unterscheiden sich in der Ausprägung von Gliedmaßen und Schwänzen. Alle Amphibien besitzen eine schuppenlose, glitschige Haut.
Warum sind Amphibien wichtig?
Amphibien spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette der Lebewesen (sowohl als Räuber als auch als Beute) und tragen damit zur Entwicklung eines gesunden Biotopes bei.
Sehr gute Erklärungen, die auch ein Kind verstehen kann.