Sicher hast du auch schon einmal etwas von Alexander dem Großen gehört. Doch wer war er eigentlich und warum gilt er heute noch als einer der größten Eroberer der Welt?
All das und noch vieles mehr erfährst du in unserem Artikel: Wie sein Leben war und wie er als König herrschte – also bleib unbedingt dran.
Los geht’s.
Das Reich von Alexander dem Großem
Alexander der Große schuf ein Reich, das sich über tausende Kilometer erstreckte und umfasste Gebiete des heutigen Iran, Irak, Türkei, Ägypten, Afghanistan, Pakistan und Teile des zentralasiatischen Raums.
Er war ein ausgezeichneter Heerführer und sogar die damalige Großmacht Persien hatte keine Chance gegen sein Heer. Mit seiner perfekten Kampfstrategie und Geschicklichkeit gewann er viele Kämpfe sogar in Unterzahl.
Damit du dir Alexanders Macht besser vorstellen kannst, haben wir dir auf dem Bild dargestellt, welche Länder das Alexander Reich auf der heutigen Landkarte ungefähr betreffen würde.
Von Klein zu Groß
Alexander war ein herausragender Kämpfer, Führer, König und Stratege, wenn man sich aber die Frage stellt: „Wie sah Alexander der Große aus”, dann erfährst du, dass im Gegensatz zu seinem allbekannten Namen, er nur 1, 60m groß war.
Sein äußerliches Erscheinungsbild wurde außerdem oft als attraktiv und charismatisch beschrieben. Alexander hatte lockiges Haar und durchdringende Augen, die seine entschlossene Natur widerspiegelten. Historische Darstellungen zeigen ihn meist jugendlich und energisch.
Alexander der Große: Familie
Der Vater von Alexander dem Großen war König Philipp II. und die Mutter war Königin Olympia von Makedonien. Philipp II. breitete Makedonien zu einer dominierenden Macht aus, indem er die griechischen Stadtstaaten eroberte und sie zu einem Hellenbund, auch Korinthischer Bund genannt, unter seiner Regierung zusammenschloss.
Philipp II. wurde schließlich im Jahr 336 v. Chr. ermordet und Alexander führte die Pläne seines Vaters weiter aus, indem er mithilfe des Hellenbundes einen Rachefeldzug gegen das persische Reich unternahm.
Alexander der Große hatte auch Geschwister. Eine Schwester namens Kleopatra (nicht der letzten Pharaonin von Ägypten), und mehrere Halbgeschwister: Philipp III., Kynane und Thessalonike.
Es gab noch einen neugeborenen Bruder, der jedoch kurz nach dem Tod von König Phillip II., mit seiner Mutter Kleopatra Eurydike hingerichtet wurde, um ihre Ansprüche auf den Thron zu verhindern.
Er hatte mehrere Frauen und Söhne, seine erste und offizielle Frau war Roxane, die Tochter des sogdischen Königs. Nach seinem Tod wurden viele seiner Ehefrauen und Kinder ermordet, da jeder das Königreich für sich beanspruchen wollte.
Der Weg zum König
Alexander der Große war bekannt für seine strategische Brillanz, Mut und seinen Drang nach Ruhm und Eroberung. Seine Erziehung durch Aristoteles prägte ihn nachhaltig und förderte sein Interesse an Wissenschaft, Philosophie und Kunst.
Alexander begann schon als kleiner Junge mit der Militärausbildung und führte bereits in jungen Jahren Kriegszüge an, was ihm eine hoch angesehene Position als Offizier einbrachte.
Nachdem König Phillip II. ermordet wurde, übernahm Alexander der Große die Führung mit 20 Jahren. Alle anderen Thronnachfolger ließ er hinrichten, damit er König wird.
Einige Bewohner des Landes zweifelten seine Herrschaft an, worauf Alexander der Große den Balkanfeldzug begann, um den Aufständen entgegenzusetzen. Daraufhin wurde er von allen als König akzeptiert.
Alexander Der Große – Größten Eroberungen
Jetzt hast du schon einmal gehört, wie Alexander der Große zum König wurde. Aber das reicht ja nicht aus, um bis heute noch so berühmt zu sein. Schauen wir uns deshalb nun seine größten Eroberungen an.
Alexander der Große: Eroberung von Persien
Zur damaligen Zeit war Persien die Weltmacht, doch der junge Alexander war besessen davon, seine Macht und sein Königreich zu erweitern. So begann der 11-Jährige Feldzug, oder Alexanderzug, von Alexander der Große.
Die Schlacht am Granikos (334 v. Chr.) fand im Nordwesten der heutigen Türkei, in Kleinasien, statt. Die persische Armee lag in der Überzahl, jedoch waren die Soldaten von Alexander dem Großen besser ausgebildet und diszipliniert.
Alexander führte die Kavallerie persönlich an vorderster Front und setzte auf einen Überraschungsangriff, indem er den Fluss Granikos überquerte.
Die Schlacht von Issos (333 v. Chr.) befand sich in der heutigen Türkei. Damals traf Alexander der Große zum ersten Mal auf Dairos III., den persischen Großkönig.
Die Schlacht endet mit Alexanders Sieg, als er erfolgreich Dairos direkt angriff und somit das Kernstück der persischen Armee zerschlug. Dairos ergriff schließlich die Flucht, wodurch die Moral der persischen Soldaten zusammenbrach.
So kam es zwei Jahre später zur Schlacht von Gaugamela (331 v. Chr.), das sich im heutigen Irak befindet, wo man die Perser endgültig besiegen konnte.
Auch hier lag Alexanders Armee in der Unterzahl konnte, siegte er mit besserer Ausrüstung, Ausbildung und Taktik. Makedonien sicherte sich den Sieg, als Dairos verlor und wiedermal floh.
Pharao Alexander der Große
Nachdem die Perser am Granikos besiegt wurden, hatte Alexander der Große Verlangen nach mehr.
Dementsprechend zog er schon nach dem Sieg bei Issos mit seiner Armee bis nach Ägypten (332 v. Chr.), wo er von den Bewohnern sogar freundlich empfangen wurde. Er wurde als Gottkönig und sogar als Pharao verehrt. Die heutige Stadt Alexandria wurde ihm zu Ehren damals gebaut und steht immer noch.
Alexanderzug im Osten
Immer noch von der Erweiterung seines Reiches besessen, wollte er schließlich auch im Osten alles regieren. So zog er mit seiner geschwächten Armee in Richtung Indien. Dort besiegten sie nach und nach viele Kleinstaaten.
Alexander der Große dehnte sein Reich weiter aus, indem er Baktrien (heutiges Afghanistan) und die Region des Indus (heutiges Pakistan) eroberte. In der Schlacht am Hydaspes besiegte er König Porus von Indien, der ihm nach der Schlacht als Vasall diente.
Bevor Alexander seine Feldzüge fortsetzen konnte, meuterte seine Armee, da viele der Soldaten erschöpft waren und sich weigerten, weiterzukämpfen. Alexander der Große musste ihren Wünschen nachgeben und kehrte schließlich im Jahr 326 v. Chr. mit seinen Truppen in die Heimat zurück.
Allgemein eroberte Alexander der Große während des 11. Jährigen Feldzugs sehr viele Länder und schuf ein Reich von bisher nicht dagewesener Größe.
Tod
Im Frühjahr 323 v. Chr. kehrte Alexander der Große in seine Heimat Babylon zurück. Jedoch ruhte er sich nicht aus, sondern schmiedete gleich weiter neue Feldzüge gegen Arabien.
Doch die Eroberung Indiens war sein letzter großer Erfolg, denn kurze Zeit später starb Alexander der Große im Jahr 323 v. Chr. mit einem Alter von 32 Jahren.
Wie genau er gestorben ist, ist nicht bekannt. Man sagt nur, dass er wahrscheinlich unter Fieber oder Typhus litt und deswegen starb. Andere wiederum sagen, dass er an einer Alkoholvergiftung starb, da er auch oft zum Wein griff und sich nicht zurückhalten konnte.
Nach seinem Tod zerfiel sein Königreich und es wurde in drei Reiche, die Diadochenreiche, aufgeteilt.
Zeitstrahl von Alexanders Eroberungen
Hier haben wir dir noch einen Zeitstrahl mit Alexanders wichtigsten Schlachten vorbereitet
FAQ
Wann ist Alexander der Große geboren/gestorben?
Alexander der Große lebte von 356 v. Chr. bis 323 v. Chr.
Warum ist Alexander der Große heute noch so berühmt?
Er gilt als einer der größten Eroberer und Feldherr der Geschichte. Sein Reich erstreckte sich von Ägypten bis nach Indien.
Warum musste Alexander der Große seinen Feldzug in Indien beenden?
Die Soldaten waren geschwächt und krank von dem langen Feldzug und zwangen ihn, in die Heimat zu marschieren.